Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Damon Galgut

Das Versprechen

Roman – Booker Preis 2021

eBook epub
9,99 [D] inkl. MwSt.
9,99 [A] | CHF 15,00 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

»Das Versprechen« erzählt vom zunehmenden Zerfall einer weißen südafrikanischen Familie, die auf einer Farm außerhalb Pretorias lebt. Die Swarts versammeln sich zur Beerdigung ihrer Mutter Rachel, die mit vierzig an Krebs stirbt. Die jüngere Generation, Anton und Amor, verabscheuen alles, wofür die Familie steht – nicht zuletzt das gescheiterte Versprechen an die schwarze Frau, die ihr ganzes Leben für sie gearbeitet hat. Nach jahrelangem Dienst wurde Salome ein eigenes Haus, eigenes Land versprochen ... doch irgendwie bleibt dieses Versprechen mit jedem Jahrzehnt, das vergeht, unerfüllt.

Mit großer erzählerischer Kraft und nah an den Personen schildert Damon Galgut eine Familiengeschichte, die sich über dreißig Jahre des politischen Umbruchs in Südafrika erstreckt – von der Apartheid bis hin zur Demokratie. Während sich das Land von den alten tiefen Spaltungen zu einer neuen, gerechteren Gesellschaft hin bewegt, schwebt über allem die Frage: Wie viel Verbitterung, wie viel Erneuerung, wie viel Hoffnung bleiben?

»Der Roman, den Damon Galgut geschrieben hat, löst seine Versprechen ein. Er hat den Booker Prize verdient.«

Lothar Müller / Süddeutsche Zeitung (05. November 2021)

Aus dem Englischen von Thomas Mohr
Originaltitel: The Promise
Originalverlag: Chatto & Windus London
eBook epub (epub), ca. 368 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-27184-8
Erschienen am  23. December 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Ähnliche Titel wie "Das Versprechen"

Willkommen in Lake Success

Gary Shteyngart

Willkommen in Lake Success

Mitternachtskinder

Salman Rushdie

Mitternachtskinder

Mädchen, Frau, etc.

Bernardine Evaristo

Mädchen, Frau, etc.

Das Hotel New Hampshire

John Irving

Das Hotel New Hampshire

Niemals ohne sie
(3)

Jocelyne Saucier

Niemals ohne sie

Shylock
(8)

Howard Jacobson

Shylock

Vaters Wort und Mutters Liebe

Nina Wähä

Vaters Wort und Mutters Liebe

Das Familientreffen
(1)

Anne Enright

Das Familientreffen

Die Wurzel alles Guten
(2)

Miika Nousiainen

Die Wurzel alles Guten

Schilf im Wind
(5)

Grazia Deledda

Schilf im Wind

Das Geheimnis meiner Schwestern

Eve Chase

Das Geheimnis meiner Schwestern

Eine perfekte Familie

Liane Moriarty

Eine perfekte Familie

Blinde Weide, schlafende Frau

Haruki Murakami

Blinde Weide, schlafende Frau

Die Berlinreise
(1)

Hanns-Josef Ortheil

Die Berlinreise

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford
(6)

James McBride

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford

Die Glasperlenmädchen

Lisa Wingate

Die Glasperlenmädchen

Die Orangen des Präsidenten
(1)

Abbas Khider

Die Orangen des Präsidenten

Die Unsterblichen

Chloe Benjamin

Die Unsterblichen

Oh, William!

Elizabeth Strout

Oh, William!

