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Franz Kafka

Die Verwandlung

Erzählung
Penguin Edition (Deutsche Ausgabe) – Die kultige Klassikerreihe – Klassiker einfach lesen

(2)
Taschenbuch
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Eine parabelhafte Abrechnung mit der heuchlerischen Gesellschaft und ihren Moralvorstellungen

Als Gregor Samsa eines Morgens erwacht, muss er voller Schrecken feststellen, dass sein Körper sich in den eines großen Käfers verwandelt hat. Er findet keinen Ausweg aus seiner Situation und muss hilflos dabei zusehen, wie seine Familie sich Stück für Stück weiter von ihm entfernt. Waren sie zunächst vor allem finanziell auf ihn angewiesen, wird nun aus Zuneigung Abscheu. Und Gregor wird bewusst, dass seine Familie schon lange nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht war …

Unmenschlichkeit, Selbstsucht, Gier: Mit «Die Verwandlung» hält Franz Kafka der Gesellschaft einen Spiegel vor und offenbart die zweifelhafte Moral der Menschen.

PENGUIN EDITION. Zeitlos, kultig, bunt. – Ausgezeichnet mit dem German Brand Award 2022


Mit Nachwort von Peter Staengle
Taschenbuch, Broschur, 112 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10860-3
Erschienen am  18. April 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Mitreißend, gerade mit dem Blick auf Kafkas eigenes Leben

Von: JosBuecherblog

28.05.2022

Bis jetzt ist mir Kafka nur in der Schule begegnet als wir „In der Strafkolonie“ gelesen haben, was allerdings schon etwas her ist. Schon damals ist mir Kafka aber als einzigartiger Schriftsteller aufgefallen. Sein Schreibstil hat eine gewisse Eigenart, die man auch in jedem seiner Texte wiederfindet. Ebenfalls hatte ich noch seine spezielle Beziehung zu seinem Vater im Hinterkopf, was sich meiner Meinung nach auch in „Die Verwandlung“ widergespiegelt hat. Die Erzählung handelt von Gregor, der eines Tages als Käfer aufwacht und seine Welt so auf den Kopf gestellt wird. Seine Figur hat mich wirklich erstaunt, weil er auf mich anfangs nicht so besorgt wirkte wegen seiner Gestalt, sondern weil er nicht zur Arbeit gehen konnte. Generell merkte man, dass ihm seine Familie sehr wichtig ist und er diese auch gerne unterstützte. Die Gefühle der restlichen Familienmitglieder wandelten sich relativ schnell von Schock zu Abscheu. Ich habe wirklich mit Gregor mitgefühlt und gerade mit der Tatsache im Hinterkopf, dass Kafka diese Erzählung mit einem autobiografischen Hintergrund schreiben könnte, hat mich wirklich emotional werden lassen. Diese Erzählung hat mir deutlich besser gefallen als „In der Strafkolonie“, da die Geschichte auf mich flüssiger und trotz der Verwandlung in ein Ungeziefer irgendwie greifbarer war. Besonders interessant finde ich die verschiedenen Gesichtspunkte, unter denen man die Erzählung neben der autobiografischen Perspektive interpretieren könnte wie beispielsweise in Bezug auf das Arbeits- und Klassenleben der Familie oder hinsichtlich der Epoche des Expressionismus. So muss ich sagen, dass es mir wirklich Spaß bereitet hat, Kafka auch abseits des Deutschunterrichts zu lesen.

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Die Verwandlung

Von: gosureviews

08.05.2022

Wie ist es möglich, in einem so kurzen Buch auf so geniale Weise so viel Toxizität, Dysfunktionalität, zwischenmenschliche Distanz, Gefühllosigkeit und Egoismus aufzuzeigen, die in unserer Zeit des modernen Kapitalismus unvermeidlich sind? Gregor Samsa ist, wie immer bei Kafkas Protagonisten, nur ein Symbol - er könnte jeder sein oder besser gesagt, er IST jeder. Zumindest in gewisser Weise... Gregor ist ein harter Arbeiter. Er kommt nie zu spät zur Arbeit, ist immer konzentriert, mit seinen Aufgaben beschäftigt und stets um das Wohlergehen seiner Firma und ihrer Geschäfte besorgt. Auf der anderen Seite opfert er viel, indem er alles für seinen Job gibt, aber er versteht, dass es getan werden muss - seine Familie zu versorgen ist seine Priorität. Doch eines Morgens geschieht etwas Schreckliches. Er wacht auf und stellt fest, dass er kein Mensch mehr ist - er ist ein Käfer. (In diesem Moment kommt Kakfas einzigartiger Humor ins Spiel, denn Gregor macht sich nicht in erster Linie Sorgen um seinen Zustand, sondern um die Tatsache, dass er zu spät zur Arbeit kommt) Aber die eigentliche Frage, die man sich stellen sollte, lautet: "War Gregor schon immer eine Ungeziefer?" oder "Ist es nur das, was er für seine Familie darstellt, weil er nicht arbeiten kann?". Eine Ungeziefer zu sein oder eine zu werden, kann für viele verschiedene Dinge stehen, so dass wir bei der Lektüre von Kafka leicht feststellen können, dass versteckte Botschaften eine klare Sache sind. Indem er zum Käfer wird, wird Gregor für seine Familie nutzlos, denn er war der einzige Versorger und derjenige, auf den sich die ganze Familie verließ. Doch anstatt zu versuchen, "seinen Zustand" zu verstehen und ihm zu helfen, sieht ihn seine Familie nur noch als Last an. Dies ist ein Moment, in dem sie - seine Familie, die ihm eigentlich am nächsten stehen sollte - zeigen, wie gleichgültig sie dem Wohlergehen oder sogar der Persönlichkeit und Identität (obwohl Gregor äußerlich ein Käfer ist, denkt und funktioniert er innerlich wie ein Mensch) ihres Sohnes und Bruders gegenüberstehen, und uns damit vor den Problemen der heutigen Zeit warnen, über die ich in kurzen Worten geschrieben habe. Man sollte sich immer vor Augen halten, wie sehr Kafka seiner Zeit voraus war und über Dinge schrieb, die erst viel später eintreten werden als zu der Zeit, als er seine Meisterwerke schrieb Alles ist auf ein gruseliges und düsteres Ende ausgerichtet, aber ein Ende, das uns vor allem dazu bringen wird, über den Sinn unseres Lebens nachzudenken und darüber, dass wir vergessen haben, was das eigentlich bedeutet.

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Vita

Franz Kafka

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst kurze Zeit Germanistik, dann Jura und promovierte zum Dr. jur. Nach einer einjährigen »Rechtspraxis« ging er 1907 zu den »Assicurazioni Generali« und ein Jahr später als Jurist zur »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt«, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz, es war der Beginn einer Tuberkulose, an der er am 3. Juni 1924 starb.

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