Was wäre, wenn..
Von:
sk
04.03.2019
Klappentext:
Beinahe wären Alain und seine Band berühmt geworden. Doch der Brief mit dem Plattenvertrag kommt drei Jahrzehnte zu spät - und stellt nicht nur Alains Leben auf den Kopf. Er macht sich auf die Suche nach den anderen Bandmitgliedern. Aus vergessenen Lieben, unerfüllten Träumen und verpassten Chancen entsteht unerwartet neues Glück.
Meine Bewertung:
Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es ist nicht voller Details und dennoch sehr ansprechend. Zu sehen ist eine rote Kassette, die den Betrachter in die 80er zurückversetzt. Aus dieser Kassette läuft eines weißes Band heraus.
Zum Inhalt: Alain erhält einen Brief, der jedoch drei Jahrzehnte zu spät kommt. Im besten Falle hätte der Brief Alain und seinen Bandkollegen zum Erfolg verhelfen sollen und alles verändert hätte. Doch der am 12. September 1983 abgestempelfte Brief ist im Postamt verloren gegangen und erst beim Renovieren gefunden und zugestellt. Alain macht sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Bandkollegen, deren Kontakt lange abgebrochen ist, und hofft doch, dass einer von ihnen noch eine Kassette aus damaligen Zeiten aufbewahrt hat,, denn seine hatte er vor einigen Jahren fortgeschmissen. In diesem Roman geht es nicht wirklich um die Musik, sondern eher um die Zeit, die Menschen verändert, ihnen neue Wege bereitet und ihnen auch mal Steine auf den Weg legt. Es geht um Beziehungen, Verstrickungen, Geheimnisse sowie vor allem um die Frage, was gewesen wäre, wenn...
Zum Schreibstil: Der Autor Antoine Laurain hat einen sehr leichten und schönen Schreibstil, der einen nur duch die Seiten fliegen lässt. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze und viele Absätze vorhanden sind, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Zusätzlich wurde dieser gute Leseverlauf auch durch eine atmosphärische Erzählweise und durch den sehr flüssigen und leichten Schreibstil ermöglicht. Man kann Alain nicht als alleiniger Protagonist darstellen lassen, dennoch ist er ein roter Faden durch die Handlung hinweg. Die Geschichte wird nämlich aus der Perspektive mehrerer Bandmitglieder und teilweise auch von deren Partnern erzählt. Der Autor erzählt episodenhaft und in Rückblenden, welches Leben die einzelnen Personen nun führen, aber auch welche Wünsche und Sehnsüchte diese damals hatten. Anfangs fällt es einem definitv schwer, sich all die verschiedenen Namen und Eigenschaften der Charaktere zu merken. Das Buch startet ruhig und bedächtig, enthält bereits auf den ersten Seiten eine Mischung aus Rückblicken, Träumereien und gesellschaftliche wie politische Diskussionen. Hat man erst einmal in die Handlung hinein gefunden, nimmt diese dann gegen Ende deutlich an Fahrt auf, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Dieses Buch ist in insgesamt 34 Kapitel und einem Epilog unterteilt.
Mein Fazit:
Der Autor Antoine Laurain nimmt uns mit auf die Suche nach der verlorenen Jugend. Ein durchaus politischer Roman, der dennoch seine Charme hat.
Insgesamt gebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus!
Danke an das Bloggerportal und dem Heyne - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!