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Interview mit Dolly Buster

Interview zu »Ohne Maulkorb. Aus dem Tagebuch meines Hundes«

Wie sind Sie auf die Idee gekommen ein Buch aus der Sicht Ihres Hundes zu schreiben?

Dolly Buster: Ich habe ja bereits vier Bücher - davon zwei Krimiromane - (an dem ersten sicherte sich damals Bernd Eichinger die Filmrechte) aus meiner Sicht geschrieben, auch wenn diese damals eher eine Horizontale war. Da sich mein Leben verändert hat (ich lebe eher zurückhaltend), fand ich das Leben meines nicht minder prominenten Hundes sogar spannender. Bei diesem Buch handelt es sich also nicht um ein Enthüllungsbuch von Dolly Buster, was sollte ich auch noch, bitte schön, Enthüllen?! Dieses Buch ist etwas anders; es zeigt die Persönlichkeit meines Hundes, seine Gedanken und seine Einschätzungen über uns Menschen. Die meisten Hundebücher sind aus der Sicht eines Menschen geschrieben, aber ein echter Hundeexperte ist der Hund selber. Die Frage ist doch eher: Wie seltsam kommen wir Menschen eigentlich den Hunden vor?


Der erste Teil Ihres Buchs spielt vorwiegend bei Ihrer Freundin Tanja – wie kam es dazu, dass Sie Lio zu sich genommen haben? Er lebte ja vorher bei ihr.

Dolly Buster: Kurz nachdem Tanja Lio bekam, wurde sie schwanger. Sie hat eine süße kleine Tochter bekommen. Kinder brauchen viel Zeit und Aufmerksamkeit. Lio hatte damals seine Flegeljahre und galt als „Hoffnungsloser Fall“ unter den halbwüchsigen Rüden. Von einem sogenannten Hundeexperten wurde er sogar als „Sexprotz“ bezeichnet. Den einzig angeblichen Ausweg sah dieser dann nur noch in einer Kastration. Ich habe Lio bei Tanja kennengelernt als wir bei ihr zu Hause eine TV-Sendung gedreht haben. Ich wusste sofort, Lio ist etwas ganz besonderes und wir haben uns sofort ineinander verliebt. Ich bat Tanja damals zu überdenken, ob sie zeitlich diesem Sexprotz tatsächlich gerecht werden kann. Tanja entschloss sich - schweren Herzens - Lio an mich abzugeben. Und sie ließ sich bei gegenseitigen Besuchen davon überzeugen, dass es Lio bei mir wirklich gut geht.


Wie wichtig sind Ihre Hunde für Sie?

Dolly Buster: Ich bin eine wahre Hundefanatikerin und habe sogar in Prag ein Diplom als Hundeheilpraktikerin erworben. Dieser Tätigkeit gehe ich selbstverständlich nicht nach, benutze aber das Wissen im täglichen Leben mit Lio. Während der Schreibarbeit zu „Ohne Maulkorb“ ist leider einer der Haupthelden – mein 13 jähriger Boxer „Hook“ – verstorben. Natürlich musste ich meine Arbeit abbrechen. Als ich wieder zu schreiben begann, entschloss ich mich, ihn im Buch für immer leben zu lassen. Ich selber lese und schaue Hundegeschichten, in denen Hunde sterben, aus Prinzip nicht.


Sie engagieren sich für den Tierschutz – warum ist das so wichtig für Sie?

Dolly Buster: Auch wenn dieses Buch eine reine Satire ist, so sollten auch ernste Themen nicht unerwähnt bleiben. Tiere haben kein Sprachrohr, welches den Menschen klar macht, welches Leid ihnen (oft unüberlegt), oft aber auch im Namen der Wissenschaft zugetragen wird. Lio spricht auch für all diese Hunde. Und das Schicksal von Katze „Triple Trouble“ ist an eine wahre Geschichte der Katze „Double Trouble“ angelehnt. Diese fiel in den US Labors entsetzlichen Versuchen zum Opfer.

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