Das rote Haus

Mark Haddon

Das rote Haus

Rezensionen

Teilnahme an der Familiensaga

Von: Myriade

05.07.2022

Meine Begeisterung für den Luchterhand Literatur-Verlag hält an: ein bemerkenswertes Buch nach dem anderen habe ich die Freude zu lesen. Das letzte war „Das Versprechen“ von Damon Galgut. 1963 in Pretoria geboren, begann er schon mit siebzehn Jahren zu schreiben. Für „Das Versprechen“ bekam er 2021 den britischen Booker Prize. Es handelt sich um einen Roman, der mich sowohl inhaltlich als auch stilistisch begeistert hat. Es ist die Geschichte einer südafrikanischen Farmerfamilie, die von der letzten Zeit der Apartheid an erzählt wird. Der Punkt, zu dem die Erzählung immer wieder zurückkommt, ist das Versprechen des Vaters, der langjährigen Haus“angestellten“ das Häuschen, in dem sie wohnt zu schenken. Ein Versprechen, das er seiner Frau am Totenbett gegeben hat, aber nicht einhält. Die jüngste von den drei Kindern war Zeugin des Versprechens und bringt das Thema immer wieder aufs Tapet, zum Ärger der anderen Familienmitglieder. Galguts Protagonisten erschienen mir ebenso lebendig geschildert wie psychologisch glaubwürdig. Die drei Geschwister sind in Charakter und Lebensführung sehr verschieden und führen die Leser*innen daher durch verschiedene Gesellschaftsschichten. Die Atmosphäre der Endphase der Apartheid wird sehr lebendig ebenso wie die höchst verschiedenartigen Beziehungen, die weiße und schwarze Südafrikaner verbinden und trennen. Der Tod gliedert den Roman: jedes Kapitel beinhaltet den Tod einer der Hauptfiguren dieser Familiensaga. Zu den Totenfeiern trifft sich die Familie und es kommt zu Zusammenstößen, die Einfluss auf die weitere Entwicklung haben. Allein wegen der Handlung und der hinein verpackten politischen und historischen Ereignissen hätte mir der Roman schon sehr gefallen. Das wirklich außergewöhnliche daran aber ist die Erzähltechnik. Die Stimme des allwissende Erzählers beschränkt sich nicht aufs Erzählen, er wechselt immer wieder die Position, wechselt vom Erzähler in einen der Protagonisten, spricht sogar die Leser*innen an, gibt Ratschläge, erklärt seine Positionen: “ Ihr kommt eine Erinnerung, die sie erst jetzt richtig begreift, an einem Nachmittag vor kaum zwei Wochen, in demselben Zimmer, mit Ma und Pa. Sie hatten völlig vergessen, dass ich da saß, in der Ecke. Sie sahen mich nicht, ich war wie eine Schwarze für sie“ S31 „Sie verabscheut ihren ganzen Körper, wie so viele von euch “ S38 „Seit sie Südafrika verlassen hat, bemüht sie sich, voranzukommen oder doch wenigstens ständig in Bewegung zu bleiben, auch wenn sie nicht immer weiß, wohin die Reise geht, wechselnde Zimmer und Städte und Länder und Menschen, alles wischt wie eine Landschaft in rasender Geschwindigkeit vorbei, etwas in mir kann nicht zur Ruhe kommen S135 Eine rosa Narbe zieht sich im Zickzack über seinen Rücken. Eine sehr persönliche Geschichte, ich kenne ihn nicht gut genug, um ihn danach zu fragen. S.181 Jake folgte ihm in einen großen Raum mit einem Klavier und künstlichen Blumen und einer Nippessammlung, die hier besser unbeschrieben bleibt S248 Und viele andere Stellen. Der Erzähler ist allgegenwärtig, in verschiedenen Personen und als Erzähler im Hintergrund, der aber immer wieder auch hervortritt Das könnte irritieren, aus der Geschichte herausreißen, tut es aber nicht. Im Gegenteil, es reißt hinein in das fiktive Universum als säßen der Erzähler, seine Figuren und seine Leser*innen gemeinsam um ein Feuer und hielten ein großes Palaver *) Palaver *) bezeichnet ein langwieriges und häufig eher oberflächliches Gespräch über Nichtigkeiten. Im Deutschen ist das Wort im allgemeinen Sprachgebrauch daher eher negativ belegt. In ethnologischen Untersuchungen anderer Länder kommt jedoch ein anderer Sinn zum Vorschein: In der afrikanischen Kultur entspricht das Wort hierbei der Bedeutung von „Versammlung“. In großen Teilen Afrikas gehört das Palaver zu den guten Umgangsformen; umso länger, je wichtiger die Angelegenheit und je höher gestellt die Beteiligten sind. Quelle: Wikipedia

Lesen Sie weiter

Sehr lesenswert!

