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Irvine Welsh

Das Sexleben siamesicher Zwillinge

Roman

(5)
eBook epub
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Wie wir aussehen, wer wir sind

Lucy Brennan ist die härteste Fitnesstrainerin von Miami Beach – und ein Star: Seit sie dabei gefilmt wurde, wie sie per Frontkick einen Amokläufer zur Strecke brachte, kann sie sich vor Aufträgen kaum noch retten. Auch die Planungen für ihre eigene Reality-TV -Show machen Fortschritte. Doch dann meldet sich die unsichere, stark übergewichtige Künstlerin Lena Sorenson zum Personal Training bei ihr an; eine Frau, die all das verkörpert, was Lucy hasst. Langsam, aber unaufhaltsam gerät ihr erbitterter Kampf gegen die Fettleibigkeit außer Kontrolle …

„Eine so unterhaltsame wie durchgeknallte Liebesgeschichte – und nebenbei noch eine Parodie auf die Oberflächlichkeit von Welshs Wahlheimat Florida.“

Stern (27. August 2015)

Aus dem Englischen von Stephan Glietsch
Originaltitel: The Sex Lives of Siamese Twins
Originalverlag: Jonathan Cape
eBook epub (epub), ca. 448 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-15460-8
Erschienen am  30. March 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Es steckt viel wahres drin

