Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Glück und Glas

Lilli Beck

(33)
(14)
(3)
(1)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Am 7. Mai 1945 werden zwei Mädchen in der Frauenklinik in der Maistraße in München geboren:Hannelore, später Lore, und Marion, Künstlername Moon. Obwohl sie von unterschiedlicher Herkunft sind, wachsen sie wie Schwestern auf, da die großherzige Mutter von Lore, die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Mutter von Marion in ihrer Villa bei sich leben und arbeiten lässt. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich auf immer und ewig und drei Tage. Zwar ändert sich das äußere Leben für die Familien als Monikas Vater aus dem Krieg heimkehrt, aber die Mädchen bleiben verbunden. Das ändert sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag, als Marion sich verliebt und die Wege der Freundinnen trennen sich. Moon wird erfolgreiches Fotomodell, Lore will Anwältin werden. Das Leben der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein mit all seinen Facetten, und doch kommt es kurz vor dem siebzigsten Geburtstag zu einer zufälligen Begegnung am Grab des Mannes, der für die Entzweiung verantwortlich war, und die ehemaligen Freundinnen können sich aussprechen. Rezension: Aufmerksam gemacht durch das Cover , das in schlichten Farben gehalten ist und zwei Mädchen zeigt, die eng umschlungen zur Schule gehen, musste ich in dem Buch stöbern, denn genauso habe ich auch ausgesehen! Schon bald hat es mich durch die Erwähnung der Ereignisse und Gepflogenheiten der Jahre meiner eigenen Kindheit und Jugend in den Bann gezogen: Poesiealbum, klarer Hund, Käseigel, Toast Hawaii, Clemens Wilmenrod, die Zeitschriften „Twen“, „Bunte“, die Studentenunruhen, das Attentat auf dem Oktoberfest… und, und, und. Die Geschichte ist nämlich nicht nur eine stimmige und spannende Schilderung einer Freundschaft zweier „zufälliger“ Schwestern und deren Biografie, sondern eine herrliche Zeitreise durch die letzten fünfzig Jahre Zeitgeschichte. Der Stil ist gefällig und leicht zu lesen, die Kapitel wechseln zwischen der heutigen Zeit 2015 und der Vergangenheit. Auch die Sichtweisen wechseln zwischen Marion und Lore, wobei Marion Anteil deutlich größer ist. Die Verknüpfung von Zeitgeschichte und Roman macht die Lektüre auch für jüngere Menschen, die die Nachkriegszeit und den Aufschwung nicht miterlebt haben, äußerst lesenswert. Nicht zuletzt deshalb, weil die beiden Hauptcharaktere sehr sympathisch sind und ihre Handlungen, Gefühle und Sichtweisen viele Identifikationsmöglichkeiten bieten. Wer also seine zeitgeschichtliche Neugier auf unterhaltsame Weise befriedigen möchte und neugierig auf Frauenschicksale in dieser Zeit ist, dem sei das Buch wärmstens empfohlen, auch wenn es zum Schluss einige unnötige Längen hat.

