Rumaan Alam: Inmitten der Nacht

Der aufsehenerregende Bestseller aus den USA

Amanda und Clay wollen mit ihren beiden Kindern eine unbeschwerte Ferienwoche auf Long Island verbringen. In einem Haus am Ende der Welt, weit weg von allem. Doch mitten in der Nacht steht dort plötzlich ein älteres, schwarzes Ehepaar vor der Tür. Die beiden behaupten, das Haus gehöre ihnen. Sie berichten, dass ganz New York im Dunkeln liege, das Leben an der Ostküste komplett lahmgelegt sei. Hier draußen jedoch, an diesem abgeschiedenen Ort, ohne Internet, Handy- oder Fernsehempfang, wissen Amanda und Clay nicht, was sie davon halten sollen. Können sie den beiden trauen?
Rumaan Alam hat einen modernen Klassiker geschrieben. Einen brillanten Gesellschaftsroman, der sich mit den brennenden Fragen unserer Zeit auseinandersetzt - mit der Irrationalität unseres Lebensstils, sozialem Status, Rassismus und mit einer Welt, die unerwartet aus den Fugen gerät …

»Atemberaubend und weitsichtig.« The Guardian
»Ein absolut großartiges Buch, intelligent und fesselnd.« The Observer
»Ein packender Roman.« The New Yorker
»Ein perfektes Buch für unsere Zeit.« The Times
»Rumaan Alam setzt sich brillant mit Themen wie Hautfarbe, sozialem Status, Familie und einer Welt auseinander, die plötzlich etwas Bedrohliches angenommen hat - gar nicht so verschieden von unserer Situation heute.« Roxane Gay

