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Colson Whitehead

Harlem Shuffle

Roman

(3)
Taschenbuch
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Im schillernden Harlem der sechziger Jahre, wo Gangster und Zuhälter, Hochstapler und Schießwütige die Strippen ziehen, versucht ein Mann aus einfachen Verhältnissen so ehrlich wie möglich aufzusteigen. Doch nach kleineren Gaunereien steht er plötzlich mit Raubgut aus einem Luxushotel alleine da. Polizei und Gangster tauchen in seinem Einrichtungsladen auf und nach und nach zieht sich die Schlinge um seinen Kopf immer fester.

Der mitreißende Roman des zweifachen Pulitzer-Preisträgers Colson Whitehead ist Familiensaga, Soziographie und Ganovenstück, vor allem aber eine Liebeserklärung an New Yorks berühmtestes Viertel.

  • »Hat alles, was einen guten Roman ausmacht ... ihr Tempo aber hat sich die Geschichte vom Kino geborgt.«

  • »Intimer, burlesker, schneller, böser, auch humorvoller als die Vorgängerromane und belegt einmal mehr, dass dieser Autor aus jedem Werk etwas neues machen will.«

  • »Harlem Shuffle ist weit mehr als ein Kriminalroman - es ist ein Buch über Amerika im Umbruch.«

  • »Großes Kino ... Der vielleicht größte Trumpf von Harlem Shuffle ist Whiteheads Fähigkeit, Atmosphäre zu erzeugen.«

  • »Whitehead porträtiert in seinem wundervollen neuen Roman das Harlem der sechziger Jahre. ... gleichermaßen unterhaltsam wie Gesellschaftsstudie und Zeitporträt. «

  • »Grandios unterhaltsam und humorvoll … Harlem Shuffle ist leicht und geht doch tief unter die Haut.«

  • »Ein großer Spaß! Colson Whitehead spielt mit dem Krimi-Genre so lässig wie ein Jazzvirtuose mit einem Broadway-Schlager ... ein zeitloses Sittengemälde Amerikas.«

»Hat alles, was einen guten Roman ausmacht ... ihr Tempo aber hat sich die Geschichte vom Kino geborgt.«

Wieland Freund, Welt am Sonntag (22. August 2021)

Aus dem Amerikanischen von Nikolaus Stingl
Originaltitel: Harlem Shuffle
Originalverlag: Hanser
Taschenbuch, Broschur, 384 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77201-8
Erschienen am  11. May 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

The Harlem Dream

Von: buecherundschokolade

31.07.2023

Als ich mit 19 Jahren das erste Mal allein in Harlem stand, war ich überwältigt. Das hier war noch mal ein anderes Stück New York City, anders als das glattgezogene Downtown mit den Finanzpalästen, dem bunten, überlaufenen Times Square. Am nördlichen Ende des Central Parks war die Stadt noch ein bisschen wie früher wahrscheinlich, weniger aufgehübscht. Günstiger auch. Ich war dann im Apollo, der bedeutenden Wiege schwarzer Musik & ich sah mir später an, wo Malcolm X ermordet worden war. Auch das Hotel Theresa hatte mein Reiseführer im petto, das Waldorf-Astoria Harlems, wo dereinst die schwarzen Stars genächtigt hatten, weil weiße Luxushotels sie abwiesen, z.B. Louis Armstrong oder Muhammad Ali. Diese Ikone Harlems spielt auch in Colson Whiteheads Roman Harlem Shuffle eine wichtige Rolle. Ray Carney hat es in Harlem zu etwas gebracht. Er führt ein Möbelhaus & hat eine Frau aus einer guten Familie, deren Eltern in wegen seiner Herkunft nicht leiden können. Aber Carney steigt immer weiter auf. Doch gleich Dr. Jekyll hat auch er einen Mr Hyde in sich & übernimmt immer wieder heiße Ware als Hehler, um so die Kasse aufzubessern. Doch sein Cousin Freddie bringt ihn zielsicher in die Bredouille, als er mit anderen das Hotel Theresa überfällt. Und das ist erst der Anfang… Das Buch ist ein Schaustück über die dunklen Seiten, die Menschen in sich tragen, aber gleichzeitig auch eine Aufsteigergeschichte, bei der man Ray nicht selten sehr zugeneigt ist. Und sitzen die Schwerverbrecher nicht oftmals ohnehin eher auf der Park Avenue? Harlem Shuffle ist auch ein Roman über Polizeigewalt, den alltäglichen, brutalen Rassismus & darüber, was Rache kostet. Ein Buch, das zwar im Harlem der 50er & 60er spielt, aber in seinen Themen heutig ist. Für mich war es ein großes, famoses Lesevergnügen mit viel Witz, das der zweifache Pulitzerpreisträger Whitehead da abgeliefert hat.

