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Rezensionen zu
Leere Herzen

Juli Zeh

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Frostige, eisigst kalte, leere Herzen sowie ein Gewissen das nur mehr in Schutt und Asche liegt, so könnte man Brittas und Babaks Psyche in Juli Zehs Dystopie "Leere Herzen" beschreiben. Die beiden lernen sich zufällig kennen und gründen eine Praxis namens "Die Brücke" - ein lukratives Geschäft mit Menschen, die keinen Lebenssinn mehr sehen. Die beiden meinen, ihre Aktionen im Sinne des Allgemeinwohls durchzuführen. Es ist die nahe Zukunft in Deutschland, Angela Merkel ist abgewählt. Frühere demokratische Wähler entscheiden sich bei einer Umfrage, was wichtiger sei, "Waschmaschine oder Wahlrecht" lethargisch für saubere Wäsche.  Da letzte Woche keine Zeit zum Lesen vorhanden war, lies ich mir "Leere Herzen" von Ulrike C. Tscharre beim Autofahren vorlesen. Immer wieder dachte ich, wie fällt Juli Zeh solch ein Plot ein? Wie können Britta und Babak nur? Wo bleibt das Gewissen, das Herz, wo Gott? Ein aufrüttelnder, dilemmareicher Roman. Juli Zeh versteht es, immer wieder neue Ideen zu Papier zu bringen, gepaart mit einem scharfen Blick auf Deutschlands Politik, auf selbstoptimierte, egozentrische Bürger.  Ich mag inzwischen Hörbücher immer mehr. 😊 Somit - dieses Mal eine Höhrempfehlung für das Hörbuch aus dem Hörverlag. Ich finde Ulrike C. Tscharres Stimme absolut passend für diesen Roman. Das Buch ist bei Luchterhand erschienen. #leereherzen #emptyhearts #julizeh #derhörverlag #luchterhand #randomhouse #hörbuch #ulrikectscharre #dystopie #deutschland #braunschweig #igreaders #readers #booknerd #bücher #bookstagram #empfehlenswert #makereadinggreatagain #makereadingsexyagain #booknerds #lesen #lesenswert #leseempfehlung #book #reading #lesenistabenteuerimkopf #lesenlesenlesen #igerssalzburg #igersaustria #igersalzburg

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Braunschweig, zur aktuellen Zeit (2017). Britta Söldner hat zusammen mit Babak Hamwi eine kleine Firma, welche die beiden reich gemacht hat. Das Geschäft mit dem Tod ist lukrativ für die beiden, sie, die den kühlen Kopf bewahrt und organisiert und er, der ein Informatikgenie ist. In unscheinbaren Räumen betreiben sie „die Brücke“, die mit der Zeit dann aber unliebsame Konkurrenz bekommt. Doch ahnen Britta und Babak in welcher Gefahr sie schweben? Von Juli Zeh und ihren Büchern hatte ich schon einiges gehört, aber noch nichts wirklich von ihr gelesen bzw. kein Hörbuch gehört. Umso gespannter war ich nun auf „Leere Herzen“, was sich für mich nach einem etwas holprigen Start noch zu einer sehr spannenden Geschichte entwickelt hat. Die Geschichte von „Leere Herzen“ war für mich bislang nicht so wirklich klar – und sie wird es auch erst nachdem man die erste CD gehört hat bzw. wird es im Laufe der zweiten CD. So bekommt man gute Einblicke in die Firma von Britta und Babak und wie hier ein lukratives Geschäft mit dem Tod aufgezogen wurde. Die Schilderungen sind unheimlich spannend und unterhaltsam, die Zeit vergeht beim Hören quasi wie im Flug. Dachte ich bei der ersten CD noch kurzzeitig daran, dass ich das Hörbuch wohl abbrechen müsste, wenn nicht bald eine weitere Erläuterung* käme, so habe ich ab der zweiten CD das Hörbuch schnellstmöglich weiterhören wollen. (*Erläuterung im Sinne von - worum geht es denn eigentlich genau bei der Geschichte bzw. der Firma, die die beiden betreiben.) Das Hörbuch wird von Ulrike