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Virginia Woolf

Ein Zimmer für sich allein

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Um schöpferisch tätig sein zu können, braucht es Freiraum zur Entfaltung, Spielraum für Gedanken und ganz simpel einen Rückzugsraum: ein Zimmer für sich allein. Außerdem Geld. Jahrhundertelang hatten Frauen nichts von alldem. Aus dieser Feststellung entwickelt Virginia Woolf in den 1920er-Jahren bahnbrechende Gedanken zur Poetik wie zum Geschlechterverhältnis. In ihrem berühmten Essay ergründet sie die Voraussetzungen weiblichen Schreibens und wirft ästhetische wie politische Fragen auf, die bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben.


Übersetzt von Christel Kröning
eBook epub (epub), ca. 160 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-27643-0
Erschienen am  21. December 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

"Schon komisch, was für einen Unterschied so ein Schwanz macht"

Von: jennyrosaleen

05.11.2021

Was Virginia Woolf beim Anblick einer schwanzlosen Katze auffällt, gilt auch für die Literatur. Diesem Unterschied und der Frage nach Frauen und Literatur geht sie in ihrem Essay Ein Zimmer für sich allein aus dem Jahr 1929 auf den Grund. Sie geht auf eine fiktive Reise durch Bücherregale und stellt den Mangel an schreibenden Frauen darin fest und fragt nach den Gründen für diese Geschlechterlücke. Sie macht die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Literaturproduktion von Männern und Frauen deutlich. Wenn eine Frau überhaupt den Mut aufbrachte, aus der Rollenkomformität auszusteigen und zu schreiben, wurde sie von allen Seiten mit Missgunst und Hass konfrontiert. Nicht unbedingt das beste Umfeld, um frei kreativ zu werden. Dazu kommt der Mangel an Bildung, finanziellen Mitteln und Ruhe, der Mangel an einem Zimmer für sich allein. Ihre These lautet: "Eine Frau muss Geld und einen Raum haben, um Literatur zu verfassen" Damit macht sie auch ganz klar auf die materiellen Bedingungen aufmerksam, die da sein müssen, um kreativ und frei arbeiten zu können. Erst aus diesen materiellen Sicherheit kann sich geistige Freiheit entwickelt und daraus Poesie. Virginia Woolf gilt ja als der Klassiker der Frauenbewegung und wird zahlreich rezipiert, daher hatte ich ihn mir den Essay etwas zugänglicher und klar pointierte vorgestellt. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich an den Stil gewöhnt habe. Stellenweise schweift Woolf gedanklich sehr weit aus und nimmt uns mit in ihre Gedankenexperimente. Manchmal ist er wieder sehr klar und sachlich, dann kommt sie wieder mit spielerischer Ironie daher. Da dieses Buch schon lange auf meinen SUB lag, bin ich froh es jetzt auch mal endlich gelesen zu haben. Ich finde einige gute und wichtige Gedanken darin und kann mir vorstellen, wie bedeutend das damals für die Frauenbewegung der 1920er und die Literaturbranche war. Die vielen Ausschweifungen und die Doppeldeutigkeit in Woolfs Sprache eröffnen einen breiten und interessantem Spielraum für Interpretationen. Ich kann es auf jeden für alle empfehlen, die etwas zu "Frauen und Literatur" lesen möchten oder Lust auf einen feministischen Klassiker haben.

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Ein Pfeiler der Frauenbewegung - unverzichtbar

Von: Agathe_liest

05.09.2020

1929 veröffentlichte Virginia Woolf diesen Essay, der zu einem Pfeiler der Frauenbewegung wurde, ein Plädoyer für Selbstbestimmung. Ja, es ist ein blitzgescheiter Essay - das ist unbestritten. Aber besitzt er heute noch tagesaktuelle Relevanz? Natürlich besitzt er die, sind wir Frauen doch noch immer weit entfernt von wirklicher Gleichberechtigung, auch wenn ein gutes Stück auf dem Weg bereits zurückgelegt und erkämpft wurde - auch dank Schriften wie dieser. Die gefilterte Essenz, dass jede Frau (jeder Mensch) Raum für sich braucht, Raum zu reifen, zur Kreativität, Raum in jeglichem Wortsinn - und dies nur durch Unabhängigkeit - auch finanzieller Art - zu erreichen ist, das ist hochaktuell und wahr wie immer. Virginia Woolf schrieb diesen Essay als Vortrag über "Frauen und Literatur" - ein Thema, das jahrhundertelang KEINES war, vollends dem Leben entzogen, da eben nur Männer ÜBER Frauen schrieben, Frauen weder Möglichkeit noch Zeit hatten, sich künstlerisch zu betätigen, nur existierten, um sich um die "Kernkompetenzen" Mann, Kinder, Familie zu kümmern, als naturgegeben dem Mann unterlegen galten. "Mr. Greg: Der Daseinsgrund der Frau besteht darin, dass sie vom Manne unterstützt wird und dem Manne zu Diensten ist." Seite 76 Dies ist für mich, die in den 80er Jahren mit einem feministischen Selbstverständnis aufwuchs, natürlich vollendeter Nonsens, zurückblickend als historischer Bericht aber hochinteressant. Es hat etwas gedauert, bis ich mich im Woolf'schen Universum zurechtgefunden habe, aber dann .. dann hat sie mich komplett mitgenommen in ihre Sätze voller stilistischer Schönheit, ihren hintergründigen Witz, beweist ihre messerscharfe Intelligenz. Eine Wohltat, mal wieder etwas von dieser poetischen Brillanz lesen zu dürfen. Es ist ein Vergnügen, in jeden Satz einzutauchen, sich zurückzunehmen, das Lesetempo zu entschleunigen - das hat gutgetan. Den Kopf gereinigt und zugleich gefüllt. Eine absolute Leseempfehlung, nicht ausschließlich für Frauen Eine kleine Anmerkung zu dieser Ausgabe, die mit netterweise vom @Bloggerportal zur Verfügung gestellt wurde: ein wirklich schönes Buch - aber der Buchsatz, der wäre optimierbar ^^ -- etwas so Schönes in einem so eng gesetzten Druck, nahezu ohne Absätze zu lesen, das ist ermüdend - und schade. Ja, das ist Jammern auf hohem Niveau - aber auch solches haben wir Frauen uns erkämpft ✒ übersetzt aus dem Englischen von Christel Kröning ✒ .

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Vita

Virginia Woolf

Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 in London geboren und wuchs im großbürgerlichen Milieu des viktorianischen Englands auf. Ihr Leben war geprägt von wiederkehrenden psychischen Krisen. 1912 heiratete sie Leonard Woolf. Zusammen gründeten sie 1917 den Verlag "The Hogarth Press". Ihr Haus war eines der Zentren der Künstler und Literaten der Bloomsbury Group. Am 28. März 1941 nahm Virginia Woolf sich, erneut bedroht von einer Verdunkelung ihres Gemüts, das Leben.

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