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Rezension zu
Könige der Finsternis

The Boys are Back in Town

Von: Nico aus dem Buchwinkel
28.08.2019

Wer sind die "Könige der Finsternis"? In den guten alten Tagen waren sie die besten Söldner weit und breit... aber die guten alten Tage sind alle vorbei und die Mitglieder der einst wie Rock'n'roll-Legenden gefeierte Gruppe "Saga" hat sich in alle Winde zerstreut. Als aber die Tochter von Gabriel in Gefahr gerät, raufen die fünf sich zusammen und begeben sich noch einmal auf die waghalsige Reise durch den Wyld, das Waldgebiet, in dem es vor Monstern nur so wimmelt. Aus Freundschaft. Aus Pflichtgefühl. Und weil sie noch einmal im Ruhm vergangener Tage baden wollen. Wer sich da auf den Weg macht, fragst du dich? Gabriel, einst der "goldene Gabe", Anführer der Bande. Er besaß einst ein sagenhaftes Schwert. Leider musste er mit dem Schwert seine ebenso sagenhaften Spielschulden begleichen. Clay Cooper, eigentlich zufrieden mit seinem Leben als Torwächter, seiner Frau und seiner Tochter. Sagte er sich zumindest. Aber als sein guter Freund auftaucht und ihn um Hilfe bittet, kann er nicht anders. Schließlich hat er selbst eine Tochter, die er um jeden Preis beschützen würde. Moog, Zauberer im Schlafanzug, standesgemäß mit langem weißen Bart. Er trägt einen bodenlosen Sack mit sich herum, in dem sich jede Menge unnützes Zauberzeug befindet und manchmal auch ein Gegenstand, der alle aus der Klemme befreien könnte. Wenn der Sack nur nicht so unaufgeräumt wäre... Matrick, einst geschickt im Umgang mit zwei Dolchen und leiser als eine Maus, jetzt König eines der fünf großen Königreiche von Andual. Er hat deutlich an Alter und Körpermasse zugelegt und die Dolche wurden schon lange durch Schnapsflaschen ausgetauscht. Ganelon, einst von der Gruppe im Stich gelassen und seit zwanzig Jahren versteinert im Besitz einer Gorgone. Mit seiner Axt war er immer der beste und geschickteste Kämpfer von "Saga" gewesen, aber kann er seinen ehemaligen Gefährten ihren Verrat verzeihen? Warum ist das Buch so grandios? Kurz: Weil es Spaß macht. Einen Heidenspaß. Ich muss beim Lesen sehr selten laut lachen, aber hier habe ich wohl häufiger gelacht als bei all meinen bisherigen Lektüren zusammen. Und das, bei einem Debut-Roman! Zu dem Cast aus abgehalfterten Ex-Helden gesellt sich noch eine ganze Reihe weiterer illustrer Figuren, zum Beispiel der Zombie "Kit, der Untötbare". Die Kämpfe gegen originelle Monster sind schreiend komisch und als ob das nicht genug wäre, gibt es noch Kobolde mit erektiler Dysfunktion, einen Antagonisten mit Hasenohren, und und und. Und trotzdem... ist das Buch bisweilen rührend. Schließlich geht es nicht nur um Spaß, sondern auch um eine schwierige Vater-Tochter-Beziehung, den Wert von Freundschaft, Opferbereitschaft. "Könige der Finsternis" meistert den schwierigen Balanceakt zwischen Witz und Emotion so phänomenal, dass ich dem Buch am liebsten elf von zehn Holzschildern geben würde. Ach, ich mach's einfach! Wer das Buch noch nicht gelesen hat und Nicholas Eames nicht kennt, aber zumindest ein wenig mit Fantasy anfangen kann: Gibt diesem Buch die Chance, die es verdient hat!

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