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SPECIAL zu Katarina Fischer

Katarina Fischer über ihr Buch »Liebe geht anders«

Wie geht Liebe? Und was kann der Panda dafür?

Die Liebe ist schuld. An allem. Daran, dass der türkische Gemüsehändler sie mit dem Landsmann vom 99-Cent-Laden verkuppeln will. Daran, dass sie bei dem Anblick von Tomatenstrünken am liebsten losheulen würde. Und daran, dass sie nun wieder Farbeimer nach Hause schleppen muss, um ihr Badezimmer zu streichen. Das tut Daphne immer, wenn sich einer aus dem Staub macht. Deshalb reichen ihr die Farbeimer schon bis unters Kinn. Dabei ist sie doch jung, hübsch, intelligent und lustig. Liebe geht anders – und sie wird es ihr zeigen. Ihr und diesem Plüschpanda!

Interview mit Katarina Fischer

HAUPTSACHE, DER SOUNDTRACK STIMMT

Sie erzählen humorvoll, mit Gefühl und sehr ehrlich von der Liebe und wie es ist, von einer vergangenen Liebe Abschied zu nehmen. Hilft Veränderung – zum Beispiel das Badezimmer neu zu streichen, wie Ihre Heldin Daphne es jedes Mal tut? Gibt es Ihrer Meinung nach ein Rezept für ein gutes Ende in Liebesdingen? (Das wäre schön!)
Katarina Fischer: Verlassen werden fühlt sich scheiße an. Deshalb tut man ganz automatisch etwas, um sich von diesem schlechten Gefühl abzulenken. Man kauft einen Haufen dummes Zeug und lässt sich eine blöde Frisur schneiden. Man betrinkt sich jeden Abend. Oder fliegt nach Indien. Und man kann natürlich auch das Badezimmer streichen.
Dabei geht nicht um die Veränderung, sondern darum, etwas anderes zu tun, als den Expartner zu vermissen. Renovieren ist definitiv eine gute Methode und wirkt - abhängig von der Größe des Raums – von einigen Stunden bis zu einem Tag. Ich weiß wovon ich rede.
Mit guten Enden in Liebesdingen habe ich leider eher wenig Erfahrung. Aber vielleicht kommt das ja noch, mit dem Alter.

Sie arbeiten als Fotoredakteurin und als DJane in einer Kiezbar in der Nähe der Reeperbahn. Wann finden Sie die Zeit zum Schreiben?
Katarina Fischer: Ich schreibe am liebsten und am besten am frühen Morgen. Im Bett, dazu ein Glas Tee. Leider gibt es eine andere Sache, die ich zu dieser Zeit fast genauso gern mache: schlafen. Ich versuche, mich zu disziplinieren, aber wenn ich den Kampf verliere, bleibt mir immer noch das Wochenende. Und Zugfahrten. Mit dem Sparticket.

Welches Lied sollte im Hintergrund laufen, wenn man sich verliebt? Und welches, wenn man sich trennt? Gibt es auch ein Lieblingslied für zwischendrin?
Katarina Fischer: Verlieben ist Zufall. Wenn man Glück hat, läuft währenddessen ein toller Song, wenn man Pech hat, ist es nur der neueste Hit von Madonna. Aber das ist dann auch eher nebensächlich.
Wenn alles geklappt hat und man händchenhaltend und küssend seine Tage verbringt, heißt es: Pegel halten. Ich empfehle ein bisschen Britpop für die gute Stimmung. Pulp „Babies“ oder The Wannadies „You And Me Song“. Auch immer schön: The Cure „Mint Car“, die schnelleren Nummern von Beyonce. Und das Album von Darwin Deez.
Ist es aus, kann man natürlich sein Leid mit Musik unterstreichen und „Ohne Dich“ von Selig hören. Während meines letzten Liebeskummers habe ich allerdings mit New Model Army, The Prodigy und Rage Against The Machine gekontert. Das hat erstaunlich gut geholfen. Wenn die Sonne scheint gilt übrigens: raus an die frische Luft, mit Bob Marley im Ohr. Und nicht vergessen: Heulen macht hässlich, sagt Mama.

Wem haben Sie ihren Roman zuallererst zu lesen gegeben?
Katarina Fischer: Ich wünschte ich hätte jetzt eine tolle Geschichte zu erzählen. Vielleicht von Ali, meinem bücherverrückten Frisör (den gibt es wirklich!), der mein erster Leser sein durfte – im Tausch gegen eine Dauerwelle. Aber wenn ich bei der Wahrheit bleibe, muss ich wohl zugeben, dass ich das erste Manuskript an meine Lektorin und meinen Agenten geschickt habe. Das ist leider eine langweilige Antwort. Den nächsten Roman bekommt dann zuerst Ali. Auch ohne Dauerwelle.

Was lesen Sie selbst am liebsten?
Katarina Fischer: Prinzipiell lese ich, weil ich unterhalten werden möchte. Ich habe alle Bücher von Neil Gaiman gelesen und keinen Harry Potter verpasst. Ich mag märchenhafte Bücher, in denen eigentlich alles passieren kann, denn das ist ja das Großartige am Schreiben: Es sind einem keine Grenzen gesetzt.
Außerdem bewundere ich T.C. Boyle. Er hat seine Charaktere hundertprozentig im Griff, und selbst wenn sie einem nie sympathisch werden, nimmt man trotzdem an ihrer Geschichte Anteil. Schon mehrmals gelesen habe ich „Drop City“ und „The Tortilla Curtain“… eigentlich wäre es mal wieder soweit.

Wenn „Liebe geht anders“ verfilmt würde, wie sähe Ihrer Meinung nach die ideale Besetzung aus?
Katarina Fischer: Ich habe keine der Figuren in „Liebe geht anders“ an eine berühmte Person angelehnt und mir fällt auf Anhieb niemand ein, der zum Beispiel Betty spielen könnte. Oder Lucy.
Es wäre sehr interessant zu sehen, wie das Buch filmisch umgesetzt werden kann, aber wahrscheinlich findet man die richtigen Leute für solche Rollen eher auf der Straße als im langweiligen Hollywood. Ich jedenfalls kann gut auf Brad, Angie und Jennifer verzichten. Hauptsache, der Soundtrack stimmt.

Liebe geht anders

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