C. Tscharre gelesen, die dem ein oder anderen sicher als Schauspielerin (z.B. Lindenstraße als Marion Beimer – allerdings nicht als die erste Marion) bekannt ist. Ihre Stimmte hat mir hier sehr gut gefallen, weil sie sehr angenehm anzuhören ist, außerdem ihre unterschiedlichen Betonungen, was es immer wieder recht abwechslungsreich gemacht hat. Meiner Ansicht nach ist das Hörbuch auch deshalb so geglückt, weil sie es gesprochen hat. Denn auch wenn es keine Einspieler mit weiteren Geräuschen gibt, eintönig ist das Hörbuch deshalb auf gar keinen Fall! „Leere Herzen“ hat mir unheimlich gut gefallen, es war sehr spannend aber teilweise war es auch Angst machend. Das Szenario, das im Buch geschildert wird, ist teilweise für mich bedrückend gewesen. Es ist schon verrückt, wie man auf solche Geschichten kommt bzw. wieviel womöglich Wahres hier mit verarbeitet bzw. weiter phantasiert wurde. Das habe ich schon als durchaus auch heftig empfunden. Zum Lachen ist einem bei diesem Polit-Psychothriller wirklich kaum, eine ernste Geschichte, die aber eben sehr spannend und unterhaltsam erzählt ist. Es handelt sich hier auf keinen Fall um leichte Kost, dessen sollte man sich bewusst sein. Gelegentlich hatte ich beim Hören das Gefühl, dass man manches auch ein bißchen zusammenfassen hätte können, also von der Geschichte her, hier war es dann so, dass ich kurzzeitig ein bißchen abgeschaltet habe, weil es mir zu ausschweifend war. Für mich war es ein interessanter Einblick in die Welt der Geschichten von Juli Zeh, der sich absolut gelohnt hat. Ich wurde gut unterhalten, es war sehr spannend, wenngleich auch Angst machend in gewisser Weise. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Inhalt: Sie sind desillusioniert und pragmatisch. Sie haben den Zynismus der Politik genauso durchschaut wie den modernen Selbstoptimierungswahn oder das kleinbürgerliche Gutmenschentum. Sie haben sich in der Welt erfolgreich eingerichtet - und sie haben keine Lust, deswegen Schuldgefühle zu haben. Zusammen mit dem Informatikgenie Babak Hamwi hat Britta Söldner eine kleine Firma aufgezogen, die beide reich gemacht hat. Hinter der Fassade ihrer unscheinbaren Büroräume aber betreiben Britta und Babak ein lukratives Geschäft mit dem Tod. Als ihr Unternehmen unliebsame Konkurrenz zu bekommen droht, setzt Britta alles daran, die unbekannten Trittbrettfahrer auszuschalten. Doch sie hat ihre Gegner unterschätzt. Bald ist nicht nur Brittas Firma in Gefahr, sondern auch ihr Leben… Meinung: Gelesen wird das Hörbuch von Ulrike C. Tscharre, die wirklich eine tolle Stimmfarbe hat. Es ist eine Stimme, der ich gerne zuhöre und die im Ohr bleibt. Sie versteht es, während des Lesens der Geschichte einen Ton zu verpassen, auf den der Hörer genau hinhören muss. Inhaltlich ist das Buch ein Politthriller, in „Leere Herzen“ wird ein fast schon dystopisches Deutschland der nahen Zukunft geschildert. Juli Zeh geht aber nicht direkt auf die politischen Probleme Deutschlands ein, sie streift die Themen nur und geht nie tief in die Materie ein. Für mich als Hörer war das doch eher angenehm, denn mein politisches Verständnis ist sehr begrenzt. Ich kann aber verstehen, dass diese Tatsache manch einen Leser (oder auch Hörer) ratlos zurücklässt. Die politischen Umstände im Roman waren für mich auf den Punkt gebracht. Weder zu Britta noch zu Babak konnte ich in irgendeiner Weise eine Beziehung aufbauen. Beide sind sehr unterschiedlich, auch in ihren Ansichten was ihre gemeinsame