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Claire Kohda

Die Hungrige

Roman

(5)
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Buch des Jahres in: NEW YORKER, HARPER'S BAZAAR, DAILY MAIL, BBC, HUFFINGTON POST

»Einer der originellsten Vampirromane seit Langem.« New York Times Book Review • • Lydia hat Hunger. Seit sie denken kann, sehnt sie sich nach Sashimi, Ramen oder Onigiri mit saurer Pflaumenfüllung. Doch das einzige, was sie wirklich zu sich nehmen kann, ist Blut: Lydia ist ein Vampir und fühlt sich fremd unter den Menschen. Nach dem Auszug aus der Wohnung ihrer Mutter in ein Künstlerloft muss Lydia feststellen, dass vieles schwieriger ist als erwartet. Da sind die hippen Leute in der Galerie, in der sie ein Praktikum macht, die seltsamen Männer, die ihr Avancen machen, und Ben, ein junger Künstler, für den sie Gefühle entwickelt. Lydia weiß, dass Menschen ihre natürliche Beute sind, aber sie will ihrem Verlangen nicht nachgeben. Wie soll Lydia existieren in einer Welt, die nicht für Wesen wie sie gemacht zu sein scheint? Für welchen Weg auch immer sie sich entscheiden wird, zunächst einmal muss sie essen.

»Eine moderne Fabel über das Stillen von Hunger und das Umarmen von Unterschieden.«

Guardian (18. November 2022)

Aus dem Englischen von Barbara Schaden
Originaltitel: Woman, eating
Originalverlag: Virago
eBook epub (epub), ca. 304 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-28284-4
Erschienen am  13. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

wenn man vom Hunger getrieben wird

Von: seitenleben

07.04.2024

Lydria ist hungrig. Immer. Doch ihren Hunger kann sie nicht einfach mit einer Portion Sushi stillen. Sie ist ein Vampir und auf Blut angewiesen. Doch das ist erstens gar nicht so leicht zu bekommen und zweitens mit einer gehörigen Portion Selbstekel verbunden. Und so versucht Lydia sich von ihrem Hunger mit Youtube „what I eat in a day“ Videos und mit Hilfe ihrer Kunst abzulenken. Nachdem Lydia ihre Mutter in einem Pflegeheim unterbringen musste, erfüllt sie sich einen Wunsch, tritt ein Praktikum in einer Kunstgalerie an und versucht endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Der Autorin Claire Kohda ist mit ihrem Debüt ein sehr moderner Vampirroman gelungen. Statt blutrünstiger Fledermauskämpfe haben wir hier einen sehr ruhigen und melancholischen Roman. Auf jeder Seite spürt man Lydias Kampf gegen ihre dämonische Natur. Sie wurde stark von ihrer Mutter, ebenfalls eine Vampirin, beeinflusst. In ihrer Jugend wurde Lydia immer wieder eingetrichtert, das Vampirdasein wäre eine dämonische Strafe, die Mutter und Tochter für ihre Sünden ertragen müssten. Und so ist Lydia gefangen in ihren Selbstzweifeln und natürlich dem Hunger – nach Blut, aber auch nach Anerkennung ihrer Mutter, nach ehrlichen Freundschaften und ganz gewöhnlichen Beziehungen.

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Selbstfindung einer Vampirin

