Einst aßen wir Tiere

Die vegane Revolution kommt

Und sie wird uns sehr bald fassungslos auf unsere aktuellen Ernährungsgewohnheiten zurückblicken lassen. Langfristig wird sie Fleisch- und Milchprodukte von unserem Speiseplan verbannen, mit traditionell gelernten, aber falschen Glaubenssätzen aufräumen und die Zukunft unseres Essens neu gestalten. Bereits jetzt setzt sich ein nachhaltiger und tierwohlorientierter Lifestyle immer mehr durch, ist die Auswahl an pflanzenbasierten Produkten so groß wie nie zuvor. Denn wir erkennen, dass unser zügelloser Konsum von Fleisch und Milchprodukten problematisch ist: Noch werden Rinder, Schweine, Kühe und Meerestiere täglich milliardenfach getötet und missbraucht, die drohende Klimakatastrophe durch diese hohe Taktung zusätzlich befeuert.

Die renommierte Zukunftsanthropologin Roanne van Voorst zeigt auf, welche positiven Auswirkungen eine globale pflanzenbasierte Ernährung für das Klima, die Wirtschaft, unsere Gesundheit und Kultur haben kann. In der Tradition von Jonathan Safran Foer, Alan Weisman und Karen Duve ist Einst aßen wir Tiere ein unverzichtbares, informatives und augenöffnendes Buch – und ein hoffnungsvoller Blick auf eine Welt, in der der Verzehr von Tieren und tierischen Produkten zum Wohle aller Bewohner dieses Planeten endlich der Vergangenheit angehört.

Roanne van Voorst
© Jeannette Huisman

Die Autorin

Dr. Roanne van Voorst ist Forscherin, Autorin, Speakerin und Moderatorin. Sie ist die Präsidentin der Dutch Future Society und Dozentin für Zukunftsanthropologie an der Universität Amsterdam. Ihre Arbeit hat sie rund um den Globus geführt: von Inuit-Siedlungen in Grönland über indonesische Dörfer zu europäischen Sexpuppenbordellen und in virtuelle Realitätswelten. Roanne van Voorst lebt mit ihrer Familie in Amsterdam.

Hier hineinlesen:

Die Erfindung einer neuen Farbe

Vor drei Jahrhunderten bahnte sich die Aufklärung ihren Weg, und es wurde untersagt, Hexen zu verbrennen oder Menschen wegen ihres Glaubens zu geißeln. Ungefähr vor acht Generationen (ich habe es ausgerechnet, das entspricht circa einhundertfünfzig Jahren) wurde weltweit die Sklaverei abgeschafft, und seitdem ist es verboten, andere Menschen mit einem Brandmal zu stigmatisieren, gegen ihren Willen festzuhalten, sie auszubeuten oder auf andere Weise zu misshandeln. Ungefähr vor fünf Generationen (circa einhundert Jahre) erhielten die Frauen im Westen das Wahlrecht und wurden zumindest formell dem Mann gleichgestellt. Du und ich leben in einer ähnlich turbulenten, wichtigen und aufregenden Zeit. Aufgrund der immensen sozialen, ökonomischen und kulturellen Veränderungen, die jetzt – ja jetzt, während du dieses Buch liest – gerade dabei sind, sich zu entfalten, wird unsere Zeit schon bald in die Geschichtsbücher eingehen. Eine Transformation, die sich an vielen verschiedenen Orten dieser Welt so schnell abzeichnet, dass es nicht mehr lange dauern kann, bevor sie plötzlich auffallen wird. Du wirst sie in den Dingen erkennen, die du kaufst, in den Arbeitsabläufen, die du täglich verrichtest, in der Art und Weise, wie du deine Kinder erziehst; sogar daran, wie du denkst und was du fühlst. Und ist der Zeitpunkt erst gekommen, ist es vielleicht unvorstellbar geworden, dass es irgendwann einmal anders gewesen ist. Du und ich, wir gehören zu einer Generation, die sich daran beteiligen wird, dass es in großen Teilen der Welt verboten werden wird, Tieren unnötig Leid zuzufügen. Das bedeutet, dass der Verzehr von Fleisch oder die Verwendung von anderen tierischen Produkten vielleicht noch möglich ist, aber dass es bald echt kostspielig wird – und mühselig. Es wird eine Entscheidung sein, die davon abweicht, was heute normal ist; eine Entscheidung, die von den meisten Menschen zunächst wahrscheinlich eher abschlägig beschieden wird. Aber ob du nun für oder gegen eine solche grundlegende Veränderung bist, spielt eigentlich keine Rolle – es passiert bereits, es lässt sich nicht verhindern, wir sind mittendrin. Stell dir vor, dass du auf einem grasbewachsenen Hügel stehst und nun versuchst, einen unfassbar schweren Felsblock von dort runterzurollen. Du drückst mit beiden Händen gegen den Gesteinsbrocken, die Füße fest in den Boden gestemmt, spannst Bauch und Beine an … Du schaffst es nicht, der Felsblock bewegt sich keinen Millimeter, du fluchst, du seufzt, du stöhnst, du denkst, dass es vielleicht unmöglich ist – und dann, ganz plötzlich, fängt der Brocken an zu rollen. Zunächst ganz langsam, aber dann immer schneller und noch schneller, und schon bald kullert der Felsbrocken so schnell den Hügel runter, dass dir klar wird: Niemand wird ihn jemals wieder aufhalten können. Wir befinden uns gerade im Augenblick eines solchen Kipppunkts. Wir stehen gemeinsam an exakt jenem Übergang von einer langsamen zu einer schnelleren Bewegung, einer Bewegung, der man nichts mehr entgegenzusetzen hat. Hier weiterlesen

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