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Abdulrazak Gurnah

Das verlorene Paradies

Roman. Nobelpreis für Literatur 2021

eBook epub
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»Wer als weißer Europäer Gurnah liest, begreift die eigene Provinzialität, den so engen Ausschnitt, mit dem er die Welt und ihre Geschichte betrachtet. Was für eine glückliche Wahl aus dem so fernen Schweden.« DIE ZEIT

Feinsinnig, lebendig und in leichtem, humorvollem Ton erzählt Abdulrazak Gurnah vom Erwachsenwerden des zwölfjährigen Yusuf in einer Welt des Übergangs: Als sich Yusufs Vater mit seinem kleinen Hotel verschuldet, wird der Junge in die Hände von »Onkel« Aziz gegeben und muss vom Land in die Stadt umziehen. Täglich erlebt er, wie subtile Hierarchien das Zusammenleben von afrikanischen Muslimen, christlichen Missionaren und indischen Geldverleihern bestimmen. Als sein Onkel Yusuf auf eine Karawanenreise ins Landesinnere mitnimmt, endet dessen Jugend abrupt. Die Kolonialisierung durch die Europäer beginnt in seiner ostafrikanischen Heimat Spuren zu hinterlassen. Das alte Leben verschwindet und mit ihm Yusufs Traum von seinem kleinen Garten Eden. Im Original 1994 erschienen, stand der Roman u.a. auf der Shortlist des Booker Prize und bedeutete Gurnahs Durchbruch als Schriftsteller.


Aus dem Englischen von Inge Leipold
Originaltitel: Paradise
eBook epub (epub), ca. 336 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-29437-3
Erschienen am  07. December 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Das verlorene Paradies - Abdulrazak Gurnah

Von: laslirose aus Ludwigsburg

27.07.2022

Das verlorene Paradies - Abdulrazak Gurnah‘s 1994 erschienene Roman katapultierte ihn 2021, nach der Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis, auf den Olymp der Top-Schriftsteller. Auch ich bin erst durch den Nobelpreis auf ihn aufmerksam geworden. Der Roman spielt sich in Ostafrika, um die Wende des 19. Jahrhunderts, ab. Wir treffen, inmitten des geschäftigen und bunten Treiben einer multiethnischen Gesellschaft, auf den 12 jährigen naiven und hübschen Yusuf, der als Pfandleihe für die Schulden seines Vater’s in Onkel Aziz Obhut kommt. Zunächst arbeitet er im Laden vom Onkel Aziz, und hilft bei dessen paradiesisch anmutendem Garten. Sein Leben ändert sich abrupt, als Onkel Aziz ihn auf eine lange Handelsreise mitnimmt. Schlagartig endet die unbeschwerte Jugend. Gefahren, Tod und Krankheit begleiten die Karawane und lassen ihn erwachsen werden. Nach seiner Rückkehr verliebt er sich Hals über Kopf, doch eine neue Ära der Kolonialherrschaft läutet eine Zeit des Umbruchs ein, und ändert das bisher gekannte Leben. Dieser „coming-of-age“ Roman ist voller Wärme und Humor. Ich habe dieses geschäftige Treiben, dieses kunterbunte Leben, ständig bildlich vor meinem inneren Auge gehabt. Yusuf habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ich habe nur eine Kritik an diesem, sonst wunderbaren, Roman. Mich hat es irritiert, dass durchgehend im Roman.. jeder, egal Mann oder Frau, verheiratet oder ledig, offen und handgreiflich Yusuf nachgestellt hat. Schwer zu glauben, dass etwas was heute so gegen jede Moral, Sitte und Anstand verstoßen würde, damals öffentlich möglich wäre. Nun sagt aber A. Gurnah, dass für ihn die Schönheit des Schreibens daraus resultiere, zu zeigen, wie „es anders sein könnte“. In diesem Sinne ist es wohl dann seine schriftstellerische Freiheit. Alles in allem aber ein warmherziger und absolut lesenswerter Roman.

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Ein außergewöhnlicher Roman mit Stärken und Schwächen