Lesen Sie weiter

Am 7. Mai 1945 werden in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße zwei Mädchen geboren - Hannelore und Marion. Hannelore stammt aus einer reichen Familie, die ihr Geld seit Generationen mit einer eigenen Schuhfabrik verdient. Marions Mutter ist mittellos, Vater Erich im Krieg in Gefangenschaft geraten und auch nach seiner Freilassung ein gebrochener und für Marion fremder Mann. Den beiden Mädchen sind die finanziellen Unterschiede ihrer Familien, das damit verbundene Leben in verschiedenen sozialen Schichten, völlig gleich. Obwohl vom Charakter her sehr unterschiedlich, spüren sie eine Verbundenheit. Vom Schicksal besiegelt durch den gemeinsamen Tag der Geburt, den sie so oft es geht gemeinsam feiern und der sie immer wieder zusammenführt, egal wohin ihr Leben sie treibt. Über die Jahre entsteht eine innige Freundschaft, die vielen Höhen und Tiefen und den damit verbundenen Belastungen ausgesetzt ist. Und wie sagte Lores Großvater immer: "Glück und Glas, wie leicht bricht das." Mit großem Interesse habe ich die Geschichte einer Freundschaft, wie sie in der heutigen Zeit leider viel zu selten anzutreffen ist, verfolgt. Die Erlebnisse Lores und Marions sind zum Teil autobiografisch und so gekonnt mit fiktiven Elementen verwoben, dass daraus ein spannender Roman geworden ist. Lilli Beck verarbeitet etliche Erinnerungen und hält das Setting sehr nah an der Realität. So ist der Roman nicht nur die Geschichte einer großartigen Freundschaft, sondern auch eine Reise durch die Historie unseres Landes. Informativ und zugleich unterhaltsam. Ohne den belehrenden Charakter eines Unterrichts fühle ich mich wie auf einer Zeitreise. Begleitet man - so wie hier - zwei Protagonistinnen von Geburt an bis ins hohe Lebensalter durch viele ihrer Lebensabschnitte, durchläuft mit ihnen gute wie schlechte Tage, und betrachtet sie bei der Ausbildung verschiedenster Charaktereigenschaften, ist es, als würde man sie persönlich kennen. Ein Gefühl der Vertrautheit entsteht und schon bald weiß man, wie die jeweilige Person auf bestimmte Handlungen reagieren wird. Spannung geht dadurch aber nicht verloren. Schnell ist klar, Marion ist eine Kämpferin. Von Geburt an, sonst wäre sie schon an diesem Tag gestorben. Unterernährt wie sie und ihre Mutter durch die Härte des Krieges waren. Armut und Entbehrungen, Neid auf ihre Schönheit, lehren sie all ihre Stärke aufzubringen, um durchs Leben zu kommen. Lore hingegen ist die mütterliche der Beiden. Immer den Wunsch nach Harmonie und eine große Portion Hilfsbereitschaft in sich tragend. "Glück und Glas" ist ein lesenswerter Roman. Lilli Beck führt uns kurzweilig durch die deutsche Geschichte, nietet Einblicke in die Veränderungen des jeweiligen Jahrzehnts, in Fortschritt und Neuerungen und zeigt, dass Freundschaften zu den wichtigsten Dingen im Leben zählen.

Lesen Sie weiter

Das Buch hatte mein Interesse geweckt, weil ich Geschichten aus der Zeit der beiden Weltkriege einfach nur spannend finde. Dies war mein erster Roman der Autorin. In der Geschichte geht es um die beiden Mädchen Marion und Hannelore, die kurz nach dem zweiten Weltkrieg das Licht der Welt erblicken. Der Zufall möchte es, dass sie Freundinnen werden, die untrennbar durchs Leben schreiten. Doch dann tritt ein Mann in ihrer beider Leben, der alles für immer verändert. Wird die Freundschaft Bestand haben und das aushalten können? Die Autorin hat hier eine Geschichte geschaffen, die spannende Jahrzehnte Deutschlands beleuchtet, von 1945 bis heute, was mir sehr gut gefallen hat, denn das hatte ich so gar nicht erwartet. Die Geschichte um die beiden Frauen ist sehr gut mit den Umbrüchen in Deutschland verknüpft. Ich konnte einiges für mich mitnehmen. Die sehr bildhafte Sprache der Autorin sorgt dafür, dass man sich alles gut vorstellen kann. Ein beobachtender Erzähler führt uns Leser durch das Geschehen. Die beiden Hauptakteurinnen sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser und so facettenreich, dass die Geschichte nie langweilig wird. Man kann sich durchaus mit beiden Frauen identifizieren. Beide haben jeweils ihr Päckchen zu tragen. Mir hat Hannelore ein wenig mehr gefallen, weil sie eher meinem Typus entspricht und sich nicht von wilden Träumereien leiten ließ. Fazit: Der perfekte Roman für die anbrechenden kalten Herbsttage, der einen das stürmische Wetter schnell vergessen lässt. Lesenswert, ich empfehle den Roman gerne weiter!

