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Ferdinand von Schirach

Verbrechen

Stories

(7)
eBook epub
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Ein angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe ... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.

Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind. Präzise, schnörkellos, lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.


Originaltitel: Verbrechen
Originalverlag: Piper
eBook epub (epub), ca. 208 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-26778-0
Erschienen am  13. April 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Wahre Verbrechen

Von: Pinkie

11.11.2023

Er sagte: "Du hast mich nie gefragt, was ich für eine Zahl bin." "Stimmt. Und, welche Zahl bist Du?" "Grün.", sagte er, drehte sich um und ging zurück in die Klinik. Verbrechen von Ferdinand von Schirach Cover: Die Bücher von Ferdinand von Schirach sind sehr schlicht und elegant gehalten in ihrer Gestaltung. Aber genau das, macht diese so besonders. Sie sind genauso wie Von Schirachs Schreibstil - brillant in ihrer Schlichtheit! Weshalb Strafen wir? Im Plädoyer versuchte ich den Grund zu finden. Es gibt eine Fülle von Theorien. Strafe soll uns abschrecken, Strafe soll uns schützen, Strafe soll den Täter davon abhalten, nochmals eine Tat zu begehen, Strafe soll Unrecht aufwiegen. Unser Gesetz vereinigt diese Theorien, aber keine passte hier richtig. Verbrechen von Ferdinand von Schirach Schreibstil und Inhalt: Um ehrlich zu sein hatte ich mich zu Beginn nicht getraut diese Bücher zu lesen - schlichtweg weil ich mich zu dumm dazu fühlte...Ferdinand von Schirach gehört zu den Autor*Innen, die man gelesen haben muss - zumindest, wenn es nach unseren Kund*Innen in der Buchhandlung geht. Da es mich dann doch einmal interessiert hat, habe ich Regen gelesen - und jede einzelne Zeile davon geliebt! Als ich dann den Klappentext zu Verbrechen las, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen musste! Ich konsumiere sehr viel zum Thema True Crime und dann auch noch von einem Autor, der so gekonnt Inhalte vermitteln kann. Dadurch kannte ich den ein oder anderen Fall, den Herr von Schirach hier vorgestellt hat - umso mehr hat mich dieses Buch mitgenommen. Vor allem der Fall mit der jungen Frau und dem Cello - obwohl die Sätze kurz und knapp sind, schafft es der Autor einem alle Gefühle mitzuteilen, die man hier fühlen kann. Ich mag es sehr, dass Herr von Schirach uns die Vielschichtigkeit in Verbrechen zeigt. Das es Menschen gibt, die keinen Ausweg haben, Menschen, die von Grund auf Böse sind, Menschen, die krank sind - und noch so viele andere Hintergründe haben können. Auf Grund der Intensität, mit welcher die Texte rüber gebracht werden, musste ich nach zwei bis drei Geschichten pausieren und am nächsten Tag weiterlesen, weil sich die Inhalte sofort in mein Herz geschlichen hatten. Ich habe größten Respekt vor Ferdinand von Schirach - einerseits, weil man die Inhalte selbst erst einmal verarbeiten muss und zweitens weil er so unfassbar gut schreiben kann! Die wichtigste Regel für einen Verteidiger bei der Zeugenbefragung ist, keine Fragen zu stellen, deren Antwort er nicht kennt. Überraschungen sind nicht immer erfreulich, und man spielt nicht mit dem Schicksal des Mandanten. Verbrechen von Ferdinand von Schirach Fazit: Herr von Schirach hat sich zu einem meiner liebsten Autor*Innen geschrieben - mir fehlen wirklich die Worte, um zusammenzufassen, wie gelungen ich diese Texte finde! Ich kann nur empfehlen, die Inhalte mit Vorsicht und dem Hintergrund zu lesen, das es sich hierbei um echte Schicksale handelt.

