Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Sabine Hossenfelder

Mehr als nur Atome

Was die Physik über die Welt und das Leben verrät – Nominiert von »Bild der Wissenschaft« für das Wissensbuch des Jahres 2023

(2)
eBook epub
19,99 [D] inkl. MwSt.
19,99 [A] | CHF 28,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Das neue Buch der renommierten Physikerin und Autorin (»Das hässliche Universum«) erklärt unterhaltsam und anschaulich, was die moderne Physik über die großen Fragen des Lebens sagen kann

Existiert die Vergangenheit noch oder die Zukunft schon? Wie ist das Universum entstanden? Wie hört es auf? Wieso sind die Naturgesetze so und nicht anders? Kann Information aufhören zu existieren? Warum werden wir nicht jünger? Was sagt die Physik über den freien Willen? Physiker, so meint die Physikerin Sabine Hossenfelder, sind gut darin, schwierige Fragen zu beantworten, aber gar nicht gut darin, zu erklären, warum diese Bedeutung für uns alle haben. In ihrem neuen Buch unternimmt Sabine Hossenfelder genau das: Sie befasst sich mit den großen Fragen, die die moderne Physik aufwirft, und zeigt, was die Forschung zu diesen Fragen über unsere Existenz verrät: Ein so anregendes wie unterhaltsames Buch voller Denkanstöße, das anschaulich in die Welt kleinster Teilchen und überraschender Zusammenhänge einführt. Nominiert von »Bild der Wissenschaft« für das Wissensbuch des Jahres 2023



»Ein kundiger und unterhaltsamer Leitfaden darüber, was die Wissenschaft uns sagen kann und was nicht.« Wall Street Journal



Ihr Wissen teilt Sabine Hossenfelder ebenso auf ihrem (englischsprachigen) YouTube-Kanal und begeistert mit ihren Videos zu aktuellen wissenschaftlichen Themen bereits über 800.000 Abonnenten.

»Sie haben vielleicht nicht erwartet, dass das unterhaltsamste Buch dieses Monats von der Wissenschaft handelt. Hossenfelder, eine gefeierte Physikerin, erklärt nicht nur ihr Thema gut, sondern bringt auch die Leserinnen und Leser dazu, Wissenschaft mit Spiritualität zu verbinden.«

Los Angeles Times (30. September 2022)

Originaltitel: Existential Physics: A Scientist's Guide to Life's Biggest Questions
Originalverlag: Viking
eBook epub (epub), ca. 320 Seiten (Printausgabe)
mit Abbildungen
ISBN: 978-3-641-26262-4
Erschienen am  29. March 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein konsequent-physikalisches Weltbild - gekonnt vermittelt

