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Kai Weyand

Applaus für Bronikowksi

Roman

(1)
Taschenbuch
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Nun ist Nies schon über dreißig, aber manchmal wirkt er noch alles andere als erwachsen. Er wirft lieber Eier und Tomaten an Hauswände, statt wie sein Bruder in einer Bank zu arbeiten. Und dass seine Eltern ihn als Kind ziemlich früh allein gelassen haben, taugt auch nicht ewig zur Entschuldigung, selbst wenn Nies an seinem trotzigen Spitznamen aus jener Zeit eisern festhält. Durch Zufall findet er doch noch einen ernst zu nehmenden Job: in einem Bestattungsinstitut. Was auch immer für Klischees existieren mögen – Bestattungshelfer ist ein hochabwechslungsreicher Beruf.


Originalverlag: Wallstein
Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-71434-6
Erschienen am  13. February 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

„Applaus für Bronikowski“ - Kai Weyand

Von: paper.and.poetry

11.03.2017

Mit „Applaus für Bronikowski“ schaffte es Kai Weyand 2015 auf die Longlist des Deutschen Buchpreises und obwohl ich mich immer sehr für diesen interessiere, ist dieser Titel (leider) an mir vorübergegangen. Das sollte sich mit Erscheinen der Taschenbuchausgabe aber schleunigst ändern, klingt der Inhalt doch unglaublich vielversprechend! Nies ist gerade mal dreizehn, als seine Eltern beschließen nach Kanada auszuwandern und die Verantwortung für Nies von nun an auf seinen großen Bruder übertragen – oder vielmehr auf Nies selbst. Da ist der Punkt erreicht, von dem an Nies trotzig beschließt nicht mehr länger Nies zu sein, sondern „NC“, No Canadian. Während Bernd, NC’s großer Bruder, von Jahr zu Jahr erfolgreicher wird, versucht sich NC mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten und scheint auch mit dreißig kaum ein Stück erwachsener geworden zu sein. Er überlasst sein Leben lieber dem Zufall und den Empfehlungen von Frau März, die ihm nicht nur Streusel, sondern auch die Holpenstraße ans Herz legt, in der er seine neue Arbeitsstelle gefunden zu haben scheint: ein Bestattungsunternehmen! NC arbeitet von nun an als Bestattungshelfer und lernt, dass jeder Tote seine ganz eigene Geschichte und eine individuelle, würdevolle Behandlung verdient. Doch NC wäre nicht NC, wenn er auch dort nicht für Aufsehen sorgen würde… Dieses knapp 187 Seiten dünne Büchlein beinhaltet eine bitterzarte und tragischkomische Geschichte, die ans Herz geht, ohne dabei zu schwer zu sein. Kai Weyand schafft es mit klugem Wortwitz, viel trockenem Humor und einer leichten, neutralen, aber brillanten Sprache einen herzensguten Außenseiter, eine Art verschrobenen Antihelden bildhaft auferstehen zu lassen. NC, für den Freundschaften schon allein deswegen unmöglich erscheinen, weil das Wort „Freundschaft“ mit einem „F“ beginnt und er: „Wörtern, die mit F beginnen grundsätzlich nicht trau[t]. Vom Buchstaben E aus gesehen, fehlt dem F ein Stück, und zwar die Basis, vom G aus gesehen, fehlt ihm der Schwung, und insgesamt betrachtet, ist der Buchstabe nicht ausbalanciert.“ ist ein herrliches Unikat. Es macht Spaß an seinen Gedanken teilhaben zu dürfen: „Es kam ihm vor, als wären die Wörter auch nichts anderes als Zahlen, formbar wie Schlangen. So wie man im Handumdrehen aus einer 6 eine 9 machen konnte, so stellten auch Wörter Dinge auf den Kopf, wenn man nicht aufpasste.“ Auch wenn man seine Denkweise nicht immer nachvollziehen kann, weil sie teilweise doch ein wenig verrückt anmutet, macht ihn das nur umso sympathischer und authentischer. Nach und nach verdichtet sich die Geschichte und man kommt sowohl der Covergestaltung (ich sage nur: dreibeiniger November) als auch dem Titel auf die Schliche. „Applaus für Bronikowski“ ist ein Buch, das einen nachdenklich und beschwingt zugleich zurücklässt und damit ganz nach meinem Geschmack, ich kann es nur weiterempfehlen!

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Vita

Kai Weyand, geboren 1968, Studium, Arbeit als Lehrer im Strafvollzug, Mitarbeiter einer Sozietät, lebt in Freiburg. Er ist mit dem 1. Preis beim open mike der Literatur-WERKstatt Berlin, dem Irseer Pegasus und dem Bolero Literaturpreis ausgezeichnet worden und war nominiert für den Deutschen Buchpreis.

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