Arbeit angeht. Dennoch vertrauen sich die beiden und ziehen zusammen an einem Strang. Leider kam mir keiner der beiden sonderlich sympathisch vor, als Hörer habe ich nicht viel Einblick in die beiden Charaktere bekommen. Sie blieben für mich farblos und schwammig. Das Geschäft von Britta und Babak wirkt im ersten Moment sehr abschreckend, ich habe mir die Frage gestellt, was für ein Mensch man sein muss, um ein Geschäft mit geplanten, organisierten Suiziden zu betreiben? Die Antwort lässt sich aber schnell finden. Die Protagonisten Britta und Babak haben aus dieser perfiden Idee ein ein gut laufendes Geschäft entwickelt, die sie gut getarnt als „Die Brücke“ am Leben halten. Hieraus entsteht auch die Spannung, denn irgendwann sehen Britta und Babak die Gefahr, die ihr Geschäft mit sich bringt. Fazit „Leere Herzen“ ist ein etwas anderer, aber spannender Politthriller, der sich gut „weghören“ lässt. Es ist ein Roman, auf den sich der Leser einlassen muss, mit viel Kritik an die Politik und der Gesellschaft. Leider hat mir das besondere Etwas gefehlt… Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sternen!

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Gestaltung Das Hörbuch wird von Ulrike C. Tscharre gelesen. Ihre Stimmfarbe gefällt mir wirklich gut. Außerdem hat sie der Geschichte den richtigen Unterton verpasst. Allerdings hat das auch dafür gesorgt, dass ich ziemlich genau zuhören musste, um keine Anspielung zu verpassen. Dank dem ein oder anderen Nebencharakter konnte sie auch ihre Vielfältigkeit unterstreichen. So wurden beispielsweise lautes Kinder Schreien oder Dialektkenntnisse verlangt. Gerade letzteres hatte einen unfreiwillig komischen Beigeschmack, trotz der ernsten Thematik. Ulrike C. Tscharre kommt auf meine "Im Ohr behalten"-Hörbuchsprecher Liste. Inhalt Inhaltlich geht es hier ziemlich zur Sache. Britta und Babak, beste Freunde, betreiben eine Agentur. Eine Firma, die assistierten Suizid betreibt. Aber das nicht etwa, indem man den Betroffenen ein tödliches Medikament verschafft. Ihr Tod soll einer Organisation nützen. Und damit diese Organisation gut ausgebildete Leute bekommt, haben Britta und Babak ein Trainingsprogramm entwickelt, das es in sich hat. Das ist nun der erste Handlungsstrang. Allerdings deutet Juli Zeh hier auch etwas Höheres an. Sie kritisiert nicht nur die momentane politische Lage, die sie aber nur in Ansätzen schildert, sondern wendet sich auch dem Prinzip der Leeren Herzen zu. Britta wirkt emotionslos und kalt. Mit ihrer Familie kann sie nichts anfangen. Sie glaubt, nur mit Gewalt etwas im Leben erreichen zu können. Man könnte fast vermuten, dass sie auch etwas frustriert von der Entwicklung der Welt ist. Dann taucht eine Organisation auf, die Britta auf eine harte Probe stellt: Sie muss nicht nur ihre eigene Firma retten, sondern sich auch überlegen, was sie von ihrem Leben möchte. Nun noch zu der oben angedeuteten politischen Lage: Zuerst hat mich Juli Zeh ordentlich verwirrt. Es ist nicht so, dass ich ein grandioses politisches Verständnis habe. Allerdings sind mir einige Grundlagen bekannt. Und so war ich wirklich verunsichert, als Juli Zeh politische Gegebenheiten schildert, die in der Realität nicht zutreffen. Und das obwohl unsere Protagonisten in einem scheinbar realistischen Deutschland leben. Also ohne Sciene-Fiction oder dystopische Elemente. An dieser Stelle war mir klar, dass wir uns doch in naher Zukunft befanden und somit ein bisschen Dystopie vorhanden