Von: Beate Senft

01.06.2015

Im schönen und heißen Miami rettet Lucy zwei Männern das Leben, die von einem Bewaffneten bedroht werden. Lena, die gerade zur Stelle war, filmt die Entwaffnungsaktion mit ihrem Handy und überreicht es Polizei und Presse. Aber nicht nur das, sie heftet sich auch noch an Lucys Fersen und nervt die taffe Fitnesstrainerin, die in Lena nur die fette und schwache Versagerin sieht. Lena lässt sich von Lucy trainieren und die verliert immer mehr die Kontrolle über sich und wir immer gemeiner zu Lena, bis das Ganze schließlich eskaliert. "Man könnte das vermutlich oberflächlich und unhöflich nennen, doch ihr Aussehen ist in der Tat ein Verbrechen gegen die ästhetische Ordnung in South Beach, der vielleicht letzten Bastion der Vernunft in dieser durchgeknallten Welt." (Seite 167) Ich wurde durch den ungewöhnlichen Titel aufmerksam auf das Buch und weil es von einem meiner Lieblingsverlage, Heyne Hardcore, ist. Auch der Klappentext versprach einiges an Spaß und Spannung. Ich freute mich dann natürlich unglaublich, als ich "Das Sexleben siamesischer Zwillinge" durch das Bloggerportal von Randomhouse zugeschickt bekam. Jetzt konnte dem Lesespaß nichts mehr im Wege stehen. Oder doch? "Ich schüttle den Kopf und äffe mit verstellter Stimme ihr jämmerliches Piepsen nach: - Aber das kann doch nicht sein! Das ist nicht fair! Mein Gesicht verzieht sich zu einer clownesken Grimasse. - Die große Frage, die ganz Amerika auf den Lippen liegt: Ich habe doch nur auf der Couch rumgehangen und tonnenweise Scheiße gefressen, wie konnte ich da zu so einem plumpen, aufgedunsenen Fettklops werden? Wie konnte das passieren?" (Seite 90) Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir am Anfang etwas schwer fiel, mich auf die Geschichte einzulassen. Eigentlich fragte ich mich ständig, wann es denn endlich richtig los geht. Aber irgendwann hatte mich Welsh richtig gepackt und ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Habe sogar von dieser verrückten Geschichte geträumt. Die beiden Hauptcharaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Lucy, die Fitnesstrainerin, die die Kalorien sämtlicher Lebensmittel im Kopf hat, am liebsten 24. Stunden am Tag Sport machen würde und bei der sogar der Sex zu einem Workout ausartet. Akribisch gibt sie alles was sie zu sich nimmt, in ihre Handy-App ein und wenn sie uns einen Menschen vorstellt, dann zuerst mit Größe und Gewicht. Sie ist besessen vom Körperkult und kann nicht verstehen, warum nicht alle Menschen so leben wie sie. Lena ist eine unglückliche Künstlerin die sich einen dicken Schutzpanzer angefuttert hat und über absolut kein Selbstbewusstsein verfügt. Sie bricht aus der Enge der Kleinstadt aus und versucht ihrer übervorsorglichen Mutter und dem desinteressierten Vater zu entkommen und studiert heimlich an der Kunstakademie von Chicago, wo sie auch ihre große Liebe kennen lernt. Als sie nach Miami umzieht ist sie eine gebrochene Frau ohne großen Lebenswillen. Wenn so zwei unterschiedliche Menschen aufeinander treffen müssen ja die Fetzen fliegen. Sympathisch war mir eigentlich keine der Beiden, aber sie waren richtig interessant und ich musste einfach ständig wissen, wie es weiter geht. Das Ende war dann so ganz anders als gedacht. Sehr gut fand ich auch, dass beide Frauen ihre guten und schlechten Seiten haben. In dem Buch wird der Körperkult und Fitnesswahn von Miami auf die Schippe genommen. Das ist dem Autor wirklich hervorragend gelungen. Jeder der nicht schlank und schön ist, wird gnadenlos ausgegrenzt. Die Sprache ist derbe und vulgär und passt perfekt zur knallharten Lucy. Aber das Buch hält auch noch einige Überraschungen parat. "Wie befreie ich diese nervige Schwabbelbacke bloß von ihrem Fett? ich schicke sie aufs Laufband, erst im Schritttempo, um dann allmählich einen Zahn zuzulegen. Ich lege die Latte höher, schalte auf 8 km/h und zwinge sie, mit Gepolter über das Gummiband zu galoppieren. Tanz, fetter kleiner Hamster, tanz! (Seite 105) Die siamesischen Zwillinge bilden einen 2. Part in dieser Geschichte, von der die Protagonistinnen immer wieder in der Zeitung lesen oder im Fernsehen unterrichtet werden. Ihr Privatleben wird in der Öffentlichkeit diskutiert, weil eine der Zwillinge sich verliebt und mit ihrem Freund zusammen sein möchte und die Andere etwas dagegen hat, natürlich dadurch erschwert wird, dass die beiden Mädchen sich nicht aus dem Weg gehen können. " Zwei halb tote Bulimie-Chicks, die dafür bekannt sind, täglich 3 Stunden auf dem Crosstrainer zu verbringen, und die in mindestens 4 Fitnessklubs von South Beach Hausverbot haben, weil sie ständig bis zum nahen Zusammenbruch (und oft genug darüber hinaus) trainieren, unterbrechen kurz ihren Selbstmordpakt, um meine Begleiterin mit blankem Horror in den ausgemergelten Fratzen anzustarren. Ja, ich bin mit einem fetten Mädchen unterwegs, und wenn man in Miami übergewichtig ist, dann könnte man genauso gut Lepra im Endstadium haben und seine Körperteile auf dem Tanzboden verteilen. Ich habe einen unentschuldbaren Fauxpas begangen, indem ich einen Fettklops in den Club mitgenommen habe." (Seite 161/162) "Das Sexleben siamesischer Zwillinge" war mein erstes Buch von Irvine Welsh, aber mit Sicherheit nicht das Letzte. Sein ungewöhnlich derber Schreibstil, der trotz allem unglaublich bildhaft ist und sich in das Gehirn des Lesers frisst, hat es mir angetan. Ich hoffe, ich komme bald dazu ein weiteres Buch des Autors zu lesen. Geschrieben hat er ja einige. Ich vergebe für diese außergewöhnliche Geschichte 5 von 5 Byrons, denn trotz dem etwas schleppenden Beginn, konnte mich die Geschichte absolut überzeugen. Herrlich böse und überraschend. © Beate Senft

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Ungewöhnlich, hart und nix für schwache Nerven

Von: Alexandra (The Read Pack)

