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Rezensionen zu
Regen

Ferdinand von Schirach

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Ein Buch, das mit der Frage „Mögen Sie Regen?“ beginnt, muss ich einfach gernhaben. Ich liebe Regen (nicht durchgehend natürlich) und komme aus einer Familie von Regenliebhabern – Regen gibt einem viel Lesezeit, ein tolles Wetter. „Regen“ von Ferdinand von Schirach hatte mich also bereits nach den ersten drei Worten eingefangen und das blieb auch so für den Rest des Monologs. Der Erzähler, der sich selbst als Schriftsteller bezeichnet, spricht an ein stummes Gegenüber gewandt über seine Schöffentätigkeit, über das Leben, über Verrücktheiten unserer Zeit und natürlich über Regen. Der Text ist scharfsinnig, fließend, pointiert, liest sich wie aus einem Guß und wie im Flug, plötzlich blickt man auf und hat schon die letzte Seite erreicht. Von Schirach schafft eine authentische und faszinierende Charakterstudie seines Erzählers mit vielen Wahrheiten, die mir überaus gut gefallen hat. Die Gedankensprünge, die Ausführungen, die leichte Selbstironie und Entlarvung des Selbst, die häufige Ansprache, die den Leser immer wieder einbindet, haben mich bestens unterhalten und an der ein oder anderen Stelle zum Schmunzeln angeregt, so mancher fast weise anmutende Satz hat mich länger beschäftigt. Eine lohnenswerte Lektüre also, intelligent, erhellend und amüsant, die, und hier kommt mein massiver Kritikpunkt, allerdings von ihrem Umfang her besser in eins der gelben Hefte von Reclam gepasst hätte. Der Text von „Regen“ füllt gerade einmal 50 Seiten, selbst bei gemächlichem Lesetempo ist man spätestens nach 90 Minuten fertig. Da finde ich eine gebundene Ausgabe zum Preis von 20 € doch schon recht üppig, denn die zweite Hälfte des Bandes besteht aus einem bereits 2022 im SZ Magazin abgedruckten Interview, dessen Qualität ich keinesfalls bestreite – im Gegenteil, es ist ebenso interessant und lehrreich wie „Regen“ selbst – es ist nur einfach nichts, wofür ich ein halbes Buch drucken und kaufen würde. Um es also vorsichtig auszudrücken: das Preisleistungsverhältnis stimmt hier, trotz aller Authentizität des Monologs und der Freude, die es macht, diesen zu lesen, nicht.

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Ferdinand von Schirachs neues Buch »Regen« ist eine Erzählung in Form eines Theatermonologs, den Ferdinand von Schirach ab Herbst 2023 im Rahmen einer großen Premierentournee auf zahlreichen deutschen Bühnen selbst sprechen und aufführen wird: Ein Mann kommt durchnässt aus dem Regen in eine Bar – auf die Bühne – und denkt über Verbrechen und Strafen nach, über das Großartige und das Schreckliche unserer Zeit, über die Würde des Menschen, die Einsamkeit, die Liebe, den Verlust und das Scheitern. Meine persönlichen Leseeindrücke Selten fiel mir eine Besprechung schwerer als beim vorliegenden Buch „Regen – Eine Liebeserklärung“. Zu kurz ist die Erzählung, zu ausgeprägt die Sinnkrise, eigentlich von allem zu viel, und über das anschließende Interview möchte ich nichts schreiben. Ich habe mir nur eine Buchstelle herausgeschrieben und diese zu interpretieren würde mich in große Verlegenheit bringen, weil ich nicht philosophieren kann. "Sehen Sie, wir können jedem vergeben. Unseren Eltern, unseren Kindern, unseren Freunden und selbst unseren Feinden. Nur uns selbst können wir nicht vergeben, das ist nicht möglich. Niemand kann sich selbst seine Schuld erlassen, das kann nur der Gläubiger tun. Ihre eigene Schuld verjährt nicht. Damit müssen Sie leben. Oder eben auch nicht." Und so ziehe ich es vor eine einfache Leseempfehlung auszusprechen für alle, die gerne hinterfragen und einen Blick auf die menschliche Seele werfen. Das alles geballt auf knapp 50 Seiten, die sehr schnell gelesen sind, aber viel erzählen vom Leid eines Menschen. Fazit „Regen – Eine Liebeserklärung“ von Ferdinand von Schirach ist eine kurze Erzählung über einen Menschen, der als Laienrichter berufen, in eine Bar kommt und zu einem Monolog über Schuld und Vergebung anhebt. Das anschließende Interview gibt einen Blick auf einen Mann, der alles andere als gewöhnlich ist aber nicht glücklich scheint.

