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Chandler Baker

Whisper Network

Roman

eBook epub
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Hättet ihr doch nur auf uns gehört, dann wäre das alles nicht passiert

Sloane, Ardie, Grace und Rosalita leiden seit Jahren unter ihrem Vorgesetzten Ames. Zu seinem Verhalten Frauen gegenüber gab es schon immer Gerüchte. Gerüchte, die die Firmenleitung stets ignorierte oder unter den Teppich kehrte. Aber jetzt soll Ames zum Geschäftsführer befördert werden. Allerdings haben die Zeiten sich geändert, und genug ist genug. Die vier Frauen wissen: Sie müssen Ames‘ Aufstieg unbedingt verhindern. Und wenn ihre Worte wie üblich nicht gehört werden, dann müssen sie eben handeln ...

»... was besonders beeindruckt ist Bakers Schilderung des Spagats, in dem sich diese hochqualifizierten arbeitenden Mütter befinden, die ständig so tun müssen, als gäbe es ihre Kinder gar nicht.«


Aus dem Amerikanischen von Astrid Finke
Originaltitel: The Whisper Network
Originalverlag: Flatiron
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-25924-2
Erschienen am  30. March 2020
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Wichtiges Thema mit ein paar Schwächen in der Umsetzung

Von: Melanie Lane

13.04.2021

Dieser Roman ist wie viele Romane und Filme, die das Thema #metoo, sexuelle Übergriffe (am Arbeitsplatz oder auf dem Nachhauseweg (im Alltag), Belästigung oder generell Feminismus behandeln super wichtig. Vorab sollte gesagt sein, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen klassischen Thriller handelt. Hier sind die »Täter« schmierige Männer in Anzügen, wie sie in der Chefetage vieler Firmen leider existieren. Und wie viele von uns das auch schon mal erlebt haben - ich eingeschlossen. Das sog Whisper Network ist ein Netzwerk aus Frauen, die eben genau diese Männern anprangern. Alle, außer den Chef unserer Protas. Wir lernen in WN verschiedene Frauentypen kennen, die uns alle eine unterschiedliche Perspektive auf die Ereignisse liefern. Der Kollege, der gern mal übergriffig wird, wird nun auch noch Chef - was nun? Die Grundidee und die Thematik fand ich wie gesagt super - absolut mein Thema und allein bei dem Gedanken an einige Passagen des Buches und auch die (originalen) Zeugenaussagen von Opfern, werde ich schon wieder wütend. Zum Teil hatte ich Probleme mit dem Schreibstil und einige Passagen fand ich so semi gut umgesetzt. Da kam bei mir manchmal die Frage auf, ob ein Sachbuch nicht cooler gewesen wäre, aber die Grundidee mit dem Network ist toll. Zusammenfassend gibt es für mich definitiv lesenswertere Literatur in dem Bereich, die für mich persönlich mehr Mehrwert hat - dennoch ein zu empfehlendes Buch, da die Idee stark ist und das Thema (leider) sehr sehr relevant. Ein Nein ist ein Nein sollte doch endlich mal bei allen ankommen. Ebenso die Pay Gap oder die Tatsache, dass wir uns was die Rechte und das Ansehen von Frauen betrifft noch immer in einer Zweiklassen-Gesellschaft bewegen.

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Ein feministischer Roman, der zum Nachdenken anregt