Von: fwe-blog

02.05.2023

Der Titel des Buchers täuscht ein wenig: Er greift zwar den Schlusssatz des Buches auf – dieses versöhnliche Statement repräsentiert aber nicht den Inhalt dieses Textes. Wer zu diesem informativen Sachbuch greift, sollte sich klar darüber sein, dass hier die „Welt“ ausschließlich aus Sicht der Grundlagen-Physik beschrieben und interpretiert wird. Das soll nicht als Kritik verstanden werden – aber es geht tatsächlich in einem großen Umfang um die Atome als Basis für alles. Die Autorin legt ihre Karten von Anfang an auf den Tisch: Sie outet sich als Hardcore-Physikerin, die sich mit ihren Erkenntnismethoden und den Regeln wissenschaftlicher und mathematischer Akribie in einem fest abgesteckten Kosmos bewegt: Theorien haben empirisch überprüfbar zu sein und sollten auf willkürlich bzw. unnötige Zusatzannahmen verzichten. Punkt! Konsequenter Weise wendet sie diese Maßstäbe nicht nur auf alle philosophischen oder religiösen Systeme an, sondern auch auf die zahlreichen hochspekulativen Konzepte der Grundlagen-Physik selbst. So erfahren wir z.B. in aller Ausführlichkeit von alternativen Welt-Entstehungs-Theorien oder von kosmischen Bewusstheits-Ideen, die zwar oft auf genialen mathematischen Modellen beruhen, die aber bei HOSSENFELDER (die ein Fan der Mathematik ist) wegen mangelnder Überprüfbarkeit durchfallen. Am Beginn ihres Buches nimmt uns die Autorin mit in die wundersame Welt der Relativitätstheorie, in der die intuitiven Vorstellungen von Zeit geradezu zertrümmert werden. Sofort fällt auf, dass es HOSSENFELDER gut gelingt, eine Verbindung zwischen den Fachbegriffen und dem Allgemeinverständnis zu schaffen. Sie lässt die Fachsprache nicht weg, veranschaulicht sie aber sehr gekonnt. Und sie hat (bis auf einige Stellen am Ende des Buches) ein bemerkenswertes Gefühl dafür, wann mehr Tiefgang die hier angesprochene Leserschaft überfordern würde. So enthält zwar das Buch einige – durchaus anspruchsvolle – Diagramme, begibt sich aber nicht auf die Ebene mathematischer Formeln bzw. Berechnungen. Das Kernthema des Buches ist das deterministische Weltbild der Physik. Sein Postulat: Sind die Anfangsbedingungen eines Systems (vollständig!) bekannt, steht aufgrund der bekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten fest, wie es weitergeht. Das gilt (im Prinzip) in dem relativ großen Zeitraum zwischen den ersten Millisekunden nach dem Urknall bis zum Endzustand eines Kosmos, in es dem wegen des Entropieverlustes keinerlei Strukturen mehr geben wird (das Konzept der Entropie wird ausführlich erläutert). Einen großen Raum nimmt die Diskussion ein, ob und in welchem Umfang die Determiniertheit der klassischen Physik durch die Quantentheorie (und die Schwarzen Löcher) ausgehebelt wird. Die Autorin stellt das Für und Wieder differenziert dar, lässt am Ende ihre Hoffnung durchblicken, dass am Ende eine Art „Weltformel“ doch alle Phänomene in einer vollständigen Kausalität einfangen könnte. Ein wenig widersprüchlich fallen allerdings ihre Einschätzungen aus, wie bedeutsam die Quantenphysik für Phänomene der „normalen“ Welt (oberhalb der Molekülgröße) sind. Sie räumt jedenfalls ein, dass nach jetzigem Stand der Zufall und