Lesen Sie weiter

Die Autorin Lilli Beck hat eine interessante Vita. 1950 im östlichen Bayern geboren, aufgewachsen in kleinen Verhältnissen, denen sie entkommen will. Deshalb geht sie in die Großstadt, wird dort von einem Modelscout entdeckt und ist fortan in verschiedenen Sparten dieses Business‘ tätig. Später ist sie auch auf Filmsets zu finden, es folgen Schreibversuche, bis 2008 ein Verlag ihr erstes Buch veröffentlicht. In ihrem neuen Roman „Glück und Glas“, der sich über einen Handlungszeitraum zwischen 1945 bis 2015 erstreckt, hat sie mit Sicherheit Eindrücke und Ereignisse ihrer eigenen Geschichte verarbeitet. Anfang Mai 1945 erblicken in einer Klinik in München zwei Mädchen das Licht der Welt, Marion „Moon“ und Hannelore „Lore“. Die eine hat bereits bei der Geburt den „silbernen Löffel“ im Mund, die andere wird in eine ungewisse Zukunft hineingeboren. Der Zufall will es, dass Hannelores Familie zu dieser Zeit eine Hausangestellte sucht, und so findet Marions Mutter eine Anstellung, bei der sie ihr Neugeborenes mit zur Arbeit bringen darf. Die Mädchen wachsen wie Schwestern auf und es scheint, das nichts und niemand die beiden je trennen kann. Ein solches Glück ist selten von Dauer. Das Blatt wendet sich, als ein Mann in das Leben der Freundinnen tritt, an den beide ihr Herz verlieren und der sie zu erbitterten Rivalinnen werden lässt. Aber auch ihre Lebensentwürfe unterscheiden sich elementar. Marion, die naive Träumerin, taucht in die glamouröse Welt der Models ein, während Hannelore, die bodenständige Realistin, ein Studium der Rechtswissenschaft absolviert. Sie bleiben locker in Kontakt, aber beide leben ihr eigenes Leben, setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Die Jahre vergehen und nicht immer läuft es für die beiden so, wie sie es sich ausgemalt haben, Erfolge und Rückschläge wechseln sich ab. Der gemeinsamen Erinnerungen wegen beschließen die beiden, sich an ihrem siebzigsten Geburtstag zu treffen und diesen miteinander zu feiern. Ob dieser Entschluss so weise ist? Lilli Beck lässt in „Glück und Glas“ zwei Menschenleben, die verschieden aber dennoch untrennbar miteinander verbunden sind, sehr gelungen Revue passieren. Dabei verknüpft sie die individuellen Schicksale der beiden Protagonistinnen mit den Veränderungen in Deutschland während der Nachkriegsjahre. Ob Wirtschaftswunder, Studentenbewegung oder „Love and Peace“, der Autorin gelingt es sehr gut, das jeweilige Lebensgefühl zu beschreiben und das entsprechende Zeitkolorit zu transportieren. Eine Reise zurück in der Zeit und ein unterhaltsamer Schmöker für trübe Herbsttage, bei dem zumindest ich das eine oder andere Aha-Erlebnis hatte.