Von: Annette Traks

31.08.2020

Die Freundinnen Sloane, Ardie und Grace haben als Juristinnen bei „Truviv“ - dem Weltmarktführer für Sportbekleidung und Sponsor für Spitzenathleten – Karriere gemacht. Sie hoffen, dort noch weiter aufzusteigen. Als der Geschäftsführer des Unternehmens plötzlich stirbt, soll Ames Garrett, Chefjurist und Vorgesetzter der drei Frauen, dessen Nachfolge antreten. Doch das wollen sie unbedingt verhindern, denn Ames gilt als sexuell übergriffig. Auch die drei Frauen haben diesbezüglich mit ihm bereits Erfahrungen gemacht; Beschwerden darüber hat die Firmenleitung jedoch stets verharmlost und nicht weiter verfolgt. Sloane setzt Ames daher nun auf die BaD-Liste, die „Begrapscher aus Dallas“-Liste. In sie können ohne juristische Konsequenzen die Männer eingetragen werden, die am Arbeitsplatz sexuell aggressives Verhalten zeigen. Die Absicht dieses „Whisper Network“ ist es, andere Frauen durch das heimliche Weiterreichen des Verzeichnisses vor diesen Männern zu warnen. Doch nicht lange nach Sloanes Aktion gelangt die Liste an die Öffentlichkeit, und kurz darauf ist Ames Garrett tot. War es Selbstmord, weil er die Anschuldigungen nicht ertragen konnte, oder Mord aus Rache? Haben Sloane, Ardie und Grace etwas mit seinem Ableben zu tun? Welche Rollen spielen die neue, ehrgeizige Kollegin Katherine und die Reinigungskraft Rosalita? Resümee: Die Protagonistinnen sind drei Karriere-Frauen, die seit Langem bei „Truviv“ arbeiten und miteinander befreundet sind: Ardie Valdez ist Mutter eines 4-jährigen Jungen, geschieden, aber auf der Suche nach einem neuen Partner. Grace Stanton ist erst vor Kurzem Mutter geworden. Während ihr Mann in Elternzeit ist, flüchtet sie sich lieber in die Arbeit – auch wenn das bedeutet, dass sie immer wieder Pausen zum Abpumpen der Muttermilch einlegen muss. Die verheiratete Sloane Glover hat eine Tochter im Teenager-Alter, die in der Schule von Jungs gemobbt wird. Der Rektor allerdings ist der Ansicht, sie solle das einfach ignorieren und sich nicht wehren – Sloane und ihr Mann sehen das anders. Alle drei haben nicht nur privat ihr „Päckchen“ zu tragen und am Arbeitsplatz aufgrund ihres Geschlechts Nachteile in Kauf zu nehmen, sondern auch Erfahrungen mit Ames Garretts sexueller Zudringlichkeit gemacht. Alle Bereiche beeinflussen sich gegenseitig, besonders herausgestellt werden die Doppelbelastung von Familie und Beruf sowie der – vor allem auch mentale – Umgang mit den sexuellen Avancen. Ich hatte am Anfang Probleme, die genannten Charaktere und ihre jeweiligen privaten und beruflichen Verhältnisse zu unterscheiden – trotz ihrer unter-schiedlichen Situationen stach keiner besonders hervor. Möglicherweise ist dies von der Autorin gewollt, um zu zeigen, dass alle Frauen trotz sich unterscheidender Hintergründe ein vergleichbares Schicksal tragen. Als die junge, ehrgeizige Havard-Absolventin Katherine Bell neu in die Firma kommt und Sloanes Abteilung zugeordnet wird, wird sie Ames nächstes Opfer. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Sloane Ames Garrett auf die BaD-Liste setzt. Eine weitere Rolle – welche bleibt für den Leser bis zum Schluss im Dunkeln – spielt auch Rosalita, die ihre Tätigkeit als Reinigungskraft bei „Truviv“ sehr genau nimmt. Sie ist alleinerziehend und will ihrem Sohn eine möglichst gute Schulausbildung ermöglichen. Erzählt werden die aktuellen Ereignisse aus der Sicht von Ardie, Grace und Sloane, und zwar meist in der erzählenden Er-Perspektive, die aber gelegentlich in die auktorial-kommentierende Wir-Form wechselt. Dies ist insofern ein geschicktes Mittel, um die Leserinnen direkt anzusprechen und so mit einzubeziehen - im Sinne eines solidarischen „Wir Frauen“. Eingeflochten in den Handlungsverlauf werden immer wieder Zeugen-befragungen, die nach Ames Garretts Tod stattfinden. Dadurch bekommt das Geschehen eine gewisse Spannung, denn der Leser kann vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse bis zum Schluss miträtseln, ob sein Ableben Selbstmord oder Mord war und wer in diesem Fall der Täter / die Täterin ist. Der Roman ist ein Beitrag zur #MeToo-Bewegung, bei der betroffene Frauen ermutigt werden sollen, sexuelle Übergriffe und Gewalt durch Männer öffentlich zu machen – ein heikles Thema, wie die Autorin deutlich herausgearbeitet hat. Mich haben vor dem Hintergrund der Handlung vor allem folgende Punkte nachdenklich gemacht: • Ist sexuelle Belästigung eigentlich objektivierbar oder wird sie allein durch die subjektive Beurteilung der jeweiligen Frau in ihrem individuellen Fall definiert? Mehr noch: Ist es möglich, dass eine Frau sich durch die Avancen eines Mannes geschmeichelt, ein anderes Mal jedoch in vergleichbarer Situation vom selben Mann sexuell genötigt fühlt? Damit hängen unmittelbar folgende Fragen zusammen: • Ist es moralisch und juristisch gerechtfertigt, wenn eine Frau zunächst einvernehmlichen Sex mit einem Mann hatte, nach Beendigung der Affäre aber von sexueller Nötigung redet? • Gibt es eine klare Trennlinie, bei der mehr oder weniger plumper Annäherungsversuch, ungeschicktes oder unüberlegtes Verhalten, nett gemeintes, charmantes Kompliment aufhören und sexuelle Anmache beginnt? Ist der Mann hier nicht manchmal überfordert, was die mögliche Interpretation seines jeweiligen weiblichen Gegenübers anbelangt? • Welche anderen Motive als verletzte Gefühle spielen bei einer Anklage wegen sexueller Aggression evtl. eine Rolle? Und was sagt der gewählte Zeitpunkt darüber aus? Ist er im wahrsten Sinne des Wortes manchmal „Berechnung“ - ebenso wie das (lukrative) Schweigen in einigen Fällen? • Welche Rolle spielt Frauensolidarität bei der Etikettierung eines Mannes als „Begrapscher“? Bei der Beantwortung einiger dieser Fragen wird in dem Buch auch eine gewisse Doppelmoral deutlich. Um einer schlüssigen Beantwortung zumindest näher zu kommen, müsste man allerdings auch die männliche Perspektive stärker einbeziehen. Da dies in diesem Roman nicht gegeben ist, handelt es sich um reine Frauenliteratur. Fazit: ein feministischer Roman, der trotz gelegentlicher Klischeehaftigkeit noch einmal zum Nachdenken über das Geschlechterbild in unserer Gesellschaft anregt.