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Atmosphärisch und fesselnd

Von: Rabiata

05.06.2023

Von Colson Whitehead habe ich bereits Underground Railroad gelesen. Da mir das Buch gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut, als mir der Verlag Harlem Shuffle als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Underground Railroad erzählt die Geschichte des gleichnamigen Fluchtnetzwerkes, das die Sklaven in den Vereinigten Staaten aufgebaut hatten, spielt aber mit fantastischen Einflüssen. Bei Harlem Shuffle spielt der Autor gekonnt mit dem Image des Harlems der 1960er Jahre. Dabei verwendet er eine direkte und fesselnde Sprache, die ein atmosphärisches Sittengemälde der damaligen Zeit bildet. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Teil 1 beginnt 1959, Teil 2 erzählt die Geschichte nach einem Sprung um 2 Jahre weiter und Teil 3 endet dann 1964. Hauptsächlich wird die Geschichte von Ray Carney erzählt, der in der bürgerlichen Mittelschicht lebt und versucht, seiner Familie ein gutes Leben zu ermöglichen. Dies erreicht er dadurch, dass er hin und wieder Abstecher in kriminelle Gefilde macht. Sein Cousin Freddie und andere Kleinkriminelle versorgen ihn mit gestohlener Ware, deren Herkunft er nicht hinterfragt und an verschiedene Hehler vermittelt. Das so erwirtschaftete Zusatzeinkommen verwendet er zum Ausbau seines legalen Möbelgeschäfts und um Polizisten und Gangsterbosse zu bezahlen. Der Kriminalroman um Carney wird umrahmt von den Rassenunruhen der 60er Jahre und nimmt Bezug auf die Geschichte der Sklaverei und des Rassismus in Amerika. Dies wird auch anhand der Ehefrau von Ray thematisiert, die in einem Reisebüro für Schwarze arbeitet, die vor allem sichere Reiserouten und Unterkünfte im rassistischen Amerika benötigen. So streut Colson Whitehead auch wieder Gesellschaftskritik in seinem Roman ein, der aber diesmal auch mit Witz und Humor ein leichteres Lesevergnügen bereithält. Er beleuchtet die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und zeigt auf, dass einen der Standesdünkel nicht vor Schaden schützen kann. Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich habe beim Lesen mit Ray mit gefiebert und gerne seine Erfolge und sein Scheitern begleitet. In meinem Kopf lief die Handlung wie auf einer Leinwand ab. Dabei fühlte ich mich an die alten Krimifilme der 60er Jahre erinnert. Teilweise waren die Bilder in meinem Kopf sogar in schwarz-weiß, wenn z. B. Ray mit dem Polizisten im Auto unterwegs ist. Ich kann das Buch jedenfalls wärmstens empfehlen. Die Atmosphäre der 60er Jahre in Harlem ist direkt greifbar.

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Vita

Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, studierte an der Harvard University und arbeitete für die New York Times, Harper's und Granta. Whitehead erhielt den Whiting Writers Award (2000) sowie den Young Lion’s Fiction Award (2002) und war Stipendiat des MacArthur »Genius« Fellowship. Für seinen Roman »Underground Railroad« wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Für »Die Nickel Boys« erhielt er 2020 erneut den Pulitzer Preis sowie den Orwell Prize für Political Fiction. Der Autor lebt in Brooklyn.

Zum Autor

Nikolaus Stingl

Nikolaus Stingl, 1952 geboren, übersetzte u.a. William H. Gass, Ben Lerner, Thomas Pynchon, Colson Whitehead und Emma Cline und wurde mit mehreren wichtigen Übersetzerpreisen ausgezeichnet.

Zum Übersetzer

Pressestimmen

»Colson Whitehead gehört zu den wichtigsten literarischen Stimmen der Gegenwart.«

Carsten Otte, Zeit online (26. July 2022)

»Ein großer Spaß! Colson Whitehead spielt mit dem Krimi-Genre so lässig wie ein Jazzvirtuose mit einem Broadway-Schlager ... ein zeitloses Sittengemälde Amerikas.«

Andrian Kreye, Süddeutsche Zeitung (27. November 2021)

»Whitehead porträtiert in seinem wundervollen neuen Roman das Harlem der sechziger Jahre. ... gleichermaßen unterhaltsam wie Gesellschaftsstudie und Zeitporträt. «

Gerrit Bartels, Tagesspiegel (30. August 2021)

»Eine Hommage auf das Harlem der frühen sechziger Jahre, Ganovenperspektive, Jazz-Rhythmen und anschwellende Proteste inklusive.«

Eva Behrendt, taz (02. September 2021)

»Großes Kino ... Der vielleicht größte Trumpf von Harlem Shuffle ist Whiteheads Fähigkeit, Atmosphäre zu erzeugen.«

Sebastian Fasthuber, Falter (07. October 2021)

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