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Haltung ist Stärke

Pressetermin in Berlin am Dienstag, 28. März 2017
Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Bundesjustizministerin a.D.
Ihre Meinung zum Buch: »Dieses Buch zeugt von Mut, Charakterstärke und Humor -
von all dem, was Politiker von ihrer besten Seite zeigt.«

Hier geht es zum Fernsehbeitrag im heute-journal.

Haltung ist Stärke

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wurde am 26.7.1951 in Minden als Tochter eines Anwalts geboren. Sie studierte Jura in Göttingen und Bielefeld und trat 1978 in die FDP ein. Zweimal war Leutheusser-Schnarrenberger Bundesjustizministerin. Damit war sie die erste Frau in einem klassischen Ressort. 1996 trat sie aus Protest gegen den "großen Lauschangriff" zurück. 13 Jahre später kehrte sie in das Amt zurück. Nach dem Ende ihrer zweiten Amtszeit 2013 wurde sie in Googles ehrenamtlichen Löschbeirat berufen. Sie ist Vorstandsmitglied der Friedrich–Naumann–Stiftung für die Freiheit und stellvertretende Vorsitzende der Theodor–Heuss-Stiftung.

In ihrem Buch »Haltung ist Stärke« gewährt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sowohl Einblicke in ihr privates als auch ihr politisches Leben. Sie erzählt von ihrer Kindheit, in der sie bereits früh durch ihren Vater in den Kontakt mit Politik kam, von den Gründen für ihren späteren Eintritt in die FDP, von ihrer Zeit im Kabinett unter Helmut Kohl, von ihrem Rücktritt als Justizministerin aus Überzeugung gegen den »Großen Lauschangriff« und schließlich von ihrer Rückkehr unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dabei lässt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger stets erkennen, wofür sie eintritt: Die liberale Demokratie muss um jeden Preis verteidigt werden!
Haltung ist Stärke - diesem Motto blieb Sabine Leutheusser-Schnarrenberger stets treu. Auch als ihre politischen Entscheidungen als Bundesjustizministerin Missfallen beim eigenen Vater fanden und er dies sogar öffentlich kundtat:

»Später, als ich Ministerin war, hat mein Vater eine besondere Form der kommentierenden Stellungnahme zu der von mir vertretenen Rechts- und Justizpolitik gewählt: Er hat kritische Leserbriefe in der FAZ geschrieben zu Entscheidungen, die ich als Ministerin getroffen habe, mit denen er nicht einverstanden war. Nicht häufig, aber zu einzelnen Themen. Obwohl er stolz war auf seine Tochter, ließ er sich das öffentliche Kundtun der eigenen Meinung nicht nehmen. Das Abtreibungsrecht war so ein Thema, denn er war gegen die Fristenregelung und damit Teillegalisierung. Das andere Thema war die Bundeswehr und alles, was mit ihr zusammenhing. Er war der Meinung, jeder müsse dem Staat gegenüber seine Leistung erbringen, der Wehrdienst sei wichtig und das System der Bundeswehr funktioniere gut. Er sympathisierte deshalb auch mit einem sozialen Jahr. Außerdem hat er sich über die Bundesverfassungsgerichtsurteile zu dem Tucholsky-Zitat "Soldaten sind Mörder" geäußert, das, als Zitat verwandt, unter das Recht auf allgemeine Meinungsfreiheit fiel – gerade mit Blick auf die Rolle der Bundeswehr hat ihn das verärgert. Er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er einigen Auffassungen der damaligen Justizministerin von 1992 bis 1996, also seiner eigenen Tochter, kritisch gegenüberstand. Er hat mir zwar seine Kommentare angekündigt, angenehm waren sie mir nicht. Das musste ja nun wirklich nicht sein. Für manch politischen Konkurrenten waren sie ein willkommener Anlass zu lästern nach dem Motto: "Wenn Sie noch nicht mal den eigenen Vater überzeugen können…" Heute bin ich rückblickend milder in meiner Bewertung und kann die damaligen Befindlichkeiten nachvollziehen, zeigen sie doch sehr gut den Spannungsbogen und das Spektrum an Standpunkten in meiner Familie, und damit auch die Bandbreite der Auffassungen in der damaligen Gesellschaft.«

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