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Die Roenning/Stilton-Serie von Cilla und Rolf Börjlind

Die Roenning/Stilton-Serie von Cilla und Rolf Börjlind

Starke Charaktere und ein perfekter Plot

Rolf und Cilla Börjlind über ihren ersten gemeinsamen Roman »Die Springflut«

Cilla Börjlind
© Thron Ullberg
Sie sind die renommiertesten Krimi-Drehbuchschreiber Schwedens. Was ist anders, wenn man einen Roman schreibt?

Die Unterschiede sind gewaltig! Das Verführerische daran, einen Roman zu schreiben, bestand für uns darin, dass wir dabei die totale Kontrolle über unsere Arbeit haben. Was wir schreiben, ist genau das, was der Leser bekommt!

Die Freiheit für uns als Autoren ist viel größer. Und wir können uns überall in der Welt bewegen, ohne an das Budget für den Film denken zu müssen. Wenn man für Film und Fernsehen arbeitet, ist man viel eingeschränkter. Es sind so viele Leute daran beteiligt, und das endgütige Resultat, der Film oder die TV-Serie, sieht am Schluss nicht immer genauso aus, wie wir das ursprünglich geplant haben. Diese größere Freiheit macht einen natürlich auch angreifbar. Wenn die Leute den Roman schlecht finden, kann man nicht dem Regisseur oder schlechten Schauspielern die Schuld geben, man ist selbst der Dumme.

Ein weiterer Unterschied ist der, dass sich 90 Prozent eines Drehbuchs aus Dialogen zusammensetzt. In einem Roman musst du dich auch um Sachen kümmern, die im Film andere Menschen übernehmen: Wie schauen die Leute aus? Wie sind sie angezogen? Wie schaut die Umgebung aus und so weiter.

Als wir anfingen, an der Springflut zu arbeiten, haben wir uns auch gefragt, welche Art von Sprache wir verwenden wollen. Auf welche »Ebene« wir unsere Sprache bringen wollen. Diese Diskussionen gab es so früher nicht.

Aber sonst sind wir ganz ähnlich vorgegangen wie beim Drehbuchschreiben: Wir haben immer schon die ganze Geschichte im Kopf, bevor wir mit dem Schreiben beginnen. Wir haben den Roman als Ganzen strukturiert, so wie wir unsere Drehbücher strukturieren. Weil wir zu zweit sind, geht es gar nicht anders. Für uns ist das die wichtigste Hälfte unserer Arbeit. Einiges kannst du während des Schreibens lösen, aber nicht alles.


Was war als Erstes da? Die Figuren oder die Geschichte?

Es war die schwangere Frau im Sand, die langsam ertrinkt, als die Flut hereinbricht. Das erste Kapitel des Buches. Danach kamen die anderen. Diejenigen, die nach unserem Willen diesen Fall lösen sollten.

Uns war klar, dass wir kein Ermittlungsteam wollten, das reine Polizeiarbeit betreibt – denn dies kannten wir aus unserer Arbeit für die Kommissar-Beck-Serie zur Genüge. Wir wünschten uns Charaktere, die verschieden waren: nicht im selben Alter, die in einem ganz anderen Lebensabschnitt standen, unterschiedlichen Geschlechts waren.
Und wir wollten interessante Charaktere, denen wir die Stange über mehrere Bücher halten könnten und die Entwicklungsmöglichkeiten hatten. Und so kamen sie auf den Plan: Olivia Rönning, Tom stilton, Abbas el Fassi, Mette Olsäter und ihre Familie.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine Ahnung von der Geschichte als solcher. Wir wussten noch nicht, warum die Frau ermordet worden war. Zunächst schufen wir also die Menschen, die diesen Fall lösen würden, und danach taten wir gemeinsam mit ihnen genau das ... den Fall lösen.

Darüber hinaus war uns schon immer wichtig, aktuelle Themen aufzugreifen. Es ist beispielsweise kein Zufall, dass das Minenunternehmen im Buch einer sehr bekannten schwedischen Ölkompagnie ähnelt oder dass eine Figur in unserem Buch, nämlich Grandén, einem unserer Politiker ähnelt ...


Wer ist Ihnen am meisten ans Herz gewachsen in der Springflut?

Schwer zu sagen. Wenn wir einen besonders hervorheben, sind die anderen möglicherweise beleidigt.

:) Wir lieben alle unsere Hauptfiguren, mit all ihren Unterschieden und Schwächen, sonst hätten wir sie ja nicht erfunden. Manchmal macht es mehr Spaß, über Olivia zu schreiben, und manchmal ist es schöner, bei Tom Stilton zu bleiben.
So in der Art.


Streiten Sie sich auch manchmal, wenn Sie miteinander an einem Projekt arbeiten?

Wir sind beide eigentlich recht friedliche Menschen und arbeiten seit zwanzig Jahren zusammen, wissen also, um was es geht.
Nach 26 Kommissar-Beck-Verfilmungen und zahlreichen anderen Krimidrehbüchern haben wir reichlich Erfahrung darin, wie es ist, zusammen an einer Geschichte zu arbeiten. Wir diskutieren sehr viel, sind aber meist einer Meinung. Und wenn nicht, ist es meist nichts Dramatisches, eher Kleinkram.


Wie geht's weiter mit Tom Stilton und Olivia Rönning im nächsten Buch?

Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten - vor allem, um denen, die »Die Springflut« noch nicht kennen, nicht den Spaß zu verderben. Aber was wir sagen können, ist Folgendes: Es gibt Einiges, was wir nach dem ersten Band noch zu erledigen haben.

Unsere Hauptdarsteller haben eine Menge durchgemacht, besonders Olivia und Stilton.
Wir können ebenfalls sagen, dass ein Teil des Buches in Marseille spielen wird, wo Abbas el Fassi aufgewachsen ist. Wir erfahren im nächsten Buch also mehr über Abbas und seine Vergangenheit, über die wir in der Springflut nicht so viel verraten haben. Trotzdem spielt die Handlung vorwiegend in Stockholm, wo Olivia in einen Mordfall verwickelt wird, obwohl sie eigentlich ganz andere Pläne für ihr Leben hat.
© btb Verlag

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