SPECIAL zu Thomas Fuchs »Grenzverkehr«

Vergnüglich, spannend, ernst und mit einem großen Schuss frivoler Erotik: Grenzverkehr von Thomas Fuchs ist ein (lockerer) Sittenroman über den Traum vom goldenen Westen.

Milena ist frustriert. Mit ihren 25 Jahren hatte sie bereits 24 Jobs – und gerade eben hat sie wieder mal einen verloren. Eine Miss-Wahl in der Provinz allerdings hat die Slowakin gewonnen. Doch Milena will mehr vom Leben und macht sich auf den Weg in den Westen – um in Amsterdam als Escort-Lady zu landen.

Autor Thomas Fuchs ist zwar keine 25 Jahre mehr, aber Jobs hatte er auch schon viele: So arbeitete er unter anderem als Werbetexter, Drehbuchautor, Script Doctor, Gagschreiber und sogar Senior Story Consultant. Außerdem schreibt er regelmäßig für das Satire-Magazin Titanic. Sein erster Roman Grenzverkehr handelt von Grenzerfahrungen: Milena zieht für ihren Traum vom Westen nicht nur daheim, sondern meistens auch sich selbst aus und lernt auf dem Weg in den vermeintlich goldenen Westen Typen und Überlebenskünstler kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ein Aufzüge hassender Millionär ist ebenso dabei wie eine entführte Russin und ein Gartenzwergfabrikant.

Mit Galgenhumor ans Ziel
Wortgewandt und voller Anspielungen verknüpft Thomas Fuchs die Schicksale seiner Protagonisten, begleitet sie von Schauplatz zu Schauplatz, um immer wieder zurückzukehren und den Bogen zur Vergangenheit zu schlagen. Im Zentrum dieser abenteuerlichen Geschichte aus dem Europa nach der Öffnung der Grenzen zum Osten steht immer die Heldin Milena, der es gelingt, aus allen ihren Erlebnissen das Positive herauszuholen und so gestärkt dem Leben gegenüberzutreten. Denn auf ihrer Reise bleibt der attraktiven Slowakin kaum etwas erspart, ihr Schicksal geht skurrile Wege: Von der gefeuerten Kleinstadtkassiererin mausert sie sich zur geschäftstüchtigen, weltgewandten Vorzeige- und Amüsierdame. Grenzverkehr ist ein Buch über die Liebe und die Lust am Leben – herrlich frivol, amüsant, abenteuerlich, köstlich.