Von: welterlesen.com

10.05.2022

Damon Galguts Roman „Das Versprechen“ lag eine Weile völlig zu Unrecht auf meinem SUB. Ich weiß die Tatsache, dass der Roman mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde, hätte eigentlich Grund genug für mich sein sollen, den Familienroman um die Familie Swart sofort lesen zu wollen. Ich bin bei preisgekrönten Büchern aber oft etwas zögerlich, denn häufig zeichnen Kritiker gerade dien Bücher als besonders lesenswert aus, die ich irgendwie einfach nur anstrengend finde. Das trifft überhaupt nicht auf Damon Galguts Roman zu. Sprachlich ist das Buch wirklich meisterlich, also völlig nachvollziehbar, dass es ausgezeichnet wurde. Und zum Glück ist es die Art von sprachlich wunderbar, dass man den Roman nicht aus der Hand legen kann. Aber erst einmal kurz zum Inhalt. Der Roman beginnt Ende der 80er-Jahre in Südafrika, in dem noch Apartheid herrscht. Die jüngste Tochter Amor wird zufällig Zeugin eines Gesprächs zwischen ihren Eltern, in dem der Vater der Mutter kurz vor ihrem Tod verspricht, der treu dienenden Haushälterin Salome ein Häuschen auf dem großen Anwesen der Familie Swart zu vermachen. Dieses Versprechen werden weder er noch der Rest seiner Familie im Laufe der Jahrzehnte, die der Roman umspannt, einlösen, obwohl Amor immer wieder darauf pocht. Die vier Kapitel des Romans sind jeweils einem Familienmitglied der Swarts gewidmet, wobei das nicht heißt, dass das Kapitel ausschließlich aus Sicht dieser Person erzählt wird. Der Grund dafür ist eigentlich recht einleuchtend und wird den meisten Lesern wahrscheinlich schneller als mir auffallen, die ich doch tatsächlich bis zu Kapitel 4 zur persönlichen Erleuchtung brauchte. Interessant fand ich auch, dass das Versprechen nur das Motiv ist, dass die Geschichte zusammenhält und vielmehr der Leser anhand der Geschichte einer Familie über drei Jahrzehnte Südafrikas Umbruch erzählt bekommt. Dabei springt der allwissende Erzähler fast unmerklich von einem Protagonisten zum anderen, so dass wir dessen Gefühle und Denken direkt erleben. Bis auf Amor sind die anderen Familienmitglieder auch nicht gerade sympathisch. Privilegierte Weiße, manche davon etwas bigott, andere weniger. Alle müssen aber ihre alten Einstellungen und Vorurteile nach dem Umbruch der Gesellschaft in dieser neuen Welt irgendwie überdenken. Gerade da ich Südafrika noch nie gesehen habe und nur aus Berichten und Nachrichten kenne, hat mir das Buch noch eine zusätzliche persönlichere Annäherung an Südafrika ermöglicht. Ob das Versprechen irgendwann doch noch eingelöst wird und warum jedem Familienmitglied außer Amor ein Kapitel gewidmet ist, werde ich nicht verraten. Ich verspreche aber, dass die Lektüre des Buchs begeistern wird.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Damon Galgut, 1963 in Pretoria geboren, zählt zu den renommiertesten Autoren Südafrikas. Sein jüngster Roman »Das Versprechen« wurde mit dem Booker Prize 2021 ausgezeichnet, einem der bedeutendsten internationalen Literaturpreise. Bereits zwei Mal stand Galgut mit »Der gute Doktor« (2005) und »In fremden Räumen« (2010) auf der Shortlist für diesen Preis. Auch seine Romane »Der Betrüger« und »Arktischer Sommer« wurden für zahlreiche Literaturpreise nominiert. Sein literarisches Werk erscheint in sechzehn Sprachen. Damon Galgut lebt in Kapstadt.

Zum Autor

Thomas Mohr

Thomas Mohr, geb. 1965 in Köln, übersetzt seit 1988 englischsprachige Literatur, u.a. Truman Capote, Emma Donoghue, James Ellroy, Olivia Laing und Mark Twain. Für sein übersetzerisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Zum Übersetzer

Links

Pressestimmen

»Der Roman nötigt einem schon nach wenigen Seiten Bewunderung dafür ab, mit welcher Souveränität und Leichtigkeit hier der Sog erzeugt wird, Perspektiven wechseln und sich dabei jedes Mal ein ganz eigener, neuer Ausschnitt der Welt zeigt«

Adam Soboczynski / Die Zeit (16. December 2021)

»Der Roman entfaltet nicht nur sprachlich eine große Wucht und einen unwiderstehlichen Sog. Hier steckt alles drin: Schicksal, Tod, Verlust bis hin zu einer Art Katharsis am Schluss, die einen Funken Hoffnung lässt.«

Dorothea Westphal / Deutschlandfunk Kultur (20. December 2021)

»Damon Galgut ist mit J. M. Coetzee der herausragende Vertreter der weißen südafrikanischen Literatur, mit ähnlicher Lust an der bitteren Satire.«

Verena Lueken / Frankfurter Allgemeine Zeitung (16. December 2021)

»Ein Roman über eine Familie, über ein Land, über das Sterben. Illusionslos, morbide und bitterkomisch.«

Nicole Strecker / WDR 3 (16. December 2021)

»Wie durch eine Kameralinse folgt man dem Blick des allwissenden Erzählers, der beständig am Objektiv dreht, um die komplexe Wirklichkeit Afrikas einzufangen.«

Thomas Hummitzsch / Der Freitag (09. December 2021)

»Von Flugreisen nach Südafrika ist momentan abzuraten. Literarische Reisen ans Kap sind mit diesem herausragenden, aufrüttelnden Roman dagegen unbedingt zu empfehlen.«

Claudia Fuchs / SWR 2 (19. December 2021)

»Das ist wirklich ganz grandios gemacht und sehr, sehr virtuos erzählt!«

Ulrich Noller / WDR 5 (16. December 2021)

»Ein starker Roman.«

Martin Oehlen / Kölner Stadt-Anzeiger (07. January 2022)

»Galgut spielt in seinem Roman mit der Sprache, und er spielt mit seinen Lesern. Das Ganze ist ein großes Experiment und ein ebenso großes Vergnügen.«

Uwe Stolzmann / Neue Zürcher Zeitung (10. January 2023)

Weitere E-Books des Autors