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Taschenbuch
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»Über so vieles werden wir uns erst klar, wenn es zu spät ist.«

Lucy Barton ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und Mutter zweier erwachsener Töchter. Frisch verwitwet versucht sie, das Leben in New York zu meistern. Da begegnet sie überraschend William wieder, ihrem ersten Ehemann. Obwohl sie neu geheiratet hatten, sind sie einander verbunden geblieben. Nun braucht William Lucys Hilfe und bittet sie um einen Gefallen ...

Voller Wärme und Menschlichkeit erzählt Elizabeth Strout von der komplexen und innigen Freundschaft zweier Menschen. Von den Anfängen, als Lucy und William noch studierten, von den beiden Töchtern und vom schmerzvollen Ende ihrer Ehe. Von all den kleinen und großen Dramen, die man Leben nennt.


Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth
Originaltitel: Oh William!
Originalverlag: Random House (USA)
Taschenbuch, Klappenbroschur, 224 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77320-6
Erschienen am  12. April 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Die Lucy-Barton-Romane

Rezensionen

Ein kleines Buch großer Erzählkunst

Von: Verena

13.06.2023

Elizabeth Strout kann so wunderbar den Alltag „gewöhnlicher“ Menschen portraitieren und dabei hoch komplexe, tiefgründige Figuren erschaffen, dass man beinahe glaubt, diese persönlich zu kennen. „Oh, William“ ist ein relativ kurzes Buch, doch der Einblick in das Beziehungsgeflecht rund um die Protagonistin Lucy Barton (die auch schon in anderen Romanen von Strout Auftritte hatte) umfasst beinahe eine richtige kleine Welt. Der titelgebende Mann – Lucys Exmann – spielt dabei zwar eine wichtige Rolle, aber Lucy steht im Mittelpunkt (auch wenn sie es selbst so wahrscheinlich nie beschreiben würde) und ist häufig das verbindende Element – einerseits zwischen den Figuren, andererseits ist sie die Verbindung zu ihrer eignen, aber irgendwie auch zu Williams Vergangenheit; sie ist diejenige, die viele der Beziehungen zusammenhält. Es passiert eigentlich nicht sehr viel, dennoch möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Was erfährt man als Leser:in als nächstes, während Lucy nach und nach ihre Gedanken und Gefühle sortiert. Dabei springt sie immer wieder in die Vergangenheit, in ihre, aber auch in Williams Kindheit, die beide von Traumata geprägt sind, die beide ihr Leben lang mit sich tragen und die auch ihre Beziehung(en) beeinflussen. Der geniale Titel ist ein Seufzer, oft ausgesprochen, noch öfter gedacht (auch von mir als Leserin), denn während Lucy alles anpackt und angeht, sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart auseinandersetzt, ist William da ein sehr stereotypischer Mann seiner Generation: er verlässt sich auf die Frauen in seinem Leben, denen oft nicht mehr als ein „Oh, William!“ dazu einfällt. Ein kleines Buch großes Erzählkunst von Elizabeth Strout.

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Ein Buch wie ein Sommersee

Von: ins_lebenlesen

16.05.2023

„Aber wer kann je mit Sicherheit sagen, was ein anderer Mensch fühlt?“ Ich hatte schon lange nichts mehr von Elizabeth Strout gelesen und hatte fast vergessen, wie schön es ist, durch ihre Geschichten zu schwimmen; leicht wie an der Oberfläche eines Sommersees, während ich unter mir die Ungewissheit der Tiefe spüre. Lucy Barton begleitet ihren ersten Mann William, mit dem sie nicht nur durch zwei erwachsene Töchter, sondern auch durch Zuneigung und Freundschaft verbunden geblieben ist, durch eine Lebenskrise. Mit Erstaunen und liebevollem Interesse entdeckt sie ihn und ihr Verhältnis zu ihm neu und in ihrem Ausruf „Oh, William!“ ist alles enthalten, was diese Entdeckungsreise zu Tage fördert. Erzählt wird dabei von den Unsicherheiten des Lebens, von Täuschung und Enttäuschung, vom Abschied nehmen, davon, was Familie bedeutet und davon, dass wir wohl niemals ganz verstehen werden: weder den anderen noch die Welt noch uns selbst. Wie prägt uns unsere Herkunft und können wir ihr entfliehen? Wie viel Einfluss haben wir auf unser Leben? Sind wir wirklich frei zu entscheiden? All diese Fragen wirft sie auf und lässt sie dabei auf wohltuende Weise offen. Alles bleibt vage. Erkenntnis bleibt angedeutet und lässt Raum für eigene Gedanken. Leicht ist der Stoff nicht, aber fließend leicht und mit einem melancholischen Lächeln zu lesen. Ich hab diesen Roman sehr gern gelesen und werde nun noch die Vorgänger „Die Unvollkommenheit der Liebe“ und „Alles ist möglich“ auf meine Wunschliste aufnehmen.

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Vita

Elizabeth Strout wurde 1956 in Portland, Maine, geboren. Sie zählt zu den großen amerikanischen Erzählstimmen der Gegenwart. Ihre Bücher sind internationale Bestseller. Für ihren Roman »Mit Blick aufs Meer« erhielt sie den Pulitzerpreis. »Oh, William!« und »Die Unvollkommenheit der Liebe« waren für den Man Booker Prize nominiert. »Alles ist möglich« wurde mit dem Story Prize ausgezeichnet. 2022 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Siegfried Lenz Preis ausgezeichnet. Elizabeth Strout lebt in Maine und in New York City.

Zur Autorin

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