Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Christian Haller

Sich lichtende Nebel

Novelle
Ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis

(3)
eBook epub
14,99 [D] inkl. MwSt.
14,99 [A] | CHF 22,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2023

Kopenhagen 1925: Ein Mann taucht im Lichtkegel einer Laterne auf, verschwindet wieder im Dunkel und erscheint erneut im Licht der nächsten Laterne. Wo ist er in der Zwischenzeit gewesen? Den Beobachter dieser Szene, Werner Heisenberg, führt sie zur Entwicklung einer Theorie, die im weiteren Verlauf ein völlig neues Weltbild schaffen wird: die Quantenmechanik. Der Mann im Dunkel selbst hingegen weiß nichts von der Rolle, die er bei der Entdeckung neuer physikalischer Gesetze gespielt hat – er versucht, den Verlust seiner Frau zu verarbeiten und seinem Leben eine neue Ausrichtung zu geben. Christian Haller, der diese beiden durch den Zufall verknüpften Lebenslinien weiter erzählt, macht daraus ein hellsichtiges literarisches Vexierspiel über Trauer und Einsamkeit, die Grenzen unserer Erkenntnis und die Frage, wie das Neue in unsere Welt kommt.

»Das ist ein großartiges Buch. Ein Meisterwerk. Christian Haller zeigt uns knapp und kurz, was die Literatur alles machen kann.«

Usama Al Shahmani / SRF 1 Literaturclub (07. March 2023)

eBook epub (epub), ca. 128 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-30144-6
Erschienen am  15. February 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Geniale Erzählung über Werner Heisenberg und die Erfindung der Quantenphysik

Von: MarcoL

19.12.2023

Kopenhagen 1925. Ermüdet vom Tag setzt sich der Beobacher (Werner Heisenberg) am Abend auf eine Parkbank. Er sieht einem Mann zu, der in den Schein einer Laterne eintaucht, den Lichtkegel passiert und dann von der Dunkelheit verschluckt wird. Das Spiel wiederholt sich, und regt einen folgenschweren Denkprozess im Beobachter an. Die Berechnungen und Diskussionen mit dem Professor (Nils Bohr) führten immer ins Leere. Mathematisch konnte bislang kein Beweis dafür erbracht werden, was Experimente zu Tage förderten. Der Mann im Lichtkegel ist Helstedt, 69, ein emeritierter Professor, ebenfalls müde und leicht erzürnt von seinem Abend bei Sörensen. Zuviel Wein und die manchmal ungute Art des Gastgebers machen die Abende immer seltener zu einem Vergnügen. Beide Herren gehen ihre Wege. Helstedt versucht sein Leben zu meistern. Der Universität den Rücken gekehrt, denkt er oft an seine verstorbene Frau. Einsamkeit und Trauer bestimmen oft seinen Alltag, für Neues ist wenig Platz. Gedankengespinste suchen ihn heim, er kann diese Visionen aber schwer mit Worten binden. Weder die „Zufallsbekanntschaft“ Linn, noch Sörensen, kann er überzeugen, zeigten doch seine Gedankensplitter ein wesentliches Merkmal des damals noch unbekannten Welle-Teilchen-Dualismus. Aber er kann damit nichts anfangen. Der Beobachter währenddessen flieht vor seinem Heuschnupfen nach Helgoland. Nach ein paar Tagen geht es ihm besser, sein Gedankenapparat nimmt erneut Fahrt auf, und die Erinnerung an den Mann im Lichtkegel beflügelt ihn zu neuen mathematischen Heldentaten. Er muss alte Gedankenstrukturen abwerfen, um Neues zuzulassen. Nur so gelingt es ihm letztendlich eine neue Ära in der Wissenschaft einzuläuten. Es ist die Geburt der Quantenphysik. Beide Männer wissen nichts von einander. Ein geschickter Zug des Erzählers, der kapitelweise von den Erlebnissen der Beiden berichtet. Welle, Teilchen, umgekehrt. Altes versus Neuem. Mit einer sprachlichen Leichtfüßigkeit schafft es Haller, die komplexen Gedankengänge darzustellen, geradlinig und präzise. Dabei bleibt die ganze Novelle das, was sie ist. Eine literarische Erzählform, ohne nur im Ansatz den Anspruch auf einen wissenschaftlichen Text besitzen zu wollen. Das Wort „Unterhaltung“ würde zwar das Werk herabsetzen, aber ich fühlte mich dabei wirklich gut unterhalten, wurde in Wellen von Kapitel zu Kapitel gespült, um letztendlich in Teilen den Blick auf das Ganze werfen zu können. Mit dieser großen Erzählkunst gewann der Autor den Schweizer Buchpreis 2023. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung ab.