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Immerhin, die Sonne schien. Sie nahmen es als gutes Zeichen – die Menschen machen aus jeder beliebigen Gegebenheit ein Omen. Dabei war der Himmel lediglich wolkenlos, und die Sonne stand, wo sie immer steht. Die Sonne, ausdauernd und gleichgültig.
Eine Straße führte zur nächsten, der Verkehr stockte. Im Innern des silbergrauen Autos bildete sich ein eigenes Mikroklima wie unter einer Glasglocke: kalte Luft aus dem Gebläse, vom Rücksitz die Ausscheidungen pubertierender Teenager (Schweiß, Füße, Talg), Amandas französisches Shampoo. Dazu das Rascheln des unvermeidlichen Mülls. Clay war für das Auto zuständig, und dank seiner nachlässigen Art sammelte sich dort alles Mögliche an: verstreute Haferflocken von aus der Großpackung gerissenen Müsliriegeln, eine einsame Tennissocke, die Werbeeinlage aus dem New Yorker, ein zerknülltes, von getrockneter Rotze verknöchertes Taschentuch und kleine, weiße, in ferner Vergangenheit von der Rückseite eines Pflasters gezogene Papierstreifen. Kinder brauchen ständig Pflaster, ihre rosa Haut kann aufplatzen wie eine reife Sommerfrucht.
Die Sonne auf den Armen tat gut. Die Fenster waren mit einer Schutzbeschichtung versehen, die den Krebs außen vor hielt. In den Nachrichten war von einem drohenden Unwetter die Rede, von Wirbelstürmen, die irgendwelche offiziellen Stellen mit ungewöhnlichen Vornamen belegt hatten. Amanda stellte das Radio leiser. War es sexistisch, dass bei ihnen immer Clay am Steuer saß? Nun ja: Amanda fehlte das Verständnis für die heiligen Riten des Autofahrens, für die große Inspektion alle zwanzigtausend Kilometer, für Parkverbotszonen, die je nach Tageszeit die Straßenseite wechselten. Außerdem war Clay sich nicht zu schade dafür. Er unterrichtete am College, was sich wunderbar mit seiner Vorliebe für praktische Alltagsaufgaben ergänzte: gelesene Zeitungen zu Altpapierstapeln verschnüren, Streusalz auf dem Gehweg verteilen, Glühbirnen auswechseln, verstopfte Abflüsse mit der Saugglocke reinigen.
Das Auto war nicht neu genug für reiche Leute, aber zu neu für Hippies. Der Mittelklassewagen einer Mittelschichtsfamilie, der nicht beeindrucken, sondern lediglich nicht negativ auffallen sollte; erworben in einem Autohaus mit verspiegelten Wänden, wo die Luftballons auf Halbmast hingen und wo es weniger Kunden gab als Verkäufer, die zu zweit oder dritt herumstanden und mit dem Kleingeld in den Taschen ihrer Anzughosen klimperten. Manchmal steuerte Clay auf dem Parkplatz das falsche Auto an (das Modell in »Graphitgrau« war sehr gefragt) und ärgerte sich, wenn die schlüssellose Fernbedienung versagte und die Tür sich nicht öffnen ließ.
Archie war sechzehn. Seine unförmigen Sneaker waren groß wie Brotlaibe. Er roch immer noch ein wenig nach Milch, so wie kleine Babys das tun, vermischt mit Schweiß und Hormonen. Um den Mix zu entschärfen, sprühte er sich Deo in das Gestrüpp unter seinen Achseln, einen Duft, wie er in der Natur nirgends vorkam und auf den sich irgendeine Probandengruppe auf der Suche nach dem maskulinen Ideal geeinigt hatte. Rose achtete schon ein bisschen mehr auf sich. Die volle Mädchenblüte warf ihren Schatten voraus, und ein Bluthund hätte unter der Schicht von preiswerter Anfängerkosmetik und künstlichen Apfel- und Kirscharomen, wie Pubertierende sie lieben, etwas Metallisches erschnüffelt. Sie stanken, wie alle Teenager stinken, aber man konnte ja schlecht mit geöffneten Fenstern über den Expressway fahren; das wäre viel zu laut. »Ich muss da rangehen.« Amanda hielt ihr Smartphone in die Höhe, um sie vorzuwarnen, dabei hatte niemand etwas gesagt. Archie war mit seinem Handy beschäftigt und Rose mit ihrem, sie spielten oder trieben sich in den elterlich abgesegneten sozialen Medien herum. Archie schrieb mit seinem Freund Dillon, dessen schwule Väter ihm die Scheidung versüßen wollten und ihm deswegen erlaubt hatten, den Sommer kiffend im Dachgeschoss ihres Sandsteinhauses in der Bergen Street zu verbringen. Rose hatte jetzt schon etliche Fotos der Reise gepostet, obwohl sie die Stadtgrenze kaum hinter sich gelassen hatten.
»Hey, Jocelyn …« Dass Telefone heutzutage wussten, wer anrief, machte alle Höflichkeitsfloskeln überflüssig. Amanda war Etatdirektorin, Jocelyn ihre Teamleiterin und, um es im modernen Bürojargon zu sagen, eine ihrer drei Untergebenen. Jocelyn hatte koreanische Eltern, war aber in South Carolina zur Welt gekommen. Amanda fand ihren breiten Südstaatenakzent ziemlich aufgesetzt, was aber natürlich so rassistisch war, dass sie es niemandem erzählen konnte.
»Tut mir leid, wenn ich dich störe …« Jocelyn klang ein wenig kurzatmig. Nicht Amanda flößte ihr so viel Respekt ein, sondern Amandas Position. Amanda hatte ihre Karriere in der Agentur eines cholerischen Dänen begonnen, dessen Halbglatze an eine Mönchstonsur erinnerte. Letzten Winter hatte sie den Mann zufällig in einem Restaurant wiedergetroffen, ihr war übel geworden. »Kein Problem.« Nicht, dass Amanda besonders selbstlos gewesen wäre; der Anruf war eine Erleichterung. Sie wollte von ihren Kollegen gebraucht werden, wie Gott will, dass die Menschen beten.
(…)