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Jeder, der vor "Regen" bereits einen Schirach gelesen hatte, kann sich einer Sache auf jeden Fall sicher sein: In seinen Büchern wird nicht lang gefackelt. Kein Um-den-heißen-Brei-Gerede, sondern kurze, knackige Texte. Wenig bis keine Emotionen, sondern sachlich und auf den Punkt. Und trotzdem versteckt sich hier und da immer mal wieder ein kleiner Hauch erfrischend trockener Humor. Ferdinand von Schirach ist ein Mensch, dem ich wahnsinnig gern zuhöre wenn er z.B. in Fernsehsendungen zu Gast ist oder irgendwo ein Interview gibt. Und genauso gern habe ich auch "Regen" gelesen. Klar, es ist inhaltlich etwas komplett anderes als sein Roman "Der Fall Collini" oder "Verbrechen", das eine Sammlung von auf wahren Begebenheiten beruhenden Kurzgeschichten enthält. "Regen" besteht zur ersten Hälfte aus einer Erzählung in Form eines Theatermonologs, und zur zweiten aus einem Interview, das das 'Süddeutsche Zeitung Magazin' mit ihm führte. Darauf muss man sich einlassen und ich verstehe jeden, den dieses Buch nicht zufriedengestellt hat. Gerade auch in Anbetracht des Preises, denn 20€ sind für 108 Seiten schon mehr als happig. So etwas kann dem Lese-Erlebnis dann doch schon mal einen faden Beigeschmack verleihen. Nichtsdestotrotz hat mich "Regen" unfassbar gut unterhalten, und auch wenn Schirach im Interview-Part hier und da ein wenig selbstbeweihräuchernd rüberkommt, wird das im nächsten Moment mit einer gesunden Portion Selbtsreflexion wieder ausgeglichen. Ich wollte und konnte "Regen" von der ersten bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen. Von mir gibt's hier wenig zu meckern. 4,5 von 5 inoffizielle Raucher-Restaurants 🚬🚬🚬🚬½

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Wenn man das Buch in der Hand hält, ist man erst einmal überrascht von dem geringen Umfang. Blättert man dann hindurch, fällt auch direkt auf, dass die Schriftgröße recht groß gewählt ist. Es ist also ein Buch, das man selbst als langsamer Leser wirklich schnell gelesen hat. Es handelt von einem Mann, der sich selbst als Schriftsteller bezeichnet, aber seit siebzehn Jahren nicht mehr geschrieben hat. Er kommt vom Regen durchnässt in eine Bar und denkt in einem Monolog über Themen nach, die ihn gerade beschäftigen. Über seine Tätigkeit als Schöffe, über Verbrechen im Allgemeinen, über Schuld, Befangenheit, Ambivalenz und die Kuriositäten, die jede Zeit so mit sich bringt. Er kommt von einem zum anderen und trotzdem wirkte es auf mich nicht wirr, sondern sehr unterhaltend und klug. Ich mag die Betrachtungsweisen des Lebens von Ferdinand von Schirach, die etwas Philosophisches haben und trotzdem ist das Buch keine schwere Kost. Der Schreibstil ist sehr sachlich, prägnant und einfach zu lesen. Die zweite Hälfte des Buchs besteht aus einem Interview mit dem Autor, das ich unheimlich interessant und auch sehr aufschlussreich bezüglich seiner Person empfand. Ich kann verstehen, dass viele den Preis und den geringen Umfang des Buchs kritisieren, dennoch hat mir persönlich nichts gefehlt. Klar, ein etwas angepasster Preis wäre vielleicht angebracht, aber was die Länge angeht, war es für mich genau richtig. Man muss bedenken, dass es sich um einen Monolog handelt und irgendwann wäre es dann auch zu viel und ausschweifend, wenn dieser kein Ende finden würde. Für mich ein wirklich tolles und gehaltvolles Buch!

