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Rezension zu
Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sei einfach Mensch

Von: Chrissi66
13.08.2017

Hannes Jaenicke, Schauspieler, Dokumentarfilmer und Autor, hat mal wieder ein Buch geschrieben. Es ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe. Beschreibung des Buches: Das Buch „Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche“ ist im Gütersloher Verlagshaus als Hardcover-Buch mit 186 Seiten erschienen. Auf dem Cover ist Hannes Jaenicke abgebildet. Kurze Zusammenfassung: Hannes Jaenicke befasst sich mit dem menschlichen Herdentrieb. Er ist in seinem Leben schon viel gereist und hat dementsprechend einiges erlebt. Aus seinen Erfahrungen, aber auch mit Statistiken und Forschungsergebnissen „belegt“, hat er hier ein Buch geschrieben, das zwar im ersten Teil viel Allgemeines hervorbringt, das aber auch Menschen vorstellt, die sich gegen die „Herde“ stellen oder gestellt haben, seinen „Helden“. Mein Leseeindruck: Meistens fange ich in einem Buch „hinten“ an und lese die Danksagung. Hier fiel mir folgendes ins Auge „ohne dessen Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft ich bis heute nägelkauend dasitzen und überlegen würde, worüber zu schreiben sich lohnen würde.“ Ich weiß, Verlage treten oftmals an bekannte (Autoren) heran und wünschen sich ein Buch zu einem vorgegebenen Thema, aber - wenn ich doch etwas zu sagen habe, dann muss mir doch niemand ein Thema vorgeben? Oder? Trotz der anfänglichen Skepsis, fand ich das Buch recht gelungen. Es ist aufgeteilt in „Die Herde“ und „Der Held“. Während Hannes Jaenicke im ersten Teil anprangert, dass wir Menschen oftmals einfach nur der Herde folgen ohne nachzudenken und hier zahlreiche Beispiele benennt, die er selbst auf seinen Reisen erlebt oder durch Lesen, Zuhören und Zusehen wahrgenommen hat, berichtet er im zweiten Teil von seinen „persönlichen Helden“. Während ich das Buch las, habe ich Hannes Jaenickes Stimme im Ohr gehabt. Sein Schreibstil ist sehr authentisch, er verbiegt sich nicht, wenn er von den „Quasselshows“ im Fernsehen spricht. Er schreibt so wie er spricht. Schon lange habe ich nicht mehr so viele Ecken in ein Buch gemacht, wie in dieses. So sind mir besondere Sprüche aufgefallen, wie z.B. „“Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“ (von Francis Picabia) oder Ergebnisse aus Hirnforschungen wie z.B. dass unser „Genörgel“ den Cortisolspiegel erhöht und damit das Risiko an Diabetes zu erkranken. – Ich kenne Menschen, die eigentlich fast nur am Nörgeln sind – und die im Alter an Diabetes erkrankten. Zwar eine gewagte Theorie, aber vielleicht sollte man sich ab und an vergegenwärtigen, dass Nörgeln alleine nichts bringt. Dass man sich einsetzen muss, um Dinge zu verändern, um dann vielleicht glücklicher durchs Leben zu gehen. Was ich aus dem Buch noch herausgelesen habe: Manchmal hilft es, wenn man Dinge gesehen und erlebt hat, um eine vermeintliche Angst vor dem Unbekannten loszuwerden. Diese Angst wird nur leider oft von der Politik geschürt und hilft nicht, die Umstände zu ändern, sondern eher noch Hass aufzubauen. Und - das Reisen erweitert den Horizont und lässt einen manches eigene Problem viel kleiner aussehen, wenn man sich das Leben in anderen Ländern anschaut. Fazit Das Buch rüttelt auf den Hintern zu bewegen, damit sich etwas tut. Nicht das Hinterherlaufen ist gefragt, sondern den Kopf einzusetzen und Mensch zu sein.

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