Das Haus war ein weiß gestrichener Backsteinbau. Der Farbwechsel hatte für einen reizvollen Effekt gesorgt: Das Haus sah alt aus und zugleich neu. Massiv, aber elegant. Möglicherweise entsprach es damit einer uramerikanischen Sehnsucht, oder auch nur dem zeitgenössischen Wunsch, diese Art von Widerspruch in einem Haus, einem Auto, einem Buch, einem Paar Schuhe aufgelöst zu sehen.
Amanda hatte es bei Airbnb entdeckt. »Der perfekte Urlaub«, hatte da gestanden. Der plump-vertrauliche Ton der Anzeige nötigte ihr Respekt ab: Betreten Sie unser wunderschönes Haus am Ende der Welt. Sie hatte den Laptop, inzwischen warm genug, um Unterleibstumore auszubrüten, an Clay weitergereicht. Er hatte genickt und etwas Unverbindliches gemurmelt.
Amanda hatte auf dem Urlaub bestanden. Ihre Beförderung ging mit einer Gehaltserhöhung einher. Bald würde Rose auf die Highschool gehen und hinter einer Fassade der Genervtheit verschwinden. In diesem letzten Sommer waren die Kinder fast noch Kinder, selbst wenn Archie beinahe eins dreiundachtzig maß. Amanda konnte seine mädchenhaft hohe Stimme vielleicht nicht mehr hören, sich aber noch gut daran erinnern, ebenso wie an das Gewicht der kleinen Rose auf ihrer Hüfte. Es war eine Binsenweisheit, aber würde sie auf dem Sterbebett wirklich an den Abend zurückdenken, als sie die wichtigen Kunden in das alte Steakhouse in der 36. Straße eingeladen und sich nach dem Befinden ihrer Ehefrauen erkundigt hatte? Oder vielleicht nicht doch eher daran, wie sie mit den Kindern im Pool getobt hatte, an Chlorwassertropfen in dunklen Wimpern? »Sieht nett aus.« Clay schaltete den Motor aus. Die Kinder schnallten sich ab, stießen die Seitentüren auf und sprangen auf den Kies der Einfahrt. Eifrig wie die Stasi.
»Geht nicht zu weit«, sagte Amanda, obwohl das Unsinn war. Es gab hier nichts, wo man hätte hingehen können. In den Wald vielleicht. Sie machte sich Sorgen wegen der Zecken. Beherzt dazwischenzugehen, gehörte einfach zum mütterlichen Repertoire, aber die Kinder achteten schon lange nicht mehr auf ihre Ermahnungen.
Der Kies knirschte unter Clays Ledersohlen. »Wie kommen wir rein?« »Hier muss irgendwo ein Außensafe sein.« Amanda blickte aufs Handy. Kein Empfang. Sie befanden sich nicht mal in der Nähe einer Straße. Sie hielt sich das Ding über den Kopf, aber die kleinen Balken blieben leer. »Der Safe … hängt am Zaun neben dem Poolhaus. Der Code ist sechs, zwei, neun, zwei. Der Schlüssel passt in die Seitentür.«
Das Haus versteckte sich teilweise hinter einer dichten Hecke, vom Eigentümer offenbar voller Stolz in Form gebracht. Sie türmte sich auf wie eine Schneewehe, wie eine Wand. Der Vorgarten wurde von einem niedlichen weißen Lattenzaun begrenzt. Ein zweiter Zaun, dieser aus massivem Holz und Draht, umgab den Pool, weil das vermutlich die Versicherungsprämie drückte, und weil die Hausbesitzer um die Neugier der Rehe wussten; war man für ein paar Wochen nicht vor Ort, stolperte eines der dummen Tiere hinein, ertrank, blähte sich auf und platzte, und dann hatte man die Sauerei. Clay holte den Schlüssel. Amanda stand in der erstaunlich schwülen Nachmittagsluft und lauschte auf das Geräusch der fast perfekten Stille, das sie so vermisst hatte, beziehungsweise hatte sie das behauptet, weil sie in der Stadt wohnte. Irgendwo raschelte ein Insekt oder ein Frosch oder beides. Der Wind fuhr in die Blätter, es klang nach einem Flugzeug oder einem Rasenmäher, oder vielleicht war es auch nur der Verkehr auf dem fernen Highway, der so leise rauschte wie das Meer. Sie waren nicht am Meer. Nein, das konnten sie sich nicht leisten, aber wenn sie sich anstrengten, konnten sie es beinahe hören, wie zur Wiedergutmachung.
»Hier geht es rein.« Clay schloss die Tür auf und beschrieb den Vorgang unnötigerweise. Eine Marotte, die ihm bisweilen peinlich war. Im Haus herrschte eine Stille, wie es sie nur in teuren Häusern gibt. Die Stille kündigte von bleischweren, soliden Wänden mit in glücklicher Eintracht funktionierendem Innenleben. Das Atmen der zentral gesteuerten Klimaanlage, das Summen des betriebsbereiten, teuren Kühlschranks, die verlässliche Intelligenz der vielen Digitalanzeigen, die synchron die richtige Zeit anzeigten. Zur programmierten Stunde würde die Außenbeleuchtung anspringen; dieses Haus brauchte praktisch keine Bewohner. Die Dielenbretter des Fußbodens stammten aus einer alten Baumwollspinnerei in Utica und waren so sorgfältig verlegt, dass sie niemals knarzten oder ächzten. Die Fenster waren so sauber, dass sich jeden Monat mindestens ein Vogel verkalkulierte und mit gebrochenem Genick im Gras landete. Fleißige Hände hatten die Jalousien hochgezogen, das Thermostat eingestellt, alle Oberflächen poliert, das Staubsaugerrohr in die Sofaritzen geschoben und alle Reste von Tortillachips aus Bio-Blaumais und das eine oder andere Zehncentstück entfernt.
»Hübsch ist es hier.« Amanda streifte noch an der Tür die Schuhe ab; zum Thema Schuhe im Haus hatte sie eine feststehende Meinung. »Es ist wunderschön.« Die Fotos im Internet waren eine Verheißung gewesen, die sich nun erfüllte: die Pendelleuchten über dem Eichenholztisch, falls man abends puzzeln wollte, die Kücheninsel aus grauem Marmor, wie gemacht, um Teig darauf zu kneten, die Doppelspüle unter dem Fenster mit Blick auf den Pool. Der kupferne Wasserhahn an der Wand direkt über dem Herd, an dem man den Topf befüllen konnte, ohne sich von der Stelle zu bewegen. Die Eigentümer dieses Hauses waren so reich, dass sie sich diese wohlüberlegten Details leisten konnten. Sie würde an der Spüle stehen und das Geschirr abwaschen, während Clay gleich hinter dem Fenster grillte, Bier trank und die Kinder beim Toben im Pool im Auge behielt.
(…)