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REGEN Ferdinand von Schirach „[…] Ambivalenz. Das ist das Schlüsselwort unserer Zeit: Ambivalenz. Es ist heute nicht mehr möglich, etwas zu sagen, ohne sofort das Gesagte wieder in Frage zu stellen. Ambivalenz - das ist der Kern unserer sich ständig verfeinernden Zivilisation.“ (S. 31) Unser Protagonist wurde zum Schöffen berufen. Doch dieser fühlt sich nicht in der Lage, dieser Berufung nachzukommen. Nicht, dass er es nicht könnte, weil er zum Beispiel gerade verhindert oder krank sei. Nein, Schöffe zu sein bedeutet über andere Menschen zu urteilen, Recht zu sprechen, und es setzt eine Kompetenz voraus - eine Kompetenz, die er als langweiliger Schriftsteller nicht hat, so meint er. Und so reflektiert unser Protagonist sein Leben und kommt vom Höckchen auf Stöckchen: Er erzählt von Hemingway, den griechischen Göttern, bleibt bei einem Frühstück mit Tiffany und erklärt uns den wahren Grund, warum viele Tropenstrände weiß sind, bis hin zu Willy Brand. Es ist ein wahrer Erguss, der über uns einhergeht - erzählt, wie wir es von Ferdinand von Schirach gewohnt sind, in einer sachlichen, vollkommenen und schlichten Sprache. Die Zeilen über die Ambivalenz im Leben, der Part mit den Papageifischen und dem Cabrio sowie die 80/20%-Variante haben mich vortrefflich unterhalten, dabei muss erwähnt werden, dass die Geschichte nur 57 Seiten umfasst. Anschließend ist noch ein großartiges Interview mit dem Autor abgedruckt, dass man aber auch online finden würde. Fazit: Klare Worte gepaart mit trockenem Humor, das Buch ein wenig zu kurz, dennoch wunderbar! 4/ 5

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Ferdinand von Schirach Regen Großer Dank geht an den @team.bloggerportal @penguinrandomhouse für das Rezensionsexemplar @ferdinandvonschirach_official Ich kannte von Schirach's Werke bis letztes Jahr gar nicht. Ich habe mir dann 5 Hörbucher geholt und fande diese recht gut und gleichzeitig konnte ich mich mit einigen nicht anfreunden. 🤷🏻‍♀️ So war es auch bei diesem Exemplar. Indem Buch geht es um 2 Teile. 1. Teil die Geschichte eines Autors der seit 17 Jahren nichts mehr veröffentlicht hat und gezwungen wird Schöffe zu sein. Ich war so gespannt auf die Geschichte und musste dann festgestellen, es ist mehr eine Erzählung. Ich weiß nicht ob es eine Liebeserklärung wirklich darstellt . Und doch hat mich die 80/20 Aussage etwas nachdenklich gemacht 2. Teil handelt von einem persönlichen Interview des Autoren. Das hat mir sogar mehr Freude bereitet als die Erzählung an sich. Es ist echt, real, ja einfach authentisch. Das Buch hinterlässt ein großes Fragezeichen in meinem Kopf. Und bin unsicher ein weiteres Buch von ihm zu lesen. Da es für mich anscheinend eine falsche Genre ist #bücher #schirach #bookiesupport #bookstagram #regen #bookwoman #bookreviewersofinstagram #Rezension #ferdinandvonschirach #bookstagramgermany #read #booktube #germanbookstagram #bücherliebe #bücheraufinstagram #buchempfehlung #buchliebe #readingaddict #bookworld #whatiread #buchblog #bücherwurm #mybookfeatures #mybookie #bookphotography #bookphoto #readings #weekend #weekendread #erzählung

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Regen eine Kurzgeschichte

Von: LivsBookDairy

12.11.2023

Die Kurz Geschichte war sehr gut und hat einem zum nachdenken gebracht. Das Intwerwie hat mir allerdings noch besser gefallen. Ich werde noch weiterhin Bücher von Ferdinand von Schiarch lesen und Rezensieren. Durch die Kurzgeschichte hab ich viel über die Geschichte von Künstlern gelernt.

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Mit diesem Buch lässt Ferdinand von Schirach niemand im Regen stehen, seine Leser/innen schonmal garnicht. Es ist ein kompaktes 108-Seiten-Buch - aber sooooo gehaltvoll wie mindestens 300 Seiten. Die Art, wie das Buch geschrieben ist, ist ein typischer Schirach, man kann ihn als Autor aus dem Geschriebenen erkennen, so empfinde ich es im positiven Sinne. Es fühlt sich an, als würde der Autor uns Lesern seine Geschichte erzählen, die des Schöffen, der er eigentlich nicht sein möchte. Wir lesen einen Monolog, der es in sich hat. Alltägliches wird dargeboten, tiefsinniges wird erblickt, der Beobachter schaut genau hin. Dargestellt werden präzise Gerichtshandlungen und das in einer Ausdrucksform, die sprachlich exakt und eigentlich schon trocken bezeichnet werden kann. Es wird hinterfragt und doch auch erzählt. Es wird abgeschweift, es wird dargelegt, wie viel Quatsch wie eigentlich tagtäglich konsumieren. Er erzählt vom Urlaub, von der Götterwelt der Griechen und von "guten Büchern" ... Einmalig, das kann so nur Schirach einfallen, was soll ich sagen, ein Büchlein, welches ich zum Lesen empfehle !!!

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