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Die Heilkraft des Gehens - Special zum Buch von Wim Luijpers - Goldmann Verlag

So wirkt das Gehen auf den Organismus


• Über die Lunge wird mehr Kohlensäure abgeatmet, der Körper wird somit besser entsäuert. Die maximale Sauerstoffaufnahme erhöht sich, dies stärkt die Lunge. Das hilft gegen Asthma, Lungenkrankheiten und auch Lungenkrebs.

• Die Sauerstoffsättigung des Blutes nimmt zu, und alle Organe profitieren davon. Das macht sich subjektiv vor allem im Gehirn bemerkbar, steigert die Denkleistung und Kreativität. Die Gehirnfunktionen werden verbessert. Eine gesteigerte Durchblutung kommt auch dem Kurzzeitgedächtnis und der Problemlösungsfähigkeit zugute. Regelmäßiges Gehen wirkt vorbeugend gegen die gefürchteten Alterserkrankungen Parkinson, Alzheimer und Demenz.

• Der Herzmuskel wird gestärkt, er versorgt das Herz mit mehr sauerstoffreichem Blut und hat im Notfall mehr Reserven. Symptome von Arterienverkalkung werden gemildert, was einem Herzinfarkt vorbeugt.

• Das Zwerchfell und die Bauchmuskulatur unterstützen die Durchblutung und den Lymphfluss im Bauchraum. Sie werden beim Gehen aktiviert, so kann der Darm besser arbeiten, die Verdauung wird unterstützt, und Stoffwechselendprodukte werden besser ausgeschieden.

• Die Lymphflüssigkeit in allen Körperregionen wird besser abtransportiert, und entsprechende Ödeme werden vermieden. Da das Lymphsystem kein Herz als Pumpe hat, ist der Lymphfluss auf die Muskelaktivität angewiesen.

• Der Blutrückstrom in den Venen wird durch die Muskelarbeit verbessert, dies verringert Venenstauung und die Bildung von Krampfadern. Der Blutdruck sinkt, ebenso die Tendenz zur Bildung von Blutgerinnseln.

Zellulitis kann nicht so leicht entstehen. Die Muskeln verbrennen mehr Fett, damit haben unnötige Fettpolster weniger Chancen.

• Durch sauerstoffanreichernde Bewegung altert die Haut langsamer. Neben Nichtrauchen und Sonnenschutz ist Ausdauerbewegung die beste Anti-Aging-Maßnahme für die Haut.

• Tägliches Gehen sorgt für gesunde, feste Knochen, es bremst den Muskelschwund im Alter. Durch den regelmäßigen Zug der Muskeln wird das innere Knochenwachstum angeregt und die Knochendichte erhöht, womit Osteoporose entgegengesteuert wird.

• Gehen schützt die Gelenke vor Verschleiß und Entzündungen. Besonders Knöchel, Kniegelenke und Hüftgelenk werden gut durchblutet und ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die Gelenkknorpel bleiben geschmeidig, die Gelenke nutzen nicht so schnell ab, Entzündungen treten seltener auf. Vorausgesetzt, Sie gehen richtig und effizient.

• Jeder Schritt wirkt wie eine Massage für Rücken und Bandscheiben. Die Bandscheiben bleiben länger erhalten und gesund. Sie bestehen aus Knorpelgewebe und werden daher vom umliegenden Gewebe mit Nährflüssigkeit versorgt, und das funktioniert nur bei Bewegung, also Be- und Entlastung der Bandscheiben. Ohne Bewegung vertrocknen sie, werden spröde und anfällig.

• Das Immunsystem wird gestärkt, die Anzahl der Killerzellen im Blut erhöht sich. Dies senkt das Risiko von Grippeerkrankungen und Erkältungen. Bei einer Studie klagten die aktiven Teilnehmer dreimal seltener über Infekte als die untätigen.

• Die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse wird gedrosselt, der Insulinhaushalt im Körper normalisiert sich. Dies beugt Diabetes vor und verbessert die Blutzuckerwerte bei einem vorhandenen Diabetes.

• Gehen hilft die Blutfettwerte zu normalisieren. Durch die regelmäßige Bewegung steigt zum Beispiel das »gute« Cholesterin HDL, das »böse« LDL und der Triglyzeridspiegel sinken.

• Der Hormonhaushalt wird besser reguliert, und es werden mehr Sexualhormone ausgeschüttet. In den Hoden steigt der Testosteronspiegel, die Erektionsfähigkeit des Mannes wird verbessert und das Prostatakrebs-Risiko gesenkt.

• Neueste Studien bringen die Erkenntnis, dass durch Bewegung vermehrt Stammzellen aus dem Knochenmark freigesetzt werden. Diese Stammzellen sind so ziemlich zu allem fähig und können zu allen möglichen spezialisierten Zellen mutieren. Dadurch können sie Organschäden reparieren, zum Beispiel Herzmuskelzellen und Hirngewebe erneuern.

• Bewegung hebt die Stimmung durch die Ausschüttung des Wohlfühlhormons Serotonin. Die seelische Balance wird gestärkt, und dem Burnout-Syndrom wie auch Depressionen kann präventiv entgegengewirkt werden. Stress-Situationen werden leichter bewältigt, Depressionen werden Schritt für Schritt gelindert. Wenn wir uns bewegen, werden zudem vermehrt die Hormone Testosteron und Adrenalin ausgeschüttet, die uns aktiver und wacher machen und somit ebenfalls stimmungsaufhellend wirken.

• Die Muskelkraft wird verbessert und eine ruhebedingte Muskelatrophie verhindert. Muskeln, Sehnen und das Bindegewebe, die Faszien werden gestärkt. Die kleinen Blutgefäße in den Muskeln werden besser versorgt, ebenso erhöht sich die Zahl der Mitochondrien, der Kraftwerke unseres Körpers, die innerhalb der Muskelzellen für Energiezufuhr sorgen. Die Körperwahrnehmung wird verbessert und damit auch die Körperhaltung.

• Eine türkische Migräne-Studie bewies, dass die beste Vorbeugung gegen Kopfschmerzen sanfte, gleichmäßige Bewegung ist, zum Beispiel wandern, gehen und schwimmen. Die Teilnehmer der Studie verzichteten sechs Wochen lang auf Schmerzmittel und bewegten sich täglich 30 Minuten an der frischen Luft. Dadurch halbierte sich die Anzahl der Migräneattacken, die Schmerzintensität ging um ein Drittel zurück. Bewegung unterstützt offenbar die Produktion körpereigener schmerzlindernder Stoffe.

© Aus „Die Heilkraft des Gehens“ von Wim Luijpers. Abdruck nur nach Rücksprache mit dem Goldmann Verlag.

Die Heilkraft des Gehens

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