Lesen Sie weiter

Dieses Buch ist wieder ein Beweis dafür, dass man nie eine Story unterschätzen sollte. Dieses Buch hat mein Interesse geweckt, weil es in der Nachkriegszeit spielt und ich diese gerne in Büchern dargestellt lese. Zudem ist das Cover einfach traumhaft hübsch und schon hier merkt man die Wärme der Freundschaft der beiden Mädchen. Und beim Lesen bekam ich mit, dass die Autorin und auf eine Reise mitnimmt. Wer wie ich dachte, es geht um 2 Erzählstränge, einmal den des Jahres 1945 und den des Jahres 2015, den muss ich nun enttäuschen. Denn Lilli Beck hat viel mehr für uns Leser! Zusammen mit der Autorin und der Vielzahl von Charakteren durchleben wir die Zeit von 1945 – 2015 mit seiner Vielzahl von Ereignissen. Ob die ersten Jahre nach dem Krieg, die Lebensverhältnisse und die Stimmung oder die Studentenunruhen im Jahre ´68. Die Autorin konnte uns vieles so nahe bringen, weil sie vieles selbst erlebt hat und das merkt man beim Lesen absolut. Die beiden bedeutendsten Charaktere im Buch sind eindeutig Marion, später Moon und Hannelore, später Lore. Beide sind am gleichen Tag auf die Welt gekommen und verbrachten so viele Jahre gemeinsam. Eine Freundschaft der besonderen Art, wobei beide Mädchen unterschiedlicher nicht sein konnten. Marion aus armen Verhältnissen ist für mich eine Träumerin. Hannelore aus wohlhabenden Verhältnissen eine Realistin. Und beide beeinflussen sich und ihre Geschichte unheimlich in diesem Buch. Das charakteristischste Merkmal dieser Freundschaft ist für mich ein gegenseitiger Eintrag ich das Poesiealbum der anderen: „Glück und Glas, wie leicht das bricht“, welches ein Sprichwort ist und auch gleichzeitig den Ursprung des Titels darstellt. Und Lilli Beck zeigt auf, welche Schwierigkeiten sich den beiden Frauen in den Weg stellen und wie sie diese meistern. Der Grund des Bruches der Freundschaft, welcher im Klappentext angesprochen wird, war vorhersehbar. Doch die Autorin schaffte es bis weit hinein ins Buch mich an der Nase herumzuführen. Toll, dass man in einem Roman ein wenig Spannung und Wirr Warr einbringen kann. Einen absoluten Pluspunkt bekommt dieses Buch auch wegen der Vielzahl von interessanten und liebenswerten Charakteren. Mit viel Talent rundet die Autorin am Ende fast alle Geschichten der verschiedenen Charaktere ab. Der Schreibstil war sehr gut lesbar, locker und echt. ____________________________________________________________ Um ein Highlight-Buch zu werden haben mir hier Emotionen gefehlt. Es gab da so einige Themen, bei denen mehr Gefühl absolut angebracht war. Da dies nicht der Fall war, kamen die Charaktere manchmal kalt und unnahbar rüber. Und ein Thema welches für mich zu offen stehen gelassen wurde, war Marion und ihre Familie. Die die das Buch bereits gelesen haben, wissen vielleicht was ich meine.

Lesen Sie weiter

Wenn in knapp 500 Seiten gleich zwei ganze erzählt werden sollen, dann ist es wahrscheinlich kein Wunder, dass vieles zu kurz kommt und ich mir oftmals mehr Ausarbeitung gewünscht hätte. Vor allem über die Beziehung zwischen Moon und ihren Eltern hätte ich gerne mehr gewusst. Außerdem war mir Marion/Moon ab ihrer Jugend irgendwie unsympathisch. Ich konnte recht wenig mit ihr als Figur anfangen, da sie fast permanent unkluge Entscheidungen trifft und mir allgemein zu naiv, impulsiv und unstimmig war. Ich hätte viel lieber den Fokus auf Hannelore gesehen, deren Leben ich im Großen und Ganzen doch interessanter fand. Einer speziellen Sache stehe ich zwiegespalten gegenüber. Einerseits kann ich verstehen, dass viele welthistorische Ereignisse größtenteils wenig bis keinen Einfluss auf das Leben einer einzelnen Person haben, andererseits fand ich es dann auch unnötig, zehn dieser Ereignisse innerhalb von ein paar Zeilen herunterzurasseln, nur um das aufzuzeigen. Hätte man das weggelassen, dann hätte es wohl kaum ein Leser vermisst. Obwohl ich mich jetzt eher auf die negativen Dinge beschränkt habe, habe ich das Buch verschlungen und sehr gerne gelesen. Es war insgesamt eben ein bisschen anders, als ich erwartet hatte. Zudem kann ich "Glück und Glas" vor allem modebegeisterten Lesern empfehlen, da man recht viel über die Entwicklung von Mode erfährt und Kleidung immer sehr detailliert beschrieben wird. Fazit: 3,5 bis 4 Sterne.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.