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John Grisham

Die Entführung

Roman – Die große Fortsetzung des Weltbestsellers »Die Firma«

HardcoverNEU
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Fünfzehn Jahre ist es her, dass Mitch McDeere gemeinsam mit dem FBI seine kriminelle alte Firma hat hochgehen lassen. Mittlerweile arbeitet er in der größten Anwaltskanzlei der Welt in Manhattan. Da holt ihn das Verbrechen wieder ein: Als ihn ein Mentor in Rom um einen Gefallen bittet, findet sich Mitch schnell im Zentrum eines mörderischen Konflikts wieder. Er soll durch eine immense Lösegeldzahlung eine Geiselnahme beenden, doch die Umstände sind dramatisch. Schon bald ist nicht nur er selbst in Gefahr, sondern auch die, die ihm nahestehen.


Aus dem Amerikanischen von Imke Walsh-Araya, Bea Reiter
Originaltitel: The Exchange
Originalverlag: Doubleday
Hardcover mit Schutzumschlag, 384 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-453-27429-7
Erschienen am  28. February 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Roman, der stimmungsvoll und spannend unterhält. Mit "Die Firma" hat er allerdings nicht wirklich etwas zu tun.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten

25.04.2024

Als Mitch McDeere einen neuen Fall annimmt, ahnt er nicht, dass er ihn und seine Familie an die Grenzen des Erträglichen bringt. Es geht um ein Bauvorhaben in Libyen, das nicht zufriedenstellend fertiggestellt wurde und einen Rechtsstreit hervorbringt. Als dann jedoch eine Mitarbeiterin und Kollegin von McDeere Opfer einer Geiselnahme wird, ändert sich plötzlich alles. Die Geiselnehmer verlangen ein immenses Lösegeld und lassen nicht mit sich verhandeln. . Die Bücher von John Grisham zählen zu denen, die ich so gut wie sofort nach ihrem Erscheinen lese. Das liegt vor allem daran, dass ich durch Grishams Schreibstil sofort in das entsprechende Szenario versinken kann und die Geschichte innerhalb weniger Tage "einfach so" weglesen kann. Genau so verhält es sich auch bei seinem neuen Buch mit dem Titel "Die Entführung". Die Story bringt uns Mitch McDeere aus "Die Firma" zurück, aber der Protagonist könnte, bis auf wenige Hintergrundinfos, die sein Privatleben betreffen, durchaus auch eine andere Person als die von McDeere sein. Aber letztendlich hat das auch gar nicht wirklich etwas mit der wieder einmal extrem spannenden Handlung zu tun. Sicherlich ist es schön, dem Anwalt aus "Die Firma" wieder zu begegnen, aber es ist, wie gesagt, für die Handlung unerheblich. "Die Entführung" ist wieder einmal ein typischer Grisham, der jedoch keineswegs "abgenutzt" oder ideenlos erscheint, sondern wieder in jeder Hinsicht zu fesseln vermag. Die Story wird in gewohnter Manier geschickt entworfen und ausgearbeitet. Man hat Schwierigkeiten, das Buch aus der Hand zu legen. Grisham kann es einfach und nimmt seine Leser mit auf spannende Reisen, die man nicht mehr vergisst. Ich kann die teils negativen Rezensionen in keiner Weise verstehen. Da wird Grisham vorgeworfen, es wäre weder ein Justiz- noch ein Polit-Thriller. Na und? Müssen Geschichten tatsächlich immer in Genre-Schubladen gequetscht werden, um zu gefallen? Hier wird eine Geschichte erzählt, und das auch noch sehr gut, die von Menschen, spannenden Situationen und politischen Ereignissen handelt. Mir als Leser ist es dabei vollkommen egal, welches Genre das ist. Ich bin da eher so, dass mich die Story und die damit verbundenen Emotionen und Kopfkinobilder interessieren. Und aus dieser Sicht ist "Die Entführung" für mich erneut ein Volltreffer von John Grisham. Ich hoffe sehr, dass der Autor uns noch oft neue Geschichten dieser Art erzählt. Das Etikett "Die Firma" mag für den ein oder anderen also eine falsche Hoffnung erwecken, denn es wird eine vollkommen andere Geschichte als die der Firma erzählt. Wer aber nicht zwanghaft Vergleiche sucht und sich unbedingt enttäuschen lassen will, wird mit einem gut erzählten und spannenden Buch belohnt, in dem zwar die handelnden Figuren (allen voran eben McDeere) austauschbar sind, das aber dennoch hochgradig unterhält und auch gerade in den ruhigeren Szenen (die ebenfalls in den negativen Kritiken permanent genannt werden) absolut überzeugen kann und dadurch eine tolle Atmosphäre erschafft. Für mich hat John Grisham noch immer nichts von seiner Faszination verloren, wenngleich er schlichtweg älter wird und dadurch andere Themen und Situationen beschreibt. Es verhält sich ähnlich wie bei Stephen King, den viele auch in "alten King" und "neuen King" unterteilen. Ich mag sowohl bei Stephen King als auch John Grisham sowohl alt als auch neu. . Fazit: Ein Roman, der stimmungsvoll und spannend unterhält. Mit "Die Firma" hat er allerdings nicht wirklich etwas zu tun. ©2024 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Kein Vergleich mit "Die Firma"

