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Rezensionen zu
Die Chirurgin

Tess Gerritsen

Rizzoli-&-Isles-Serie (1)

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Guter Auftakt einer Thriller-Reihe

Von: frankas.lesezeit

28.10.2021

Rizzoli&Isles-Reihe von Tess Gerritsen ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Schon irgendwann Ende des Sommers habe ich die Reihe von Tess Gerritsen angefangen. Neue Reihen anfangen ist immer wieder eine Schatzkiste. Man weiß nicht wirklich, was einen erwartet. Die Reihe startet auf jeden Fall sehr spannend - aber auch noch mit viel Luft nach oben. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Grundsätzlich mag ich die Art und Weise sehr gerne. Tess Gerritsen geht in die Tiefe und beschreibt auch gut den medizinischen bzw. forensischen Part. Was mich einfach etwas stört, ist die Protagonistin, Rizzoli. Im ersten Teil der Reihe geht es ganz oft darum, dass sie sich als Frau immer stärker durchsetzen muss, als andere. Prinzipiell ein guter Ansatz und auch durchaus ein wichtiges Thema. Allerdings merkt man nicht wirklich, dass sie "unterdrückt" oder klein gehalten wird. Ich kann also nicht wirklich nachvollziehen, warum sie der Meinung ist, sie müsste sich stärker durchsetzen als andere. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Generell aber ein guter Start in die Reihe. Ich hoffe, dass sich die Protagonistin noch entwickelt und selbstbewusster wird. Dadurch würde der Fokus stärker auf die Ermittlung gelegt werden können.

