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Rezension zu
Das sechste Erwachen

Ein Kammerspiel der besonderen Art

Von: Der Büchernarr (Frank)
25.06.2018

Im Grunde genommen handelt es sich bei diesem Science-Fiction-Roman um ein Kammerspiel der besonderen Art. Die Kammer: Ein Raumschiff. In der Kammer: Sechs Besatzungsmitglieder, eine hochentwickelte KI und 2500 Kolonisten, die sich gerade im Kryoschlaf befinden. +++ Ungewöhnliche Passagiere +++ Ist es ein Traum, auf einem Raumschiff zu einem unbekannten Planeten zu fliegen, um diesen zu kolonisieren? Nein, ist es nicht, weshalb sich an Bord der Dormire nicht die besten Wissenschaftler und intelligenten Köpfe der Erde befinden, sondern Verbrecher jeglicher Couleur, denen Straffreiheit in der neuen Heimat zugesagt wurde. Das gilt auch für die sechs Besatzungsmitglieder, die plötzlich erwachen und ein vollkommenes Chaos vorfinden. Inklusive einer defekten KI und dem Fehlen jeglicher Logeinträge der letzten Jahre. Das besondere bei den Besatzungsmitgliedern: Es handelt sich um Klone, die aktiviert werden können, wenn der Körper stirbt. +++ Puzzle +++ Somit wurde eine interessante Ausgangssituation geschaffen, denn der Leser weiß ebenso wenig wie die Besatzungsmitglieder und die KI, was eigentlich vorgefallen ist. Nach und nach werden Puzzleteile gesammelt und das Geschehen analysiert, wobei jeder zum Kreis der Verdächtigen gehört. Lafferty versteht es, sehr geschickt dem Leser nach und nach die Hintergründe dieser außergewöhnlichen Geschichte zu präsentieren und weiß mit zahlreichen Wendungen und einigen Rückblicken den Spannungsbogen kräftig zu spannen. +++ Gesellschaft +++ Das Buch entwickelt sich immer mehr zu einem spannenden Thriller, der den Leser in seinen Bann ziehen kann. Natürlich bleibt das Buch sich seines Hintergrunds (nämlich der Science Fiction) treu und schafft es eindrücklich die unterschiedlichen Genres zu verbinden. Was übrig bleibt: Ein spannendes Buch mit einigen gesellschaftlichen Fragestellungen. Neben den Spannungsmomenten bleibt es nicht aus, sich mit der Thematik des menschlichen Klonens zu befassen. Die Autorin schafft es, die Fragen in den Raum zu werfen, wie weit die Menschheit gehen darf, ohne aber selbst Stellung zu beziehen. Es bleibt dem Leser überlassen, sich selbst eine Meinung zu diesem doch sensiblen Thema zu bilden. +++ Fazit +++ Was für ein gelungener und spannungsreicher Science Fiction Roman. Er kann auf jeder Ebene überzeugen und ist für jeden empfehlenswert, der sich gern spannungsreicher Literatur zuwendet. Es sind die Erzählung und die Charaktere, die die Seele des Buchs ausmachen und gar nicht mal so sehr das Science Fiction. Somit kann ich bedenkenlos diesem Buch eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.

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