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Rezension zu
Des Menschen Furcht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender Einblick in deutsche Geschichte

Von: Andrea aus München
26.11.2016

Im Roman "Des Menschen Furcht" berichtete der 80jährige Erzähler William Loos rückblickend von den Ereignissen um das Jahr 1563 in Bedburg nahe Köln. Kern des Romans ist der Gerichtsprozess um den unheimlichen Mörder Peter Stumpf. Stumpf, auch Stubbe-Peter genannt, soll als Werwolf über 60 Menschen getötet und gefressen haben. Der Verlauf des Prozesses ist eingebettet in Erinnerungen aus dem Leben des Advokaten Paulus Melchior, welcher als oberster Gesandter des Fürstbischofs diesen leiten soll. Mackay entführt den Leser in eine mittelalterliche Welt und zeigt das damals vorherrschende Weltbild eines kleinen Ortes in Deutschland auf. Dabei beschreibt er auf sehr anschauliche Weise die Zügellosigkeit und Engstirnigkeit der Menschen und daraus folgende menschliche Abgründe. Die Geschichte der Kirchenspaltung und ihre Auswirkung auf die Bevölkerung wird ebenso beschrieben wie der (gelungene) Versuch, Menschen für sich und seine Sache zu instrumentalisieren. Sprachlich kann man der Erzählung sehr gut folgen. Gelegentlich werden Szenen sehr ausführlich beschrieben, so dass es fast langatmig wirkt. Dies passiert im Gegenzug zu verstörend wirkenden Beschreibungen, so dass das Buch am Ende einen gelungenen Einblick in die deutsche Geschichte bietet.

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