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Helena Adler

Die Infantin trägt den Scheitel links

Roman

(1)
Taschenbuch
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Nominiert für den Deutschen und den Österreichischen Buchpreis: »Ein durchgeknallter, aber klischeefreier Heimatroman, rasant erzählt.« WOMAN

Dass sie, die jüngste Tochter, das zarte Kind, den Bauernhof ihrer Eltern abfackelt, ist nicht nur ein Versehen, es ist auch Notwehr. Ein Akt der Selbstbehauptung gegen die Zumutungen des Heranwachsens unter dem Regime der Eltern, einer frömmelnden, bigotten Mutter und eines Vaters mit einem fatalen Hang zu Alkohol, Pyrotechnik und Esoterik...

Dieses Buch ist ein Fanal, ein Feuerwerk nach dem Jüngsten Gericht unter dem Watschenbaum. Es erzählt von Dingen, als gingen sie auf keine Kuhhaut. Schrill, derb, ungeschminkt, rotzfrech und hart wie das Landleben nach dem Zeltfest und vor der Morgenmesse. Eine sehr ernste Angelegenheit, ein sehr großer Spaß!


Originaltitel: Die Infantin trägt den Scheitel links
Originalverlag: Jung und Jung
Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-77129-5
Erschienen am  10. August 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Die Infantin ist laut, schrill und frech und macht einfach unglaublich Spaß!

Von: miss_atticos

13.09.2022

„Die Infantin trägt den Scheitel links“ von Helena Adler ist knallbunt wie ein Feuerwerk und gleichzeitig tiefschwarz wie die Nacht. Dazwischen gibt es nichts. Sie, die Kleinste in der Familie, muss sich gegen alles behaupten, was sich ihr in den Weg stellt, gegen die verrückten Geschwister, ihre überaus kirchenhörige Mutter und gegen den Vater etwas weniger, er ist ruhig gestellt, wenn er seine Freude an der Pyrotechnik ausleben darf oder genug Alkohol intus hat. Nachdem sie den Hof abfackelt, sozusagen aus Notwehr, wird es keineswegs ruhig um sie. Sie wächst heran und lernt und weint und kämpft. „Ich will meinen Schwestern einen Testflug ins Weltall spendieren. Ohne Rückfahrticket. Ich will die Schwestern zur Ernte am Watschenbaum zwingen. Ich möchte meinen Namen auf Infantin ändern. Und den der Schwestern auf Wolpertinger, Ich möchte unseren Stammbaum fällen, die einzelnen Äste mit der Axt zerteilen und mit fremden Ästen veredeln.“ Wenn diese Geschichte ein Musikinstrument wäre, dann eine Teufelsgeige, ein Lärminstrument. Sie schreit: Hier bin ich, spiel mich, fühle mich und vergiss mich nie wieder! Blicke in mein Fratzengesicht, lass dich schütteln, ekle dich, erfreue dich an meiner Boshaftigkeit und meiner Kreativität. Sprachgewaltig wandelt die Geschichte zwischen märchenhaft und grotesk. Ich staune, schmunzle, lache vor Erheiterung und Entsetzen. Ich liebe diese Art von Coming-of-Age. Der Heimatroman erlebt eine Rundumerneuerung trotz bleibender alter Bekannter. Ich bin Landkind durch und durch. Irgendwo zwischen den Zeilen findet man sich selbst wieder oder all die verrückten und spießigen Figuren. Am Ende spielt die Blaskapelle einen letzten Marsch auf dieses großartige und abartige Erlebnis. Von wegen, auf dem Land wäre es fad. Danke an Helena Adler für dieses Sammelsurium unglaublicher Begebenheiten! Die Infantin hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Wenn jetzt nichts Besseres nachkommt, dann ist es das Jahreshighlight für mich.

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Vita

Helena Adler

Geboren 1983 in Oberndorf bei Salzburg, gestorben 2024 in Salzburg. Studium der Malerei am Mozarteum sowie Psychologie und Philosophie an der Universität Salzburg. 2020 und 2022 Shortlist Österreichischer Buchpreis, 2020 Longlist Deutscher Buchpreis.

Zur Autorin

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