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Vita

Chandler Baker ist studierte Juristin und arbeitete unter anderem bei einer großen Sportfirma in Dallas. Mittlerweile ist sie als Firmenanwältin in Austin tätig, wo sie auch mit ihrem Mann und ihren beiden kleinen Kindern lebt. „Whisper Network“ stand gleich nach dem Erscheinen auf der New-York-Times-Bestsellerliste und wurde von Lesern und Leserinnen wie von der Kritik gefeiert.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Ein rasant geschriebener Krimi, sehr unterhaltend, amüsant, witzig, spannend, aber gleichzeitig weiß-glühend vor Wut. Popkornkino mit einer klaren feministischen Message.«

»Chandler Baker ... fängt die subtilen Mechanismen ein, die Frauen kleinhalten, und erzählt von fünf Frauen, die beginnen, ihr eigenes Spiel zu spielen. Böse!«

Silvia Feist, Emotion (01. April 2020)

»Whisper Network hat mehrere packende Stimmen, manchmal sind diese zynisch oder sarkastisch, mitunter humorvoll, bisweilen nüchtern und manchmal schlicht verzweifelt.«

Wolfgang Hauptmann, Austria Presse-Agentur (12. April 2020)

»Mit Whisper Network hat die Anwältin Chandler Baker einen satirischen Thriller über das sexuelle Minenfeld am Arbeitsplatz geschrieben, der auch Frauen in die Pflicht nimmt.«

»Spannung pur – und ein zeitgemäßer Blick auf die Doppelbelastung von Müttern in Karrierejobs.«

Franziska Trost, Kronen Zeitung (18. April 2020)

»Chandler Baker verpackt mitreißend die wichtigsten Themen der MeTooÄra in einem spannenden wie geistreichen Roman.«

Kleine Zeitung (23. March 2020)

»Geistreich, aktuell!«

SUPERillu (08. April 2020)