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Rezension zu
Summer Girls

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Endlich wieder einmal eine Profilerin, welche nicht absturzgefährdet oder Alkoholikerin ist...

Von: Nicole Lehmann
14.02.2018

Das Buch besticht (endlich) durch eine Profilerin, welche nicht Alkoholikerin, kurz vor dem Absturz oder der Illegalität ist. Lot ist eine junge, aus Amsterdam versetzte Profilerin, welche sich in einem neuen Team behaupten muss. Die Gesundheitsfanatikerin stösst mit ihren Smoothies und ihrem Wissen ein paar Polizisten vor den Kopf. Diese, manchmal etwas hinterwäldnerisch dargestellt, sind der Meinung, sie gehöre an den Herd und ist nur zum Kaffee kochen gut. Zum Glück wird sie meistens von ihrem Partner Jaap unterstützt. Das der Mörder (wieder einmal) eine kaputte Kindheit hatte, überrascht jedoch nicht. Die grausame Art seiner Mutter jedoch lässt einem ab und zu innehalten und ein klitzekleines Verständnis für diesen Jungen haben. Die ziemlich kurzen Kapitel wechseln sich in der Sichtweise ab. Mal wird aus der Sicht des Mörders erzählt, das Opfer kommt zu Wort und natürlich die Sicht von Lot. Das Jobien Berkouwer selber mal Profilerin war, spürt man in der Art und Weise wie Lot ermittelt. Der Thriller beginnt gleich mit der Flucht eines Opfers. Somit ist man gleich mitten in der Geschichte, welche rasant Fahrt aufnimmt und nicht mehr loslässt. Die Figuren sind authentisch und mir hat die Nebenfigur Hieke sehr gefallen. Lots Vermieterin bringt mit ihrer mütterlichen Art und ihrer Gelassenheit Lot regelmässig zur Ruhe. Sie spürt intuitiv, wann Lot Nähe und wann Distanz benötigt. Der Schluss hält noch ein paar unvorhergesehene Abzweigungen bereit, bevor sich alles in den letzten Seiten löst. Es gibt zwar keinen Cliffhanger, doch ich denke, es wird noch weitere Geschichten von Lot geben. Es wäre aus meiner Sicht sehr schade, wenn man dieser Profilerin nicht noch ein paar Fälle zum lösen geben würde. Einen Abschnitt hat mich zum Nachdenken angeregt: Es zeigt einmal mehr, wie naiv und kindlich man ist, wenn man fest an das Gute im Menschen glaubt. Manche Menschen sind nun einmal nicht gut, und man muss sie stoppen. Was sie auch selbst schreckliches erlebt haben, die Gesellschaft muss vor solchen Menschen geschützt werden. Und diese Menschen muss man vor sich selbst schützen. (Buchzitat S. 340) In diesem Sinne wünsche ich allen ein bisschen mehr Mut, Naivität und Kindlichkeit damit wir alle noch lange in das Gute des Menschen glauben können. Ich vergebe diesem Buch sehr gerne 4.5 von 5 Sterne.

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