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Rezension zu
Das Küstengrab

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Inselkonzept geht auf

Von: Caroline Schultz aus Gütersloh
27.10.2014

Heute bin ich froh, dass ich mir einen wirklich guten neuen Autor erschlossen habe. Endlich mal ein Krimi, der nicht durch Brutalität und abartige Gewalt punktet, sondern mit guter Erzähltechnik Spannung aufbaut. Mit schwersten Verletzungen und nur sehr knapp überlebt Lea Mahler einen Autounfall auf der Ostseeinsel Poel. Monatelang wird sie in einem Krankenhaus in Wismar zusammengeflickt. Hier denkt sie über die Geschehnisse nach: In einem kleinen Dorf auf der Insel verbrachte sie Ihre Kindheit. Nach der Wende zog es Sie jedoch fort aus Deutschland und so folgte sie ihrer damaligen Liebe "Carlos" nach Argentinien. 23 Jahre später kehrt sie zum ersten mal in ihre Heimat zurück. Die Folgen des Unfalls haben große Teile ihres Gedächtnisses ausgelöscht. Ihre Amnesie ist so schwer, dass sie sich weder an den Grund für die Reise nach Poel, noch an den Unfallhergang erinnern kann. Auch ihre Schwester Sabina saß mit in dem Unglücksfahrzeug und kam dabei ums Leben. Eine Tatsache, die Lea sich kaum erklären kann, denn mit ihrer Schwester war sie seit ihrer Jugend zerstritten. Beide hatten sich seit ihrem Fortgang nicht mehr gesehen. Als ihre Krankenhausbehandlung abgeschlossen ist, steht Lea vor einer Entscheidung. Soll sie nochmal nach Poel fahren und herausfinden, warum sie vier Monate zuvor schon einmal dort war? Was hatte sie auf Poel gewollt? Warum hatte sie ihre Schwester getroffen und wie kam es zu dem ungeklärten Unfall. Viele Fragen, die Hoffnung das Trauma aufzulösen und die Erinnerung wieder zu beleben, lässt sie erneut die Route nach Poel einschlagen. Hier ruft sie die alten Freunde aus Kindheitstagen an. Lea erlebt alles wie bei einem Erstkontakt nach langer Zeit und tastet sich vorsichtig an jeden Einzelnen heran. Doch für die Freunde sind es Wiederholungstreffen. Bereits vor vier Monaten war sie der Clique: Pierre, Margarethe, Harry, Mike und Jacqueline schon begegnet. Der Einzige, den Lea nicht wiedersieht ist ihr Exfreund Julian, der am Abend des Mauerfalls, Pläne für eine Weltreise hatte und seit langem als verschollen gilt. Aber die Freunde haben sich im Laufe der Jahre sehr verändert. Die einst lustige Margarethe ist mittlerweile eine verbitterte Frau, die mit Geldsorgen und ihrer pflegebedürftigen Mutter zu schaffen hat. Mit Ablehnung und offener Feindseligkeit begegnet sie Lea bei Ihrem Aufenthalt auf Poel. Ihr kauziger Bruder Harry ist ein verschrobener Taugenichts, der Margarethe mehr Last als Hilfe ist. Leas damalige Busenfreundin Jacqueline lebt das Leben einer überspannten Nobelzicke. Der als Kind so unscheinbare Pierre hat sich jedoch zum Inselarzt gemausert und Mike, der ewige Anführer der Kinderclique ist zum erfolgreichen Unternehmer und Inselboss aufgestiegen. Im weiteren Verlauf des Buches beschreibt Eric Berg die zurückliegenden Ereignisse zeitversetzt aus der Perspektive der Schwester Sabina Mahler. So hat der Leser die Möglichkeit in diese vergangene Zeitzone einzutauchen und die Beweggründe für den eigentlichen Inselbesuch, das Wiedersehen der Schwestern und andere spannende Details zu erfahren. Mit jedem Kapitel vervollständigt sich das Bild etwas mehr und neue spannungsbildende Aspekte tauchen auf. Perfekter Nebendarsteller ist die weitläufige Landschaft der Ostseeinsel Poel. Wie im klassischen Krimi üblich, steht am Ende der Handlung ein entsprechender Showdown, der aber gänzlich ohne Spezialeffekte, Kämpfe oder Verfolgungsjagden auskommt. Trotzdem erhält das Böse seine gerechte Strafe, alle Fragen werden beantwortet und alle Unklarheiten aufgeräumt. -Gekürzt- Der Autor beschreibt alle Figuren so authentisch und lebendig, dass ich auch längere Zeit, nach dem ich das Buch zugeklappt habe, alles klar vor Augen behalte. Die romantische Seite der Handlung passt gut in das Gesamtbild des Romans und befeuert die Entwicklungsmöglichkeiten des Buches. Die Story bleibt jederzeit glaubwürdig und logisch nachvollziehbar. In anderen Krimis habe ich es schon erlebt, dass ein sehr wackelig konstruiertes Motiv, das ganze Ende vermasselte. Das ist hier überhaupt nicht der Fall, was meinem persönlichen Geschmack sehr entgegen kommt. Allerdings hätte ich mich gefreut, wäre das Finale noch etwas bedrohlicher und gefährlicher gewesen . -Gekürzt- Ich habe "Das Küstengrab" durch und durch genossen und wirklich gerne gelesen. Es ist ein schöner, sehr unterhaltsamer Kriminalroman, klassisch aufgebaut und auf jeden Fall empfehlenswert. Vollständige Rezension auf http://buchundliteratur.blogspot.de/2014/10/das-kustengrab-von-eric-berg-rezension.html

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