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Inhalt: Als Detective Thomas Moore in die Rechtsmedizin gerufen wird und im Autopsiesaal die Leiche von Elena Ortiz sieht, werden bei ihm sofort Erinnerungen an einen ähnlichen Mordfall wach, der ein Jahr zurückliegt und den er bislang nicht aufklären konnte. Die Parallelen sind unübersehbar, denn beiden weiblichen Mordopfern wurde die Kehle durchgeschnitten, nachdem ihnen der Mörder, solange sie noch am Leben waren, mit einem Skalpell den Uterus entfernt hatte. Da beide Frauen auf dieselbe Weise getötet wurden, ist auch Moores Kollegin Jane Rizzoli davon überzeugt, dass in Boston ein gefährlicher Serienmörder sein Unwesen treibt. Der Täter, der eindeutig über gute anatomische Kenntnisse und ein profundes medizinisches Fachwissen verfügt, wird von der Presse sogleich nur „der Chirurg“ genannt. Bei ihren Ermittlungen stoßen Moore und Rizzoli bald auf eine ähnliche Mordserie in Savannah, die jedoch bereits drei Jahre zurückliegt. Der Täter in Savannah hatte seine Opfer damals auf ähnliche Art gefesselt, betäubt und sie ebenfalls einem gynäkologischen Eingriff unterzogen, bevor er sie schließlich tötete. Die Übereinstimmungen mit den Morden in Boston sind auffallend, aber Andrew Capra, der Täter von damals, hat das beste Alibi, das jemand haben kann – er ist tot. Er wurde von seinem letzten Opfer, der Chirurgin Catherine Cordell in Notwehr erschossen, bevor er auch sie töten konnte. Catherine leidet nach wie vor unter den traumatischen Erlebnissen, die sie in jener Nacht durchleiden musste, will aber mit niemandem über ihre Verletzungen reden und versucht ihre Erinnerungen abzustreifen, indem sie Savannah inzwischen verlassen hat und sich in ihre Arbeit flüchtet. Die grausamen Details über Andrew Capras Taten gelangten nie an die Öffentlichkeit, aber dennoch scheint jemand genau zu wissen, wie er seine Morde verübte und kopiert ihn nun exakt. Ist Capra vielleicht gar nicht tot? Hatte er einen Mitwisser, der ihn jetzt nachahmt und sein Werk vollendet? Rizzoli und Moore tappen lange im Dunkeln, bis sie schließlich eine Verbindung zwischen den Opfern finden. Sie müssen den Täter unbedingt fassen, bevor dieser erneut einen Mord begehen kann, zumal der sein nächstes Opfer bereits wissen lässt, dass sie sein eigentliches Ziel ist – Catherine Cordell. Meine persönliche Meinung: Tess Gerritsen hat einen raffinierten Plot konstruiert, der stimmig, schlüssig und vor allem unvorhersehbar ist. Gemeinsam mit den Ermittlern tappt man als Leser zunächst vollkommen im Dunkeln und versucht dem grausamen Serienmörder auf die Spur zu kommen. In einem weiteren Handlungsstrang begleitet man Catherine Cordell in ihrem Klinikalltag, in erster Linie aber bei ihrer Aufarbeitung der schrecklichen Ereignisse in ihrer Vergangenheit. Außerdem bekommt man in Passagen, die aus der Sicht des Täters geschildert werden, sehr tiefe Einblicke in die perversen Gedanken und Phantasien dieses psychopathischen, aber erschreckend intelligenten Serienmörders. Diese Sequenzen empfand ich als besonders verstörend, denn mit welchen Begründungen er seine grausamen Taten zu rechtfertigen versucht, ist äußerst abstrus. So verweist er dabei zum Beispiel auf antike Rituale und die griechische Mythologie, wie etwa die Opferung der Iphigenie durch ihren Vater Agamemnon. Obwohl man nicht die leiseste Ahnung hat, wer der Mörder ist, weiß man jedoch, dass er seinem nächsten Opfer, Catherine Cordell, auf die er auf geradezu krankhafte Weise fixiert ist, gefährlich nahe ist. Doch schenkt Tess Gerritsen nicht nur der Psyche des Täters große Aufmerksamkeit, sondern hat alle Charaktere sehr präzise und vor allem glaubwürdig ausgearbeitet. Die Person, die mich am meisten berührt hat, war Catherine Cordell, denn ihr Schicksal ist wirklich erschütternd. Sehr authentisch und ergreifend wird anhand dieser Protagonistin deutlich, welche psychischen Qualen Frauen nach einer Vergewaltigung ertragen müssen und welche Spuren eine solche Tat auf der Seele der Opfer hinterlässt. Auch wenn mir Jane Rizzolis etwas ruppige Art hin und wieder auf die Nerven ging, hat die Autorin auch mit ihr eine sehr facettenreiche Protagonistin geschaffen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir aber Detective Thomas Moore, denn leider findet man im Krimigenre nur sehr selten so feinfühlige, sensible, ruhige, besonnene und verständnisvolle männliche Ermittler wie ihn. Tess Gerritsen wird häufig vorgeworfen, ihre Bücher seien zu blutig und brutal. Tatsächlich fließt in 'Die Chirurgin' recht viel Blut, aber anders als in vielen anderen Büchern dieses Genres empfand ich dies nicht als störend, eklig oder als pure Effekthascherei, denn trotz der teilweise recht brutalen Passagen ist dieser Thriller kein billiger Splatter, sondern kann neben der wirklich nervenaufreibenden Spannung auch mit Tiefgang aufwarten, indem er in erster Linie Einblicke in menschliche Schicksale und psychische Abgründe gewährt. Als etwas störend empfand ich lediglich die teilweise recht ausführlichen medizinischen Details, zumindest wenn diese nichts mit dem eigentlichen Handlungsverlauf zu tun hatten und nicht zur Aufklärung der Mordfälle beitrugen. Man merkt deutlich, dass Tess Gerritsen Medizin studiert und als Internistin gearbeitet hat, aber ihre Ausführungen über den Klinikalltag und die detaillierten Beschreibungen von Operationen an Patienten, die für die Handlung vollkommen ohne Belang sind, waren meines Erachtens unnötig und etwas langatmig. Ansonsten hat mir dieser Thriller jedenfalls sehr gut gefallen und war so unglaublich spannend, dass ich mich jetzt umso mehr auf den zweiten Band der Reihe, 'Der Meister', freue.

