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Rezensionen zu
Das Spiel der Götter (6)

Steven Erikson

Das Spiel der Götter (6)

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Wer "Das Spiel der Götter 6: Der Krieg der Schwestern" liest, wird einerseits unterhalten werden. Aber ebenso wird man auch von Story verwirrt sein. Denn es scheint fast so, als ob Steven Erikson ein Fehler unterlaufen ist. Vor einiger Zeit brachen auf dem Laederon-Plateu drei junge Krieger auf, um Angst und Schrecken über die Nachbarvölker zu bringen. Angeführt von Karsa Orlong schaffen sie fast ihr Ziel. Bis eine Katastrophe ihr Schicksal wendet und ihr Kriegsglück sie verlässt, bis am Ende nur noch einer über bleibt. Derweil erreicht eine neue Mandata das Reich der Sieben Städte. Es ist das Ziel der Vertreterin der Malazanischen Imperiums, die Kontrolle über das verlorene Gebiet wiederzuerlangen. Doch dazu muss sie die Rebellion besiegen, die in der Genabackischen Wüste ihre Wurzeln hat. Und so wird es über kurz oder lang zu einer Konfrontation der Schwestern kommen. "Der Krieg der Schwestern" besteht zwei sehr unterschiedlichen Teilen. Die erste Hälfte dieses, wie üblich hier in Deutschland auf zwei Bände aufgeteilten Romans, handelt über die Erlebnisse des jungen Kriegers Karsa Orlong, Und zwar nur ausschließlich. Hier gibt es keine weiteren handlungstragenden Personen, die im Scheinwerferlicht der Handlung stehen und Abenteuer abseits der Haupthandlung erleben. Das ist für die "Das Spiel der Götter"-Serie ungewöhnlich. Das liegt aber auch am Protagonisten Karsa Orlong selbst. Er ist ein Antiheld, wie er im Buche steht. Er ist zunächst nur auf Krieg aus und schlachtet mit seinen Freunden reihenweise andere Soldaten ab. Ihm geht es um die Eroberung und den Kampf, wo er auch nahezu unschlagbar ist. Man ist von seiner brutalen Art und Weise fasziniert, ebenso auch wie sein Umgang mit denjenigen, die ihm am Herzen liegen. Einerseits treibt er sie zu weiteren Kämpfen an, aber andererseits liegen sie ihm auf eine verquere Art und Weise am Herzen. Auch sein persönliches Schicksal ist interessant. Elegant verknüpft Steven Erikson nach und nach die Handlung dieses Protagonisten mit der Haupthandlung dieses Romans. Und auch, wenn das Ende dann etwas forciert wirkt, vor allem was den Abtritt einer bestimmten Nebenfigur angeht, wird man bestens unterhalten. Der vollkommene Kontrast ist dann der zweite Teil des Buches. Hier gibt es eine verwirrende Anzahl an Handlungsschauplätzen und Protagonisten. Es braucht etwas, ehe man sich eingelesen hat und an den sonst so üblichen Standard der Reihe gewöhnt hat. Dabei beschreibt der Autor viele interessante Schicksale. Wie etwa Saiten, der ehemalige Fiedler, der wieder zur Armee gestoßen ist. Oder die neue Mandata, die erst das Vertrauen der malazinischen Soldaten zurückgewinnen muss, die noch mit dem Tod von Djuke Einarm fertig werden müssen. Oder, oder, oder. Es ist eine unglaubliche Vielzahl an Handlungen, die der Autor in den Roman einbaut. Und jede einzelne fesselt das Interesse des Lesers. Und doch… doch ist der Kontrast zwischen den beiden Teilen zu groß. Die Ruhe und Übersichtlichkeit der Erlebnisse von Karsa Orlong wirken nach. Man ist von der Vielfalt der Plots des zweiten Teils anschließend vollkommen überfordert. Auch ist nicht klar, was für Pläne Steven Erikson mit der neu eingeführten Figur hat. Angesichts der Tatsache, dass er einen ganzen Romanteil für sich alleine gekriegt hat, hätte man eigentlich erwartet, dass der Autor ihn mit mehr Prominenz beachten würde. Stattdessen wird er zu einer Nebenfigur. Zu einer interessanten zwar, doch er teilt sich seine Auftritte mit anderen Charakteren. Es bleibt abzuwarten, was Steven Erikson weiter vorhat. Der Endeindruck ist zwiegespalten. Auf jeden Fall ist da jede Menge Potential vorhanden. Trotzdem wird der Roman mit "Für Zwischendurch" bewertet.

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