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Rezension zu
North of Paradise

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

North of Paradise (3)

Von: Anetts Bücherwelt
14.02.2020

North of Paradise ist Band 3 der Ludwig-Licht-Thriller-Reihe. Rezension kann deswegen Spoiler zu den vorigen Teilen enthalten! Denn obwohl dies alles in sich abgeschlossene Fälle sind, sind sie doch miteinander verwoben. Menschen aus vorigen Teilen tauchen wieder auf, Gespräche, bezugnehmend auf früheren Fällen. Man sollte diese Teile in der richtigen Reihenfolge lesen, sonst fehlt immer etwas Hintergrundwissen. Und gerade bei solchen Agenten-/Politik-Thrillern finde ich die richtige Reihenfolge sehr wichtig. Hier also der 3. Band der Serie. Und auch hier wieder der alternde, alkoholabhängige Ludwig Licht – zu Zeiten des Kalten Krieges in der Maschinerie der Stasi, da allerdings schon als Doppelagent für die CIA tätig. Und wie Ludwig Licht richtig sieht – einmal in der CIA – immer dabei. Auch hier kommt er nicht los von dem Verein. Obwohl die alles tun, dass sie diesmal mit seinen Tätigkeiten nicht in Verbindung gebracht werden. Denn das Tätigkeitsfeld ist diesmal ziemlich heikel und belastet womöglich die politische Arbeit zwischen den USA und Kuba. Und genau darum geht es in diesem Band. Kuba. Das sozialistische Land vor den Toren der USA. Von Key West aus kann man es fast sehen. Und Kuba war schon immer umstritten. Die Russen, die Amerikaner – jeder will da gerne tätig sein, im Sinne von Agenten natürlich. Es geht ziemlich politisch diesmal zu, man liest viel über die Hintergründe, wer mit wem und warum. Für mich ziemlich interessant, finde ich die Stellung von Kuba schon seit Jahren als gut und habe mich damit schon vor ein paar Jahren mit beschäftigt. Aber wirklich hinter die Kulissen schauen kann wohl keiner. Es taucht auch wieder die Wikileaks Informantin auf, die uns und Ludwig Licht bereits bekannt ist. Wieso ist sie jetzt in Kuba? Und wieso mussten zwei Exilkubaner in Miami sterben? Was hat das alles mit der politischen Lage zu tun? Hat es überhaupt damit zu tun? Fragen die sich Ludwig Licht stellen muss, um heraus zu finden, was da eigentlich läuft, wer der Drahtzieher ist. Und das ist ziemlich spannend. Aufschlussreich. Und rasant. Aber Ludwig Licht ist auch wieder der streitbare Charakter, wie bereits in den vorigen Teilen schon. Am Anfang taucht er auf, aus einem exzessiven Alkoholrausch, der wohl schon eine längere Zeit anhält. Genau das macht ihn nicht gerade sympathisch. Wie er lebt, regelrecht haust, wie er sich gibt, wie er spricht – ein durch und durch unsympathischer Charakter – zumindest für mich. Aber als er den Auftrag bekommt, hört er von jetzt auf sofort auf mit dem Alkohol, ist klar im Kopf und ermittelt äußerst zielsicher. Ab da an wird er besser! Sein klarer Verstand, seine Art zu denken – das ist auch der Grund, weshalb ich diese Serie immer weiter verfolge. Diesmal bekommt er allerdings Hilfe in Form von einer Frau an die Seite gestellt, die wir im letzten Band bereits kennen gelernt haben. Sie flog die Drohne, bei Ludwig Lichts Einsatz in der rechtsextremen Organisation. Mit ihr kommen allerdings dann auch Drogen ins Spiel, die sie und Ludwig Licht konsumieren, während ihres Einsatzes. Und auch wenn der Autor uns zu verstehen geben will, dass Ludwig Licht nach seinem Auftrag wieder weg von der Droge ist – wie realistisch ist das bitte? Das sind so die Kritikpunkte – aber die habe ich seit dem ersten Band. Und wieso lese ich nun trotzdem weiter? Das werden viele fragen, denn ist der Protagonist unsympathisch, werden die Bücher nicht mehr gelesen. Aber ich finde, gerade dieser Ludwig Licht macht die Geschichte aus und die Aufträge, die er ausführt sind alle für sich so spannend. Und dann ist das Buch so interessant geschrieben – spannend sowieso und rasant geht es zu. Da werden die Gegner auch nicht mit Samthandschuhen angefasst. Alles in allem hat es mir wirklich wieder spannende Lesestunden beschert und wer sich an den Kritikpunkten nicht stört findet hier eine gute Agentengeschichte wieder. Ludwig ist eben doch noch ein Agent aus den Relikten des Kalten Krieges.

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