»Hast du gut geschlafen?« Clay wollte sie necken, nicht auf die anzügliche Weise (er war immer noch befriedigt), sondern liebevoll, was selten vorkam und deswegen noch besser war. Sie führten ein schönes Leben, nicht wahr?
Amanda löste das Kreuzworträtsel der New York Times auf dem Smartphone. Sie fürchtete sich vor Demenz und hoffte, ihr auf diese Weise entgegenwirken zu können. Die Zeit dehnte sich seltsam aus, wie immer, wenn man sie in Minuten vor dem Fernseher misst. Am Vorabend hatte sie es kaum erwarten können, ihre Mails zu lesen und dann ihren Mann zu vögeln, aber heute erschien es ihr wichtiger, mit den Kindern vor dem Fernseher zu sitzen. Archie wirkte ein bisschen dümmlich in dem zu großen Kapuzenhoodie, Rose hatte sich wie ein Kleinkind in eine kratzige Wolldecke gewickelt, die sie auf der Sofalehne gefunden hatte.
Clay brachte ihnen Eis und sammelte anschließend die Schüsseln ein, der Geschirrspüler gurgelte friedlich vor sich hin, Roses Blick war leer, und Archie gähnte laut und unvermittelt, wie ein Mann. Amanda schickte die Kinder ins Bett. Sie erinnerte sie daran, sich die Zähne zu putzen, überwachte den Vorgang aber nicht persönlich.
Sie gähnte, war selbst müde genug, aber irgendwie wusste sie, wenn sie sich jetzt bewegte und ins Bett umzog, würde sie nicht einschlafen können. Clay schaltete um, ganz kurz erschien Rachel Maddow auf dem Bildschirm, und dann ein Thriller, dem sie beide nicht folgen konnten, irgendetwas mit Fahndern und einer Zielperson.
»Fernsehen ist idiotisch.« Clay schaltete das Gerät aus und griff lieber zum Handy. Er ließ ein paar Eiswürfel in sein Glas fallen. »Möchtest du auch einen Drink?« Amanda schüttelte den Kopf. »Ich habe genug.«
Sie wusste immer noch nicht genau, welcher Lichtschalter zu welcher Lampe gehörte. Sie legte einen um, und schon waren der Pool und der Rasen dahinter hell erleuchtet. Reinweiße Strahlen schossen in die grünen Baumwipfel. Sie schaltete das Licht wieder aus, und der Garten versank abermals in Schwärze, wie es richtig und natürlich war.
»Ich brauche einen Schluck Wasser«, sagte sie oder dachte es nur. Sie ging in die Küche, füllte ein IKEA-Glas und hörte im selben Moment ein Scharren. Schritte, eine Stimme. Etwas fühlte sich seltsam falsch an. »Hast du das gehört?«
Clay murmelte vor sich hin, er hörte nicht wirklich zu. Er hielt sein Handy schräg und sah nach, ob der Ton wirklich ausgeschaltet war. »Ich war das nicht.«
»Nein.« Amanda nippte am Wasserglas. »Das war etwas anderes.«