Von: Buchbesprechung

22.04.2024

REZENSION – Wir erinnern uns: Nach seinem Romandebüt „Die Jury“ aus dem Jahr 1989 gelang dem amerikanischen Schriftsteller John Grisham (69) zwei Jahre später mit seinem Thriller „Die Firma“, erfolgreich verfilmt 1993 mit Tom Cruise, bereits der internationale Durchbruch und machte ihn zum Bestseller-Autor, so dass er noch im selben Jahr seinen Beruf als Rechtsanwalt aufgeben konnte. Fast im Jahresrhythmus veröffentlichte er daraufhin weitere Justizthriller, mit denen er eine Gesamtauflage von 275 Millionen Exemplaren erreichte, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Im Februar erschien nun beim Heyne Verlag Grishams neuer Roman „Die Entführung“, der sowohl im englischsprachigen Markt als auch bei uns als „große Fortsetzung des Weltbestsellers »Die Firma«“ angekündigt wurde und 15 Jahre später spielt. Der Rechtsanwalt Mitch McDeere, der seine damalige Anwaltsfirma - lediglich eine Fassade und Geldwaschanlage für die Mafia - hatte auffliegen lassen, ist nach Jahren der Flucht inzwischen Partner bei der weltweit größten Anwaltskanzlei in Manhattan mit Filialen in vielen Ländern. Glaubte sich der junge Familienvater nach so langer Zeit in Sicherheit, werden er und seine Frau erneut Zielscheibe des Verbrechens: Mitch übernimmt das Mandat eines großen türkischen Unternehmens, dem die libysche Regierung unter Diktator Muammar al-Gaddafi nach dem Bau einer Autobahnbrücke in der Wüste vier Millionen Dollar schuldig bleibt. Um sich vom Bauprojekt ein genaues Bild zu verschaffen, reist er mit der in der Londoner Filiale angestellten Rechtsanwältin Giovanna, Tochter des römischen Filialleiters Luca, nach Libyen. Nach einer Lebensmittelvergiftung kommt Mitch ins Krankenhaus, weshalb Giovanna allein, allerdings mit bewaffneter Begleitung, zur Brücke fährt. Auf dem Weg dorthin werden die Begleiter von Terroristen getötet und Giovanna entführt. Die anonym bleibenden Entführer fordern von der Anwaltskanzlei hundert Millionen Dollar Lösegeld. So weit, so gut. Doch warum dieser neue Band unbedingt als Fortsetzung zum Bestseller „Die Firma“ angenommen werden soll, wissen wohl nur der Autor und seine Verlage. Denn außer einigen für die Handlung des aktuellen Romans völlig unwichtigen Bezügen zum einstigen Bestseller hat „Die Entführung“ überhaupt nichts mit diesem zu tun. Lediglich die Protagonisten Mitch McDeere und seine Ehefrau treten hier erneut auf. Doch da die Handlung des neuen Romans im Kern absolut nichts mit der des alten zu tun hat, auch die Charaktere der Protagonisten in keiner Weise weiter ausgeprägt werden, darf man „Die Entführung“ getrost als eigenständigen Roman und die Verlagsaussage „große Fortsetzung“ als reine Werbung ansehen. Hoffte man vielleicht, damit an den früheren Erfolg der 1990er Jahre anknüpfen zu können, dürfte sich dieser „Trick“ bei den Lesern eher negativ auswirken, da man bei einem Vergleich unweigerlich vom Ergebnis enttäuscht sein muss. „Die Entführung“ ist kein von Grisham gewohnter Justizthriller, da es hier nicht um juristische Tricks zur Lösung eines Rechtsstreits geht. Andererseits ist der Roman aber auch kein echter Politthriller, da die politisch-globalen Zusammenhänge, die sich bezüglich des Gaddafi-Regimes, der labilen Situation in Libyen und - daraus folgend - der politischen Abhängigkeiten und Konfliktsituation westlicher Länder, im Roman nur oberflächlich angerissen werden. Es bleibt somit ein reiner Spannungsroman, der durch einige brutale Szenen angereichert ist. Doch selbst die Spannung bleibt teilweise auf der Strecke, der Roman wirkt gelegentlich langatmig und die Handlung löst sich durch ihr völlig überraschungsfreies Ende letztlich in Wohlgefallen auf. Grisham hätte seinen Roman besser um 150 Seiten zu einer Erzählung kürzen sollen. Der einstige Welterfolg seiner „Firma“ dürfte ihm bei der „Entführung“ sicherlich versagt bleiben.

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Vita

John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.

Besuchen Sie den Autor im Internet: www.jgrisham.com

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