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Interview mit Nellie und Katharina Thalbach

Was Schildkröten im Schilde führen. Mit Katharina und Nellie Thalbach im Tonstudio

(c) Anita Back
„Mein Verhältnis zu Schildkröten ist super“, sagt Nellie Thalbach und ist damit zusammen mit ihrer Oma Katharina Thalbach die Idealbesetzung von Maria Keims Was Schildkröten im Schilde führen. Im Rahmen der Hörbuchaufnahme gaben uns Katharina und Nellie Thalbach ein Interview.

Interview mit den Sprecherinnen Katharina und Nellie Thalbach

zu Maria Keims "Was Schildkröten im Schilde führen"

Wie ist euer Verhältnis zu Schildkröten?
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NELLIE THALBACH: Mein Verhältnis zu Schildkröten ist super, ich liebe Schildkröten. Ich war auch mal dabei bei einer Schildkrötengeburt, nachts, auf Sri Lanka. Ganz tolle Tiere, und es gibt einen sehr tollen Anime Film, "Die Rote Schildkröte". Der ist auch sehr eindrucksvoll.

KATHARINA THALBACH: Und außerdem haben wir auch eine Schildkröte in der Familie. Sie heißt Trude, ist aber ein Mann, das haben wir allerdings erst nach 20 Jahren festgestellt.

NELLIE THALBACH: Nach Lolchens Tod.

KATHARINA THALBACH: Nein davor. Davor, als eine andere Schildkröte zu Besuch war und ein gewisser animalischer Drang einsetzte bei Trude und wir schon sehr schockiert waren, ob sie wohl lesbisch sei, aber nein, es war ein Mann. Es wurde dann Truderich. Sie lebt immer noch, sie lebt immer noch und sie war immer in der Obhut meiner Tante, der Großtante von Nellie, und die ist aber leider vor zwei Jahren gestorben, und die Schildkröte ist dann in den Besitz oder die Obhut meiner Cousine übergegangen. Und dort lebt sie immer noch, mit vielen Salatblättern und macht ihren Winterschlaf im Kühlschrank.
Wie findet ihr die Figur der Schildi?
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KATHARINA THALBACH: Nun ja, ich finde diese großartigen Stimmbandfunktionen, die dieser Schildkröte gegeben werden, doch ziemlich bemerkenswert. Das natürlich noch gepaart mit dem großen Wissen, das sie hat – ja, was sagen wir dazu Nellie?

NELLIE THALBACH: Ja, in die kleinste Schachtel passt die größte Welt.
Nellie, wir findest du die Figur der Marlin?
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NELLIE THALBACH: Malin ist super. Ich finde, es sollte noch viel mehr Malins geben. Solange die Malins immer nett sind und offen bleiben für Neues, stehe ich hinter jeder Malin dieser Welt und freue mich über alle Malins, die nachkommen.
Nellie, kannst du Häkeln?
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NELLIE THALBACH: Ich kann Häkeln, klar, ich liebe Häkeln. Ich habe mit Malin was gemeinsam: Ich war auch 'ne Häkelmaus. Ich kann nicht stricken, aber häkeln. Sehr nachhaltig!
Welches ist euer Lieblingscharakter?
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NELLIE THALBACH: Also, ich liebe den Muskelmann. Der ist auf jeden Fall ein großer Favorit von mir, mit dem hätte ich nach der Demo gerne nochmal ein Bierchen gezischt.

KATHARINA THALBACH: Und ich liebe die Oma, die scheint einfach so zufrieden mit sich zu sein. Hier heißt es ja, sie hat den Dusel, wir sagen, sie ist schon ein bisschen gaga, aber sie scheint doch die glücklichste Figur in dem ganzen Buch zu sein.

NELLIE THALBACH: Kann man so sagen, ja.
Wie sind eure eigenen Erfahrungen mit Demonstrationen?
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(c) Anita Back
NELLIE THALBACH: Ich finde Demonstrieren ist eine wichtige Sache. Ich finde, leider bringt es immer nicht so viel, also da kann echt noch mehr getan werden. Aber ich bin sehr, sehr großer Fan von "Fridays for Future", und ich finde toll, was die alles auf die Beine stellen. Und ich hoffe, dass das auch noch viel mehr in den Fokus rückt.

KATHARINA THALBACH: Ja gut, meine Demonstrationserfahrungen, die sind natürlich lange her, aber ich habe das früher sehr viel mitgemacht. Habe auch Prügel bezogen und bin in die Wasserwerfer hineingeraten. Ich bin ja da noch den alten 68ern mitmarschiert. Es hat etwas nachgelassen, ich gebe es zu, aber womit ich immer ein Problem hatte, waren Menschenmassen. Also deswegen gehe ich auch nicht gerne in so riesige öffentliche Konzerte und auch auf Demonstrationen, ich habe mich da immer unwohl gefühlt.

NELLIE THALBACH: Man kann auch anders ein Zeichen setzen, es kommt natürlich immer darauf an, worum es geht. Wenn man, wie hier in dem Buch einen akuten Fall hat, wo man sich dann hinstellen kann, um etwas zu verhindern, dann ist das 'ne super Sache und es schnell auf die Beine gestellt bekommt. Aber ansonsten: Viele Menschen, immer viele Probleme.
Kann dieses Hörbuch bei jungen Menschen etwas bewegen?
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NELLIE THALBACH: Ja, ich glaube, dass man immer nur bei sich selber anfangen kann. Aber wenn man offen ist, dann ist jeder, jedes Buch oder egal, was dich wohin bringt, auf den richtigen Weg führt, gut. Und ich glaube, dass dann auch so ein Buch, ob's 'ne leichte Kost ist oder schwere Kost, in dem Einzelnen was bewegen kann, wenn man das will.

KATHARINA THALBACH: Ich glaube das auch, auf jeden Fall. Doch, da denke ich schon, hat es die Autorin geschafft, auch die Sprache zu finden, die die jetzt gesprochen wird unter Jungen. Das finde ich auch besonders wichtig, weil das ist natürlich die Generation, die mit den ganzen Sachen leben muss, und es ist auch eine Generation, die wirklich noch was ändern kann, wenn sie sich wirklich bestimmten Sachen verweigert. Und ich glaube, darum geht es ja, sich dem zu verweigern, was uns angepriesen wird in dieser kapitalistischen Welt als das Glücklichmacher-Prinzip. Ich glaube, da machen eben wirklich andere Sachen auch glücklich, die wesentlich einfacher sind und vielleicht gar nicht mal was kosten.

Was Schildkröten im Schilde führen

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