Da war es wieder: ein Schlurfen, eine Stimme, Geraune. Eine Präsenz. Eine Störung, eine Veränderung. Da war etwas, diesmal war Amanda sich ganz sicher. Ihr Herz schlug schneller. Plötzlich war sie nüchtern und hellwach. Sie stellte das Glas lautlos auf die Marmorplatte. Auf einmal erschien es ihr wichtig, kein Geräusch mehr zu machen.
»Ich habe was gehört«, flüsterte sie.
In Momenten wie diesen war Clay gefragt. Er war der Mann. Es machte ihm nichts aus, vielleicht gefiel es ihm sogar. Möglicherweise fühlte er sich dann gebraucht. Archie am anderen Ende des Flurs schnarchte leise, wie ein schlafender Hund. »Wahrscheinlich nur ein Reh im Vorgarten.«
»Da ist irgendwas.« Amanda hob die Hand, um Clay zum Schweigen zu bringen. Sie hatte jetzt den metallischen Geschmack von Furcht auf der Zunge. »Ich bin mir ganz sicher, dass ich was gehört habe.«
Und da war es wieder, unverkennbar: ein Geräusch. Husten, eine Stimme, Schritte, Zögern; jenes unbeschreibliche Tierwissen, dass sich ein Vertreter der eigenen Spezies in unmittelbarer Nähe befindet. Die drückende Stille, in der man sich fragt, ob er Böses im Schilde führt. Es klopfte an der Tür. Ein Klopfen an der Tür dieses fremden Hauses, und niemand wusste, dass sie hier waren, nicht einmal das Globale Positionierungssystem. Dieses Haus, fast in Meernähe und doch im tiefsten Hinterland, dieses Haus aus roten, weiß gestrichenen Backsteinen. Auf dasselbe Material hatte das dritte Schweinchen vertraut, weil es den größten Schutz bot. Es klopfte an der Tür.

Rumaan Alam
© David A. Land/OTTO

Rumaan Alam

Rumaan Alam gilt als »eine der großen literarischen Hoffnungen« (Buchreport). »Inmitten der Nacht« ist sein dritter Roman. Der New-York-Times-Bestseller wird in den USA gefeiert und zählt zu den Finalisten des National Book Award 2020. Rumaan Alam schreibt u.a. für The New York Times, The New Yorker und The New Republic. Er unterrichtet an der Columbia University und lebt mit seiner Familie in Brooklyn.

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