Lesen Sie weiter

Von Materie umströmt

Von: Ingeborg Rosen

14.03.2023

Meinem Leseeindruck muss ich vorausschicken, dass mir alles, was mit Naturwissenschaften zu tun hat, fremd ist. Dennoch hat mich die Novelle von Christian Haller in ihren Bann gezogen - ein wunderbares, quasi erhellendes Stück Literatur. Ganz unaufwendig, aber mit grosser Meisterschaft wird auf ca. 100 Seiten ein Wechselspiel zwischen den beiden Protagonisten aufgespannt, das die beiden in Beziehung zueinandersetzt ohne dass die beiden sich treffen oder gar kennen lernen. Sie umkreisen sich eher auf gedachten Bahnen, spiegeln sich, täuschen - und finden am Ende jeder für sich zum Ziel. Ein meisterhafter Text, der nicht viele Worte braucht. LESEN!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Christian Haller wurde 1943 in Brugg, Schweiz, geboren, studierte Biologie und gehörte der Leitung des Gottlieb Duttweiler-Instituts bei Zürich an. Er wurde u. a. mit dem Aargauer Literaturpreis (2006), dem Schillerpreis (2007) und dem Kunstpreis des Kantons Aargau (2015) ausgezeichnet. Zuletzt ist die Novelle »Sich lichtende Nebel« erschienen, für die er den Schweizer Buchpreis 2023 erhielt. Christian Haller lebt als Schriftsteller in Laufenburg.

Zum Autor

Events

13. Juli 2024

Lesung des Schweizer Buchpreisträgers 2023 im Gasthaus Avrona

18:00 Uhr | Lesungen
Christian Haller
Sich lichtende Nebel

04. Aug. 2024

Lesung des Schweizer Buchpreisträgers 2023 im Kulturhaus MECK

17:00 Uhr | Frick | Lesungen
Christian Haller
Sich lichtende Nebel

Pressestimmen

»Christian Haller veröffentlicht kurz vor seinem 80. Geburtstag eine Novelle. Sie ist ein kleines Meisterwerk.«

Markus Bundi / Aargauer Zeitung (17. February 2023)

»Christian Hallers Geschichte treibt ein philosophisches Spiel, in dem vieles nicht ist, was es scheint. Tatsachen und Einbildungen überlagern einander.«

Paul Jandl / Neue Zürcher Zeitung (28. February 2023)

»Wer sind wir, wer waren wir, wer werden wir sein? Haller fragt genau das immer wieder, erfindet Reflektorfiguren, die ›ich‹ für ihn sagen.«

Kurt Drawert / Frankfurter Allgemeine Zeitung (28. February 2023)

»Den schönen melancholisch-lakonischen Ton des Schriftstellers behält man nach der letzten Seite noch lange im Ohr.«

Gabriele Weingartner / Die Rheinpfalz (11. March 2023)

»Christian Haller beschreibt in seinem makellosen Text nicht Spielfiguren, sondern lebendige Menschen, die uns in ihrer Einsamkeit und Lebenssehnsucht sehr nahe kommen.«

Manfred Papst / NZZ am Sonntag (02. April 2023)

»Ein großartiges Stück Literatur und wohl Hallers stärkstes Buch seit seinem Roman ›Die verschluckte Musik‹.«

Hans Ulrich Probst / WOZ Die Wochenzeitung (01. June 2023)

»Ruhig aber packend ist Hallers Sprache. Unmodisch aber zeitgenössisch sein Thema. Individuell profiliert, aber zur Identifikation einladend sind seine Figuren. Hallers Novelle ist ein Meisterwerk.«

Felix Schneider / www.infosperber.ch (27. April 2023)

»So nah wie hier sind sich Literatur und Physik selten. Christian Haller fängt diese Nähe auf ausgesprochen reizvolle, gescheite Weise ein.«

Keystone-SDA (22. February 2023)

Weitere E-Books des Autors