Von: Gilgi_reads

01.04.2024

Der Vampir 🧛‍♂️, wie wir ihn kennen, als verführerischer Wiedergänger in Menschengestalt, wurde von John Polidori 1816 während eines verregneten Sommers am Genfer See erfunden. In einem Wettstreit zwischen ihm, Lord Byron, Mary und Percy Shelley entstanden Geistergeschichten, die sich die jungen Autor*innen wechselseitig vorlasen. Auch „Frankenstein“ hatte hier seinen Ursprung. Der attraktive Blutsauger oder sein weibliches Pendant, das von Joseph Sheridan Le Fanu 1872 in der Figur der lesbischen Vampirin „Carmilla“ einführt wurde, sind das Andere, das Bedrohliche, die Nacht. Die Figur diente lange als Metapher für das Unbewusste, für unterdrückte sexuelle Begierden, wie in Bram Stokers „Dracula“ (1897), in dem der Biss zum sexuellen Akt wird. Gleichzeitig wird der Vampir zum Außenseiter, dessen menschliche Seite sich in die Gesellschaft zurücksehnt, der Liebe sucht und an seiner Monstrosität scheitert. Hier setzt Claire Kohda, japanisch-englische Musikerin und Autorin, mit ihrem Debütroman „Die Hungrige“ an. Die junge Kunstakademieabsolventin Lydia wünscht sich, einen Partner zu finden, zu heiraten, ein kleines Leben mit Kindern und Tieren zu führen. Sie träumt von Ramen, Sushi und Misosuppe, wahrscheinlich das Erbe ihres japanischen Vaters. Aber nichts von alledem ist für sie bestimmt, denn sie ist die ewig Hungrige, die Blut trinken muss. Als ihre Quelle für Schweineblut versiegt, wird es brenzlig. Sie hat nicht gelernt, sich selbst zu versorgen, ihre Natur anzunehmen, denn ihre Mutter hat sie in dem Glauben erzogen, das eigene Wesen unterdrücken zu müssen, es als unrein und dämonisch zu begreifen. Als diese dement wird, muss Lydia ihren eigenen Weg gehen. Sie bezieht ein kleines Atelier in einem Haus für Kunstschaffende, beginnt ein Praktikum in einer renommierten Galerie und macht sich auf die Suche nach sich selbst. Dabei verliebt sie sich in Ben, einem der anderen Künstler, wird in der Galerie von Gideon, dem unheimlichen Besitzer, sexuell belästigt und stirbt fast an dem Wunsch, menschlicher zu werden, als sie Milch trinkt und sich unwissentlich vergiftet. Es ist ein Roman über Selbstfindung, weibliches Empowerment und Intersektionalität. Als junge Engländerin mit einer malaiisch-englischen Mutter und einem bereits verstorbenen japanischen Künstler als Vater, die in einer patriarchalischen Branche, dem Kunstbetrieb, in dem Frauen immer noch zu Objekten degradiert werden, Fuß zu fassen versucht, ist sie mehrfachen Diskriminierungen ausgesetzt. Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der dem Vampirmotiv eine neue spannende Variante hinzugefügt hat. Auch die intermedialen Bezüge z.B. zu anderen starken Frauen wie „Buffy - the Vampire Slayer“ macht den Roman auch für Genrekenner*innen zu einem Lesevergnügen.

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Vita

Claire Kohda ist eine japanisch-englische Violinistin und Autorin. Ihre Texte erschienen unter anderem in The Guardian, TLS, Financial Times, New York Times. Als Musikerin spielte sie mit Künstlern wie Sigur Rós, The National and Jessie Ware und wirkte bei der Filmmusik von Die zwei Päpste und Matrix Resurrections mit.

Zum Autor

Barbara Schaden

Barbara Schaden studierte Romanistik und Turkologie in Wien und München, arbeitete anschließend als Verlagslektorin und ist seit 1992 freiberufliche Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und Italienischen. Sie übersetzt neben Kazuo Ishiguro unter anderem Patricia Duncker und Nadine Gordimer. Barbara Schaden lebt in München.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Kohdas Erkundung von Lydias Innenwelt, ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht, die sie als Außenseiterin fühlt, machen ›Die Hungrige‹ zu einem unwiderstehlichen Roman.«

The New York Times Book Review (11. November 2022)

»Lydia kämpft nicht nur gegen ihren Vampirhunger, sie versucht auch ihren Platz in der Welt zu finden.«

BBC (18. November 2022)

»Ungewöhnlich und bemerkenswert zeitgemäß.«

Guardian (26. October 2022)

»Witzig und anregend.«

Stylist (26. October 2022)

»Was Stoker für die Vampire am Ende des 19. Jahrhunderts getan hat, gelingt Kohda jetzt in unserer Ära.«

Times Literary Supplement (18. November 2022)