die Unberechenbarkeit durch die Quantenmechanik in die aufgeräumte Welt der Physik eingedrungen ist. Es macht HOSSENFELDER ganz offensichtlich Freude, uns mit Gedankenspielen zu irritieren und dabei vermeintliche Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen. So kommt sie z.B. zu dem (überraschenden) Schluss, dass es mit den Gesetzen der Physik nicht völlig unvereinbar wäre, dass die Welt vor 6000 Jahren erschaffen wurde und seitdem nach den bekannten Naturgesetzen ´funktionierte. Eine solche Theorie sei nur „schlecht“ (nicht brauchbar), weil sie keine wirklichen Erklärungen bzw. Vorhersagen erlaubte. Anregend ist auch der Ausflug in die hypothetische Vorstellung, dass außerhalb unseres Bewusstseins keine reale Welt existiert: zwar möglich, aber auch eine Theorie mit wenig Erklärungskraft. Relativ hoch hängt die Autorin den wohl für menschliches Verhalten spannendsten Anwendungsbereich des Determinismus: die Frage nach der Willensfreiheit. Hier wartet vielleicht eine kleine Enttäuschung auf die Leserschaft: Während um das Konzept in vielen anderen Publikationen im Zusammenspiel verschiedenster Disziplinen hochkomplex gestritten wird, bietet HOSSENFELDER – genau betrachtet – nur eine Antwort: Weil in der Physik eben alles determiniert ist, kann es eine Willensfreiheit einfach nicht geben! Dem von anderen Wissenschaftlern ins Feld geführte Phänomen der Emergenz nimmt die Autorin schnell die Luft aus den Segeln: Ihr sei noch kein Beispiel untergekommen, bei dem man die Eigenschaften eines Makrosystems nicht aus den (molekularen) Interkationen der Bestandteile ableiten könnte. Natürlich wird auch die Chaos-Theorie als Gegenargument vom Tisch gefegt (weil sie nicht anti-deterministisch sei). Hier argumentiert eine Physikerin, die keiner Angst vor dem Vorwurf des „Reduktionismus“ hat. Da überrascht nicht, dass die Autorin keine Freundin von Konzepten ist, die dem Gesamtkosmos oder einzelnen Elementarteilchen ein Bewusstsein zusprechen. Wer wirklich etwas über die praktische Welterklärung durch Physik erfahren will, wird vielleicht etwas enttäuscht darüber sein, wie ausführlich sich die Autorin mit ziemlich abgedrehten Theorien über alternative Universen, die Feinabstimmung von Naturkonstanten oder das Erschaffen neuer Universen auseinandersetzt. Hier hat sich HOSSENFELDER wohl einige Mal ein wenig in einer Spezialwelt verloren, die nur noch für physikalische Nerds von Interesse sind. Allerdings: der Laie staunt, was es so alles gibt…. Die an zwei Stellen des Buches eingefügten Interviews lockern zwar die Struktur des Textes auf; andererseits unterbrechen sie aber auch ein wenig den Argumentationsfluss und werden nicht vollständig in die Ausführungen der Autorin integriert. Eine gewisse Affinität zu alltagsfernen physikalischen Spitzfindigkeiten sollte man als Leser/in dieses Textes schon mitbringen. Auch wenn man nicht jede dargestellte Theorievariante gebraucht hätte und von der Radikalität einiger Schlussfolgerungen zurückschrecken sollte: Dieses Buch bietet einen vorzüglichen und faszinierenden Einblick in die wissenschaftliche Denkweise der Grundlagen-Physik. Die Relativierung ganz am Ende kommt dann ein wenig plötzlich… (s.o.).