30.03.2015

Für Lucy Brennan ist Fitness mehr als ein Hobby oder Beruf, es ist Berufung und Passion. Lucy ist Fitnesstrainerin und sowohl auf ihre eigene Fitness obsessiv bedacht, als auch extrem im Umgang mit ihren Kunden. Bei einem zufälligen Zwischenfall bringt sie einen Amokläufer mit einem Fußkick zur Strecke, wird dabei gefilmt und ist plötzlich ein Star. Sie ist begehrt fürs Reality-TV und scheint am Ziel ihrer Träume. Als sich eine Zeugin des Vorfalls bei Lucy meldet (die stark übergewichtige, verträumte Künstlerin Lena) und trainiert werden möchte, entwickelt sich aus dieser beruflichen Beziehung ein harter Kampf zwischen zwei extremen Charakteren. Spätestens seit „Großer Bruder“ von Lionel Shriver hat mich die Thematik rund um Schlankheitswahn und Körperkult schwer beschäftigt. Ob äußere Fettschichten, im wahrsten Sinne des Wortes, schwerer wiegen, als innere Werte scheint eine absurde Frage. In einer auf Äußerlichkeiten fixierten Gesellschaft ist diese Frage leider häufig nicht so absurd. Wie Irvine Welsh dieses Thema aufarbeitet und vorstellt, hat mich neugierig gemacht. Dass es extrem werden würde, habe ich dabei schon geahnt. Schon der Titel ist krass und auch die Charaktere bergen großes Konfliktpotenzial. Wie hart aber auch spannend, mitreißend und anders diese Geschichte am Ende wirklich sein wird, habe ich aber kaum erwartet. Lucy und Lena sind zwei toll dargestellte Charaktere, die extremer und unterschiedlicher nicht sein könnten. Toll ist, dass in dieser Geschichte kein Charakter eindeutig „der Gute“ oder „der Böse“ ist. Beide haben ihre (extremen!) Schwächen, sind mal gemein und niederträchtig, mal fürsorglich und sympathisch. So inbrünstig ich Lucy für ihre abschätzige Meinung über Lena gehasst habe, so intensiv habe ich sie geliebt, wenn sie der schüchternen Künstlerin zur Seite stand. Und auch Lena ist nicht bloß ein pummeliges Unschuldslamm! Ein tolles Wechselbad der Gefühle und für mich absolut mitreißend. So kommt es auch, dass eine Geschichte, die an sich kaum große Entwicklung erwarten lässt zum absoluten Sog wird und immer mehr Spannung entwickelt. Die Charaktere tun, was man nun wirklich, wirklich nicht erwarten konnte, bringen immer neue Wendungen und Entwicklungen zustande. Dabei geht es ziemlich hart zur Sache. Lucy ist bisexuell und in der Tat eher freizügig, die Trainings der beiden Charaktere sind brutal. Dazu gibt’s eklige Szenen, Exkremente und jede Menge Gemeinheiten. Das Titelgebende „Sexleben siamesischer Zwillinge“ ist übrigens eine parallel entwickelte Hintergrundgeschichte, die beide Charaktere in den Medien verfolgen und die synchron zur Beziehung der Hauptfiguren Höhen, Tiefen und absurde Wendungen erlebt. Ich habe „Das Sexleben siamesischer Zwillinge“ mit großer Begeisterung gelesen, war mal erschrocken über die expliziten und harten Szenen, aber immer fasziniert von der immer weiter eskalierenden Situation in der Geschichte. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, aber ein ganz anderes Leseerlebnis und definitiv ein Experiment wert.

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Vita

Irvine Welsh, geboren 1957 in Leith bei Edinburgh, schreibt Romane und Kurzgeschichten und gilt als einer der wichtigsten Autoren der Underground-Literatur. Sein Debütroman Trainspotting und die gleichnamige Verfilmung mit Ewan McGregor machten ihn international bekannt. Viele weitere Romane folgten.

www.irvinewelsh.net

Zum Autor

Stephan Glietsch

Stephan Glietsch, geboren 1967, war lange Jahre Redakteur bei den Musikmagazinen Intro und Spex. Als freier Autor und Literaturübersetzer lebt und arbeitet er in Köln. Neben den Romanen von Irvine Welsh übersetzte er u.a. sämtliche Bücher von John Niven.

Zum Übersetzer

Pressestimmen

»Radikal, bissig, zynisch und doppeldeutig (...) Welshs bestes, mitreißendstes und originellstes Buch seit längerer Zeit.«

APA

»Spannend, grotesk und witzig.«

Galore

»Nicht nur clever erzählt, sondern auch ganz und gar unvergesslich grenzüberschreitend.«

The Guardian

»Die amerikanische Version von Trainspotting

The Telegraph

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