Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Ein wunderbares Jahr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leichte Sommerlektüre

Von: Katjas Bücher und Rezepte
17.06.2015

Als erstes hat mich das hübsche, sommerliche Cover von “Ein wunderbares Jahr” angezogen, nachdem ich eine ausführliche Leseprobe von diesem Roman in die Hand bekam. Und nur deswegen begann ich überhaupt die ersten Seiten zu lesen. Auf den zweiten Blick war ich allerdings irritiert warum auf einem Buch über ein Weingut unbedingt Pfirsiche abgebildet sein müssen? Nun ja. Eine weitere Besonderheit hat der Einband außerdem zu bieten. Er ist nämlich nicht beschichtet. Dadurch fasst er sich zwar angenehm an, aber feuchte Hände darf man dabei nicht haben… Ansonsten bietet “Ein wunderbares Jahr” kurzweilige Unterhaltung. Trotz des Titels spielt sich der Hauptteil der Handlung jedoch in nur wenigen Tagen ab, was mich erst einmal überraschte, aber immerhin ein klein wenig Tempo in die ansonsten eher ruhige Geschichte brachte. Denn viel passiert eigentlich nicht in diesem Buch. Das soll nicht heißen, dass man sich langweilt, aber wer große Dramen erwartet, der wird enttäuscht werden. Und trotz der wunderbar lockeren, flockigen Stils erwartet einen auch nicht unbedingt ein heiterer, leichter Sommerroman, denn dafür sind die Familienprobleme doch etwas zu groß. Ich-Erzählerin Georgia flieht, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Verlobter ihr etwas Wichtiges verheimlicht hatte (noch im Brautkleid) in ihren Heimatort, um in Ruhe nachzudenken. Dort erwarten sie aber noch größere Schwierigkeiten. Ihre Brüder sind zerstritten, ihre Eltern leben getrennt und das biodynamische Weingut soll auch noch an einen Massenproduzenten verkauft werden! Was ist nur auf einmal los? Es gibt keine “Bösen” in dieser Geschichte, keine Schuldzuweisungen, sondern vielmehr eine ständige Suche nach den Gründen und Lösungswegen. Dabei geht es allerdings oftmals kaum voran, man lernt als Leser aber alle sympathischen Beteiligten besser kennen. Manchmal gleitet die Autorin fast ins Philosophische ab oder wird sehr poetisch, ohne jedoch den lockeren Erzählstil zu vernachlässigen, dennoch war es mir da ab und an etwas zu viel an unkonkreten Hin und Her. Die eigentliche Liebesgeschichte kommt in meinen Augen dann leider zu kurz, ebenso wie die Lösungen am Ende des Buchs. Da hätte ich dann doch gerne mehr gelesen. Fazit: Nette Sommerlektüre rund um zahlreiche Probleme einer Winzerfamilie, der allerdings etwas mehr Pfiff gut getan hätte.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.