Lesen Sie weiter

"Mehr als nur Atome" - zu viele fragliche und z.T. sogar falsche Darlegungen / Vorsicht: Spoiler

Von: Dr. Bernhard Weßling aus Jersbek OT Klein Hansdorf

02.04.2023

Das Buch von Frau Dr. Hossenfelder ist, wie auch ihre sonstigen zahlreichen populärwissenschaftlichen Beiträge, kontrovers angelegt und soll vermutlich zur Diskussion anregen. Dazu möchte ich gern beitragen und ebenfalls zur Diskussion anregen, denn einige ihrer zentralen Thesen sind zumindest fragwürdig, wenn nicht sogar regelrecht falsch, z. B.: 1) Ihre Diskussion der Entropie am Beispiel "Kuchenteig" (S. 86 ff) ist definitiv falsch. Denn während der Zucker molekular gelöst wird und tatsächlich statistisch gleichförmig verteilt ist, liegen im Teig keine Mehl-"Moleküle" vor (wie sie schreibt), sondern es sind feine Teilchen, und diese sind keineswegs gleichmäßig verteilt, sondern bilden komplexe Strukturen. Der Kuchenteig weist im Gegensatz zu dem von ihr behaupteten Zustand höchster Unordnung = maximaler Entropie eine ziemlich komplexe Struktur und somit vergleichsweise niedrige Entropie auf. 2) Es heißt auf S. 122 (und wird danach weiter ausgeführt), dass die tiefste Ebene der Organisation der Materie „bestimmt“, was auf den höheren Ebenen geschieht. Das ist nicht korrekt, denn a) die umweltbedingte Quanten-Dekohärenz (H. D. Zeh und Serge Haroche) verhindert, dass sich die Gesetzmäßigkeiten der Quanten auch in Atomen, Molekülen und der nachfolgenden Komplexität unserer Welt wiederfinden lassen; b) es wird ignoriert, dass sich auf allen höheren Ebenen jeweils neue Phänomene herausbilden, die neu entstehenden Gesetzmäßigkeiten folgen (Emergenz). Das lässt sich an vielen Beispielen nachweisen. 3) Es ist nicht möglich, Information, die aufgrund der Verteilung von Molekülen und Atomen der vorherigen Informationsträger verloren gegangen ist, zu rekonstruieren. Die Informationen, die die (Zitate Sabine Hossenfelder) "verstorbene Großmutter" ausmachten, sind keineswegs mittels eines "Supercomputers, der jeden Zustand jedes einzelnen Atoms bis zum Anbeginn der Zeit zurückrechnen" könne, wieder rekonstruierbar. Die Entropie verhindert dies. 4) In Kapitel 7 beklagt sie, es gebe bisher keine Theorie, die die Komplexität in unserer Welt erklären könne. Also die komplexen Strukturen, die wir überall finden, in Pflanzen, Ökosystemen, in menschlichen und auch den tierischen Gesellschaften, der Wirtschaft und sogar auch der Galaxien im Universum. Das stimmt ganz einfach nicht, denn es gibt schon lange die sog. „Nicht-Gleichgewichts-Thermodynamik“, für deren Entwicklung Ilya Prigogine 1977 den Nobelpreis erhielt (die ich hier in der Kürze natürlich nicht darlegen kann). Das Buch zeigt lediglich auf, dass allzuviele Physikerinnen und Physiker immer noch dem Glauben anhängen, es könne die gesamte Welt "bald" mit einer einzigen fundamentalen Theorie komplett erklärt werden. Das wird nicht möglich sein, wie ich oben angedeutet habe. Eine große Schwäche des Buches ist es, auf gegensätzliche Positionen und auf experimentelle Befunde, die ihre Ansicht nicht stützen, überhaupt nicht eingegangen zu sein. Das, so hoffe ich, kann in einer breiten öffentlichen Diskussion nachgeholt werden, wenn sich die Autorin dieser Diskussion stellt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Sabine Hossenfelder, geboren 1976, studierte Physik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, wo sie auch mit Auszeichnung promovierte. Nach Forschungsaufenthalten in den USA, Kanada und Schweden war sie Research Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies. Neben ihren zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen schreibt sie als Autorin regelmäßig für Magazine wie u.a. »Bild der Wissenschaft«, »Scientific American« oder »New Scientist«. Darüber hinaus betreibt sie einen eigenen Kanal auf YouTube mit Videos zu aktuellen Themen der Wissenschaft. Ihre Bücher »Das hässliche Universum. Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik in die Sackgasse führt« (2018) und »Mehr als nur Atome« (2022) waren auch internationale Erfolge.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Sabine Hossenfelder ist ein einzigartiges Schreibtalent und eine einzigartige Wissenschaftsvermittlerin. Vielleicht stimmen Sie ihr zu. Vielleicht aber auch nicht. Aber Sie werden aus der Leseerfahrung bereichert hervorgehen und anders über die Welt denken als zuvor.«

Lawrence M. Krauss, Autor von »Ein Universum aus Nichts« (05. October 2022)

»Ein kundiger und unterhaltsamer Leitfaden darüber, was die Wissenschaft uns sagen kann und was nicht.«

Wall Street Journal (05. October 2022)

»Anregend. Das Buch ermutigt die Leser, eingefahrene Wege zu verlassen [...] und dabei Spaß zu haben.«

Science Magazine (05. October 2022)

»Hier wird so gründlich physikalischen Umständen nachgegangen, dass Nichtwissen unmöglich ist.«

Luzerner Zeitung (25. April 2023)

»Das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch sehr wertvoll. Denn Sabine Hossenfelder schreibt nicht nur über Wissenschaft, sondern auch über deren Grenzen.«

Technology Review (29. June 2023)