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Rezension zu
Trügerische Nähe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Trügerische Nähe

Von: Thrillertantes Bücherblog
08.10.2015

Zwei befreundete Paare, Nora, Alexander mit Sohn Lukas und Marlis und Johannes, erfüllen sich einen Traum und ziehen gemeinsam auf einen liebevoll renovierten Hof. Alles könnte perfekt sein, denn die beiden Männer sind Jugendfreunde und die Frauen verstehen sich untereinander gut. Plötzlich und unerwartet taucht Livia, Marlis` Tochter aus erster Ehe, auf dem Hof auf und die Idylle entwickelt sich langsam in ein Drama, das aus Neid, Eifersucht, Lügen und Verdächtigungen besteht. Livia scheint durchtriebene Ziele zu verfolgen und nur Nora scheint ihr Spiel zu durchschauen... Wer hier von vorneherein einen Krimi erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Die Krimielemente gibt es erst relativ spät zu lesen.Dafür haben wir es aber, wie auch schon der Aufkleber auf dem Buch verrät, mit einem Psychodrama zu tun, das von Kapitel zu Kapitel subtiler wird. Bald merkte ich, dass die Idylle für die beiden Ehepaare, mehr Schein als Sein ist. Mir kam es vor als würden die vier irgendwie auf der Flucht vor sich selbst sein, denn allesamt haben so ihre Probleme, die sie im weiteren Verlauf der Geschichte fast zu überwältigen drohen. Livia ist eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das Mädchen hat mir leid getan, denn der Grundstein für ihr Verhalten und ihr Tun wurde meiner Meinung nach schon in ihrer Kindheit gelegt. Hohe Erwartungen seitens ihrer Mutter begleiten sie von Anfang an und so scheint es logisch, dass Livia ist voller Selbstzweifel ist und Angst vor dem Versagen hat. Ich habe nach Beendigung des Buches lange darüber nachgedacht, wer denn nun eigentlich der/die Böse war. Die Probleme, die die Charaktere mit sich selbst und untereinander haben, waren für mich allesamt hausgemacht. Wenn man mit allen Mitteln den schönen Schein aufrechterhalten möchte, kann man sich auf seinem Weg eigentlich nur verlaufen und wie in einem Labyrinth, keinen Ausweg mehr finden, was zu Frust und am Ende zu einem großen Knall führen kann. Die Geschichte lässt sich durchweg gut lesen. Man kann das Buch nur schwer aus der Hand legen, denn natürlich möchte man wissen, welche Überraschungen sich Livia noch für die Bewohner ausgedacht hat. Das Ende war für mich allerdings etwas überhastet. Die Ereignisse überschlagen sich und ich war etwas enttäuscht, denn ich hätte gerne etwas mehr über die Charaktere, allen voran Livia und auch Noras Sohn Lukas, erfahren. Alles in Allem hat mich "Trügerische Nähe" gut unterhalten und auch nachdenklich gemacht. Für Fans psychologischer Krimis gebe ich gerne und guten Gewissens eine Leseempfehlung!

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