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Kennt ihr bereits die US-amerikanische Serie Rizzoli & Isles? In dieser klären die Polizistin Jane Rizzoli und die mit ihr befreundete Gerichtsmedizinerin Maura Isles Verbrechen in Boston auf. Durch Zufall entdeckte ich, dass die Serie auf der mittlerweile elf Bände umfassenden Buchreihe von Tess Gerritsen basiert. Ein schlagendes Argument also, sich den Auftakt Die Chirurgin zu Gemüte zu führen – einen packenden Thriller, der für reichlich Unbehagen sorgt. Während eines heißen Sommers in Boston beginnt ein Mörder sein Unwesen zu treiben. Die Opfer sind ausnahmslos alleinstehende Frauen, die er bei vollem Bewusstsein einem chirurgischen Eingriff unterzieht, bevor er sie tötet. Bei ihren Ermittlungen stoßen Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli auf einen Jahre zurück liegenden Mordversuch an Dr. Catherine Cordell, der nahezu genauso ablief. Die junge Chirurgin konnte damals entkommen, indem sie ihren Peiniger in Notwehr erschoss. Aber mit jedem weiteren Mord verdichten sich die Hinweise, dass sie erneut in Gefahr sein könnte ... Wie groß die Anspannung während des Lesens tatsächlich war, macht sich erst bemerkbar, sobald man das Buch am Ende zuklappt. Die Chirurgin ist definitiv ein Thriller, der unter die Haut geht – und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Dafür sorgen neben der fesselnden Geschichte und dem unheimlichen Mörder vor allem diverse medizinische Details, die Tess Gerritsen äußerst wirkungsvoll einsetzt, um Angst und Ekel zu erzeugen. Der gezielte Wechsel der Erzählperspektive zwischen Ermittlern, Opfern und Täter sorgt nicht nur für Spannung, sondern ermöglicht wichtige Einblicke in die Denkweise der handelnden Personen. Was mich persönlich etwas irritiert hat, war der Hinweis auf dem Cover, es handle sich um einen Rizzoli-&-Isles-Thriller, was bei mir völlig falsche Erwartungen weckte. Richtig ist, dass es sich hierbei um die Hintergrundgeschichte von Jane Rizzoli handelt, bevor sie Maura kennenlernt. Trotzdem ist sie lediglich eine bedeutende Nebenfigur, während Isles gar nicht vorkommt. Letztendlich spielte das allerdings keine Rolle, denn der kluge Plot und die angenehm sperrigen Charaktere waren sehr überzeugend. Die grausigen Mordfälle sollten selbst bei bekennenden Thriller-Liebhabern für leicht atemloses Lesevergnügen sorgen.

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In Boston werden mehrere Frauen ermordet, nachdem ihnen vom Täter die Gebärmutter entfernt wurde. Hinweise deuten auf eine ältere Tatreihe in Savannah. Besteht hier ein Zusammenhang? Jane Rizzoli und ihr Team ermitteln. Nachdem mir der neuste Rizzoli-und-Isles Band "Der Schneeleopard" so gut gefallen hat, wollte ich nicht lange warten und habe auch gleich "Die Chirurgin" verschlungen. Der Thriller wurde mir schon mehrmals empfohlen, und als Einstieg ist er natürlich bestens geeignet, da es sich hier um den ersten Band der Reihe handelt. Interessant (ob man dies politiv oder negativ auslegen will, ist jedem selbst überlassen), dass in diesem "Rizzoli & Isles" Thriller Maura Isles gar nicht vorkommt. Sie scheint also erst später einzusteigen. Der Vermerk auf dem Cover ist daher irreführend. Auch nimmt Jane Rizzoli hier noch nicht so eine dominante Rolle ein, wie es in späteren Bänden der Reihe der Fall sein wird, sie bleibt hier eher ein Nebencharakter. Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive erzählt. Nicht nur die Sicht von Jane Rizzoli, sondern auch von deren Kollege Thomas Moore und der Ärztin werden geschildert, unterbrochen von Abschnitten aus der Sicht des Täters, hier in der Ich-Perspektive. Die Charaktere wirken hier noch ziemlich zweidimensional und klischeehaft, in späteren Bänden (zumindest in dem einen, den ich gelesen habe) werden sie besser herausgearbeitet. Der Schreibstil der Autorin Tess Gerritsen liest sich flüssig, sodass ich den Thriller an einem faulen Sonntag Morgen durchgelesen hatte. Die Handlung von "Die Chirurgin" ist spannend, wenn auch nicht besonders innovativ. Mein Bedürfnis, bei Krimis und Thrillern selbst miträtseln zu können, wurde hier leider nicht wirklich befriedigt, die Auflösung wurde etwas zu plötzlich präsentiert, ohne dass ich sie wirklich nachvollziehen konnte. Auch die Frage nach dem Motiv des Täters bleibt hier ungelöst. "Die Chirurgin" ist zwar der erste Band der "Rizzoli & Isles" Reihe, aber nicht der Debutroman der Autorin, da hätte man also etwas mehr erwarten dürfen. Fazit Soldide Thriller-Unterhaltung ohne grosse Überraschungen. In meinen Augen ein gutes Buch, aber kein Meisterwerk, da bleibt noch einiges an Potenzial nach oben frei. Ich werde die Reihe sicher weiterverfolgen, wenn ich auf der Suche nach einem "Popcorn-Thriller" bin. Ich empfehle "Die Chirurgin daher gerne weiter, als erster Band der Reihe ist das Buch natürlich ideal für den Einstieg. Einige Szenen sind ziemlich unappetitlich und es fliesst sehr viel Blut, empfindliche Leser sollten daher besser Abstand halten.

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