Von: Nicoles Bücherwelt

22.12.2021

Vom verlorenen Paradies, Geheimnissen und Gefahren… Ostafrika, Ende des 19. Jahrhunderts: Der zwölfjährige Yusuf führt mit seiner Familie ein einfaches Leben auf dem Land. Als der Vater sich mit seinem kleinen Hotel verschuldet, wird Yusuf in die Hände von Onkel Aziz gegeben und landet im lebhaften Treiben der Stadt, zwischen afrikanischen Muslimen, christlichen Missionaren und indischen Geldverleihern. Die Gemeinschaft dieser Menschen ist alles andere als selbstverständlich und von subtilen Hierarchien bestimmt. Yusuf hilft in Aziz‘ Laden und bei der Pflege seines paradiesisch anmutenden Gartens. Doch als der Kaufmann ihn auf eine Karawanenreise ins Landesinnere mitnimmt, endet Yusufs Jugend abrupt. Die gefährliche Unternehmung bringt Krankheit und Tod und zeigt allen Teilnehmern schmerzhaft, dass die traditionelle Art des Handels keine Zukunft mehr hat. Was Yusuf erlebt, lässt ihn erwachsen werden. So verliebt sich der junge Mann nach seiner Heimkehr kopfüber, aber er und alle um ihn herum werden brutal mit der neuen Realität der deutschen Kolonialherrschaft konfrontiert. (Quelle: Auszug aus dem Klappentext – Penguin Verlag) „Das verlorene Paradies“ von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erschien im Original erstmals im Jahr 1994 und ist nun seit Dezember 2021 wieder in deutscher Übersetzung verfügbar. Hauptfigur hier ist der 12-jährige Yusuf, der in einfachen Verhältnissen aufwächst. Sein Leben ändert sich plötzlich, als sein Onkel Aziz ihn bei einem seiner Besuche mit zu sich in die Stadt nimmt – fortan soll er für ihn arbeiten. Neben Tätigkeiten im Kaufmannsladen seines Onkels zieht es ihn immer wieder in den beeindruckenden Garten hinter dem Haus, wo er dem Gärtner ab und an hilft. Einige Jahre später nimmt Aziz Yusuf schließlich mit auf eine Karawanenreise - die Reise wird zu einem gefährlichen Abenteuer und verlangt sowohl Yusuf als auch den anderen Teilnehmern alles ab… „Als er mitten in der Nacht die Augen aufmachte, ließ der Anblick des nur zur Hälfte besetzten, in düsteres Licht getauchten Waggons den Wunsch in ihm aufkommen, laut zu schreien. Die Dunkelheit draußen war eine unermessliche Leere, und er hatte Angst, der Zug sei schon zu weit in sie eingedrungen, um sicher zurückkehren zu können.“ - Seite 26, eBook Der Roman lässt sich von Beginn an gut lesen und man bekommt schnell einen detaillierten Einblick in Yusufs Leben. Schnell wird auch klar, warum der Junge fortan bei seinem Onkel leben wird und dort nicht als seinen Neffen, sondern als Mitarbeiter behandelt wird. Interessant und etwas geheimnisvoll sind die Abschnitte, die Yusuf in dem wundervollen Garten verbringt, der hinter hohen Mauern verborgen liegt. Zudem umgeben Aziz einige dunkle Geheimnisse – sowohl dessen Handelsgeschäfte, als auch die Bewohner seines Hauses. Yusufs Weg wird noch dramatisch und auf der Karawanenreise auch lebensgefährlich… Beeindruckend sind hier die Beschreibungen der Schauplätze. Bildgewaltig hält der Autor hier Momentaufnahmen der Landschaft fest. "Yusuf ging ein Stück weit am Ufer entlang und trat dabei auf die riesigen steine, die am Bach verstreut lagen. (…) Bald kam er zu einem Wasserfall und blieb stehen, um ihn zu betrachten. Etwas von einem Geheimnis, von einem Zauber, der jedoch Güte und Versöhnlichkeit atmete, lag über dem Ort.“ – Seite 75, eBook Zwischendurch wird es mal etwas mystisch und unheimlich, dann auch wieder dramatisch und auch irgendwie bedrückend. Yusuf wird auf der Reise mit schrecklichen Ereignissen konfrontiert: „Nicht bloßes Entsetzen war es, sagte er, durchaus nicht, sondern das Entsetzen, das allem Form verlieh. Und er hatte Dinge gesehen, auf die er gänzlich unvorbereitet gewesen war.“ – Seite 163, eBook Auch wenn das Buch gut geschrieben ist, fehlte mir doch etwas. Einzelne Szenen wirkten etwas abgehackt, Yusuf als Hauptfigur wird zwar zunächst gut beschrieben, aber er selbst geht oft zwischen den anderen Charakteren unter, was ich etwas schade fand. Mein Fazit: Ein außergewöhnlicher Roman mit Stärken und Schwächen. Beeindruckend sind die Schilderungen der Schauplätze – es wird geheimnisvoll und mal etwas mystisch, aber auch dramatisch und bedrückend. Jedoch waren einige Abschnitte etwas zu abgehackt und die Hauptfigur geht zwischen den anderen Charakteren etwas unter. Leider hat mir etwas bei diesem Roman gefehlt - ich hoffe aber, dass das Buch noch begeisterte Leser*innen finden wird.

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Vita

Abdulrazak Gurnah (geb. 1948 im Sultanat Sansibar) wurde 2021 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er hat bislang zehn Romane veröffentlicht, darunter »Paradise« (1994; dt. »Das verlorene Paradies«; nominiert für den Booker Prize), »By the Sea« (2001; »Ferne Gestade«; nominiert für den Booker Prize und den Los Angeles Times Book Award), »Desertion« (2006; dt. »Die Abtrünnigen«; nominiert für den Commonwealth Writers' Prize) und »Afterlives« (2020; dt. »Nachleben«; nominiert für den Walter Scott Prize und den Orwell Prize for Fiction). Gurnah ist Professor emeritus für englische und postkoloniale Literatur an der University of Kent. Er lebt in Canterbury. Seine Werke erscheinen auf Deutsch im Penguin Verlag.

Zum Autor

Inge Leipold

Inge Leipold (1946–2010) arbeitete als Lektorin, bevor sie sich 1982 als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen selbstständig machte. 1999 war sie Translator in Residence an der University of Wales in Swansea, 2005 Übersetzerin in Residence beim Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen. Zu den von ihr übertragenen Autorinnen und Autoren gehören Russell Banks, Claire Keegan, Gemma O'Connor und Abdulrazak Gurnah.

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