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True-Crime-Kurzgeschichten

Von: Dr. Tobias Kallfell

07.10.2023

„Die meisten Dinge sind kompliziert, und mit der Schuld ist es so eine Sache“ (vgl. Vorwort, S. 7) In mehr als 700 Verfahren hat der Autor Ferdinand von Schirach Klienten verteidigt. In seinem Debut-Erzählband „Verbrechen“ (2009 erschienen) berichtet er in Form von „True-Crime-Kurzgeschichten“ von Fällen, die sich tatsächlich zugetragen haben. Sein Erzählstil ist sachlich, knapp, präzise und klar, mit professioneller Distanz zum Geschehen, fokussiert aufs Wesentliche. Zudem pointiert und kompakt. Das Werk liest sich sehr flüssig und eingängig. Das hat mir gut gefallen. In den Verbrechen, die er schildert, geht es immer auch um die komplexe Frage der Schuld, die sehr differenziert in den Blick genommen wird. Von Schirach legt Wert darauf, die Hintergründe einer Tat zu beleuchten. Es schwingt stets die Frage mit, wie es soweit kommen konnte, was der Grund für das Vergehen war. Der Autor betreibt Ursachenforschung, es geht ihm aber nicht darum, die Taten zu rechtfertigen. Von Schirach bleibt neutraler, distanziert-nüchterner Beobachter, der den Blick auf das Geschehen erweitert. Im ersten Fall geht es beispielsweise um einen hochbetagten Arzt, der seine eigene Frau mit der Axt umgebracht hat, nachdem er jahrelang unter ihrem strengen Regime gelitten hat. Bei einem anderen Fall geht es um das Thema Sterbehilfe. Eine Schwester bringt ihren Bruder um, nachdem er nach einem Motorradunglück seine geistigen Fähigkeiten einbüßt. Sie wird wegen Mordes angeklagt. Noch ein Delikt: Eine Frau prostituiert sich aus Liebe für ihren kriminellen Partner, um dessen Schulden aus Drogengeschäften zu begleichen. Sie erzählt ihm davon natürlich nichts. Als er davon erfährt, bringt er sie um und will das Verbrechen ihrem Freier anhängen. Tragisch: Er wusste nicht, dass sie ihn aus Liebe hintergangen hat. Auch einige psychische Störungen werden thematisiert (z.B. ein Mandant mit Kannibalismus-Fantasien). Die verschiedenen Fälle sind durchweg außergewöhnlich und interessant. Allerdings auch äußerst tragisch und dramatisch. Ich konnte nie mehr als zwei bis drei Kurzgeschichten am Stück lesen. Der Inhalt „hallte“ zu sehr nach, das Erzählte ging oft nahe, machte betroffen. Darauf muss man sich einstellen, wenn man dieses Buch liest. Keine einfache Lektüre! Besonders die letzte Geschichte fand ich beklemmend: Die Lebensgeschichte eines Bankräubers, der nach Äthiopien ausgewandert ist, um dort ein zweites Leben zu beginnen. Zurück in Deutschland wird er dann verurteilt und inhaftiert.

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Vita

Der Spiegel nannte Ferdinand von Schirach einen »großartigen Erzähler«, die New York Times einen »außergewöhnlichen Stilisten«, der Independent verglich ihn mit Kafka und Kleist, der Daily Telegraph schrieb, er sei »eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur«. Seine Bücher wurden vielfach verfilmt und zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Sie erschienen in mehr als vierzig Ländern. Die Theaterstücke Terror und Gott zählen zu den erfolgreichsten Dramen unserer Zeit, und Essaybände wie Die Würde des Menschen ist antastbar sowie die Gespräche mit Alexander Kluge Die Herzlichkeit der Vernunft und Trotzdem standen monatelang auf den deutschen Bestsellerlisten. Ferdinand von Schirach wurde vielfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Er lebt in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm u.a. die Erzählsammlung Nachmittage sowie der Theatermonolog Regen.

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