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Umberto Eco

Nullnummer

Ungekürzte Lesung mit Felix von Manteuffel
(1)
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Korruption, Intrigen,
Verschwörungstheorien.
Eine echte (?) Nullnummer

Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Doch die gesuchte Diskette mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden, und so sieht Colonna plötzlich sein Leben bedroht. Denn wie alle anderen spielt auch er ein Doppelspiel: Für den Commendatore Vimercate soll er eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er heimlich ein Enthüllungsbuch über diesen skandalösen Plan. Ecos Roman entwickelt einen Strudel, in dem man niemals weiß, was Tatsache ist und was nur durch Erfindung zur Tatsache wird. Und je absurder die Nachrichten, desto deutlicher erkennt man die wirkliche Gesellschaft von heute …

(Laufzeit: 6h 6)


Übersetzt von Burkhart Kroeber
Originalverlag: Carl Hanser Verlag
Hörbuch Download, Laufzeit: 6h 6min
ISBN: 978-3-8445-2014-9
Erschienen am  05. October 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Nullnummer

Von: EricaSta

05.08.2017

Ein Hörbuch. Die Nullnummer von Umberto Eco - ein satirischer Roman - Zunächst einmal: Was in aller Welt ist eine Nullnummer?! Nun, mir ist's geläufig - nebenbei erwähnt, durch mein Satzstudio, das Setzen beispielsweise des Bayernkuriers in München. Eine Nullnummer bedeutet die Erste Ausgabe einer Zeitung, einer Zeitschrift als Probenummer. In der vorliegenden Rezension handelt es sich diesmal abweichend von den anderen Besprechungen um ein Hörbuch, das ich mir vorzugsweise jeweils im Fahrzeug unterwegs anhörte. Eine Stimme liest mir vor. Betont und begeistert, reißt mich mit in den verschiedenen szenengleichen Kapiteln des Buches, nein des Hörbuchs. Umberto Eco bezeichnet übrigens persönlich seine "Nullnummer" - ich zitiere - als einen pamphletistischen Roman, der das Horrorbild einer Zeitung malt. Colonna, der Redakteur als einen Loser, der sich in sein Verlierertum fügt, wie ich recherchierte. Der Inhalt. Der Roman reist mit mir akustisch in die Zeit um 1992 nach Mailand. Ein besonderes Jahr, wenn man weiß, dass es sich damals um eine Zäsur in der italienischen Nachkriegsgeschichte handelt. Der Autor gibt uns zu verstehen, dass die Neugründung der Republik, die eben genau auf 1992 datiert wird, gar nicht stattgefunden hat. Sie war nur eine Zeitungsente. Mit der Verhaftung eines Mailänder Altersheimdirektors am 17. Februar 1992 begann der Zerfall jenes Staates, dessen Zweck die Versorgung von Parteifunktionären war. Die Korruptionsermittlungen unter dem Motto der „Sauberen Hände“ führten zum Verschwinden der Democrazia Cristiana, der Staatspartei des Kalten Krieges. Doch das nur am Rande.Zunächst war der Staatsanwalt Antonio Di Pietro die charismatischen Figur der historischen Stunde. Damals zupfte übrigens bereits in den Kulissen Silvio Berlusconi an den Fäden. Die Nullnummer von Domani jedoch - ein Blatt, das nie erscheinen wird - beschäftigt sich nicht mit diesem Zeitgeschehen. Vielmehr wird minutiös und wortgewaltig von einen investigativen Reporter mit dem sprechenden Namen Braggadocio, das heißt übersetzt Prahlhans und vom Vorleser bestens italienisch braɡɡadotʃo ausgesprochen in die Zeit der Erschießung von Mussolini gebeamt. Fazit. Schwere Kost, nicht unbedingt die locker-flockige Strandlektüre. Oder doch? Einzig was mich - unobjektiv - störte, war die Stimme des Sprechers. Hier hätte ich mir mehr Timbre gewünscht. Für dieses Hörbuch gebe ich 6 von 7 Lesezeichen

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Vita

Umberto Eco

Umberto Eco (1932–2016) promovierte nach dem Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Literatur in Turin 1954 zum Dr. phil. und war anschließend als Kulturredakteur tätig. Ab 1956 arbeitete er als Dozent und Mittelalterforscher, ab 1963 als Kolumnist. 1965 erhielt er einen Lehrauftrag in Florenz, 1966 folgte eine Professur in Mailand, 1971 eine Professur für Semiotik an der Universität Bologna. Seine Werke wurden vielfach übersetzt und mit renommierten Auszeichnungen gewürdigt. Mit »Das offene Kunstwerk« veröffentlichte er 1973 eine der einflussreichsten Arbeiten zur modernen Ästhetik. Dem breiten Lesepublikum wurde der Autor zahlreicher literaturtheoretischer und kulturwissenschaftlicher Schriften vor allem durch seine Erzählprosa bekannt: Die Romane »Der Name der Rose« (1982) und »Das Foucaultsche Pendel« (1989) avancierten zu internationalen Bestsellern. In den Folgejahren erschienen u. a. »Die Insel des vorigen Tages« (1995), »Baudolino« (2001), »Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana« (2004), »Der Friedhof in Prag« (2011) sowie »Nullnummer« (2015).

Zum Autor

Friedhelm Ptok

Felix von Manteuffel, geboren 1945, gehört zu den großen deutschen Schauspielern der Gegenwart. Er spielte und spielt u. a. im Ensemble der Münchner Kammerspiele, am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel München sowie am Schauspiel Frankfurt. Er wirkte in unzähligen Fernseh- und Filmproduktionen wie »Café Meineid«, »Herzschlag«, dem »Tatort«, »Requiem für eine romantische Frau« und »Ein Mann für meine Frau« mit und sprach zahlreiche Produktionen für den Hörverlag, wie »Homo Faber« oder »Montauk« von Max Frisch oder »Harry Potter« von J.K. Rowling. Darüber hinaus ist Felix von Manteuffel in den Hörspielproduktionen »Der Zauberberg« von Thomas Mann, »Robinson Crusoe« von Daniel Defoe, »Moby-Dick oder Der Wal« von Herman Melville, »Dracula« von Bram Stoker, »Nachtzug nach Lissabon« von Pascal Mercier, »Die Strudlhofstiege« von Heimito von Doderer oder »Jenseits von Eden« von John Steinbeck zu hören. Zudem wirkte er in Kai Magnus Stings Hörspiel »ABC des schönen Mordens« mit.

Zum Sprecher

Burkhart Kroeber

Burkhart Kroeber, geboren 1940 in Potsdam, studierte Ägyptologie, Romanistik und Politikwissenschaft in Tübingen, Heidelberg und Paris. 1968 promovierte er in Tübingen und ist seit 1971 als Übersetzer tätig. Kroeber übersetzt hauptsächlich literarische Werke aus dem Italienischen, zum Beispiel von Umberto Eco oder Italo Calvino. Für seine übersetzerische Tätigkeit und sein Engagement erhielt er bereits mehrere Auszeichnungen, darunter 1985 den Literaturpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft, 2001 den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung, 2006 den Übersetzerpreis der Stadt München und 2011 den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis.

Zum Übersetzer

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