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Rezension zu
Der Thron der Finsternis

Episch, spannend und grandios erzählt

Von: Hirilvorgul
27.09.2015

Inhalt: Dieser 4. Band des Dämonenzyklus schließt nahtlos an den 3. an. Jardir und Arlen sind nach ihrem Zweikampf verschwunden. Allerdings nur für ihre Völker, dem Leser bleiben sie zum Glück nicht ganz verborgen. Sie dürfen am Anfang und am Ende des Buches eine nicht ganz unwichtige Rolle spielen. Dennoch bleibt es für die beiden Erlöser in diesem Band bei „Gastauftritten“. Die Hauptrolle spielen diesmal, neben den Talbewohnern, die beiden Söhne von Jardir und Inevara, die mit der ihnen plötzlich zugefallenen Macht umzugehen lernen müssen. Ansonsten gibt es wieder Gemetzel und Kämpfe – wahlweise gegen Dämonen oder Ungläubige (wer das ist, ist immer eine Frage des eigenen Standpunkts) und viel Politik, Lügen und Intrigen (was ja eigentlich das gleiche ist) sowie Magie, Freundschaft, Hass und Liebe. Hauptschauplätze sind diesmal Lakton, Everams Füllhorn und die Ruinen von Annochs Sonne. Mehr sei nicht verraten. Aber keine Angst vor Langeweile: gegen Ende wirbelt der Autor die Handlung ordentlich durcheinander und macht viel Lust auf die Fortsetzung. Meine Meinung: Als ich gerade diese kurze Inhaltsbeschreibung verfasst habe, dachte ich: Das klingt nicht sehr spannend. Aber es gibt diese Geschichten, die so gut sind, dass man sich – obwohl man doch auch dem Ende entgegenfiebert – wünscht, sie mögen nicht aufhören. Und diesen Wunsch erfüllt Peter V. Brett uns mit diesem 4. Band. Es sei gleich gesagt, dass auf diesen rund 1000 Seiten keinerlei Langeweile aufkam. Da der Autor ja in jedem Band andere Personen in den Mittelpunkt der Handlung setzt, ist für Abwechslung gesorgt. Natürlich bleiben die Hauptfiguren immer mit von der Partie, aber auch sie dürfen sich zum Glück verändern. Am meisten fällt das natürlich bei Leesha auf, die von Brunas schüchterner Schülerin zu einer wirklich starken Frau geworden ist (und die in diesem Teil zum Glück auch ihre Naivität ablegen darf). Aber auch Rojer und Gared und all die anderen, die uns ans Herz gewachsen sind, dürfen wir weiter begleiten. Ach ja – Dorn aus „Das Erbe des Kuriers“ spielt auch eine nicht unwichtige Rolle. Daher kann es nicht schaden, diese Kurzgeschichte auch zu kennen, bevor man zu Band 4 des Zyklus greift. Peter V. Bretts Figuren werden für den Leser zu guten Freunden oder auch vertrauten Feinden, die man nicht aus den Augen verlieren möchte und deren Schicksal einen berührt. Mich hat auch dieser Teil gefangen genommen und in eine Welt entführt, die so wunderbar exotisch ist, auch wenn deren Menschen uns so ähnlich sind. Besonders berührt hat mich – aus aktuellem Anlass – der Umgang mit den Flüchtlingen im Tal der Holzfäller. Da wünscht man sich, wir hätten so eine Leesha Papiermacher, die mit Kraft, Güte und gesundem Menschenverstand die Sache in die Hand nimmt. 5 Sterne auch für diesen Band und ich freue mich auf die Fortsetzung. Fazit: Der Tod kommt nicht nur mit der Dunkelheit. Fantasy wie sie sein soll – episch, spannend und grandios erzählt.

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