war. Was mich störte war, dass Juli Zeh viele politische Probleme andeutet, diese aber nicht konsequent und detailliert beschreibt. Zum einen ist das natürlich verständlich, da sie sich hier auf dünnes Eis begibt und es ja letztendlich um eine fiktive Geschichte und nicht um eine politische Diskussion drehen soll. Andererseits haben mich diese politischen Andeutungen irgendwann auch genervt. Das ist ungefähr, wie das Sahnetorten-Beispiel: Jemand läuft mit einer Sahnetorte an dir vorbei, verrät dir aber weder, wie du eine Sahnetorte machst, noch wann du sie probieren darfst. Als die Geschichte dann auf ihren Höhepunkt zuläuft, bekommt die Politik noch eine wichtige Bedeutung. Und Britta trifft eine Entscheidung, die ich absolut nicht nachvollziehen kann und die mich mit vielen Fragezeichen zurückgelassen hat. Dennoch würde ich nicht behaupten, dass der Inhalt völlig daneben ist. Ich kann ihn einfach nur absolut nicht einordnen. Spannung Der Aufbau des Spannungsbogens konnte mich hier nicht ganz packen. Ich konnte lange keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Szenen des Romanes feststellen. Sie bauten für mich nur bedingt aufeinander auf und zeigten eher Momentaufnahmen von den Charakteren. Mir war beispielsweise nicht klar, welche Zeitspanne zwischen den einzelnen Szenen liegt. Und gerade zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass der Anfang mehr im Schnelldurchlauf erzählt wird, um noch mehr Luft für den Hauptteil bzw. das Finale zu haben. Allerdings habe ich das Hörbuch auch in einer gekürzten Version gehört. So habe ich in einer anderen Rezension gelesen, dass Brittas Privatleben im Buch viel Raum einnimmt, was mir bei dem Hörbuch überhaupt nicht so vorkam. Es wurden immer wieder Szenen aus dem Privatleben geschildert. Diese reichten aber vollkommen aus, um einen Blick für die private Britta zu bekommen. Ich hätte mir hier insgesamt einen fließenderen Übergang zwischen den einzelnen Szenen gewünscht. Schreibstil Leere Herzen konnte ich nicht in einem Rutsch herunterlesen. Das liegt einfach daran, dass Juli Zeh viele Anspielungen verpackt und ich diese erst einmal richtig sortieren musste. Juli Zeh hat einen angenehmen Schreibstil, der die kritischen Elemente des Buches auch wunderbar hervorhebt. Außerdem konnte ich viel über Britta zwischen den Zeilen erfahren. Und ich hätte absolut nicht gedacht, dass der Titel Leere Herzen zum einen so gut zur Geschichte passt und zum anderen bildlich so gut in der Geschichte dargestellt werden kann. Gesamteindruck In Leere Herzen begegnet uns Kritik an jeder Ecke. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Ich hatte hier und da den Eindruck, dass sich Juli Zeh etwas verzettelt. Da hätte ich mir gewünscht, dass sie sich auf eines der vielen angesprochenen Themen festlegt und dieses auch konsequent durchzieht, anstatt viele Fässer aufzumachen. Ich würde nicht sagen, dass Leere Herzen eine negative Überraschung war. Ich kann das Hörbuch nur absolut nicht einordnen und zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wirklich sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Wer auf gesellschaftskritische Bücher steht und kein Problem damit hat, sich mit Themen wie Suizid zu befassen, sollte sich Leere Herzen mal genauer anschauen. Ansonsten: Lest es schon allein deswegen, damit wir darüber diskutieren können.

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Deutschland in der nahen Zukunft, in einer Welt nach Frexit, FreeFlandern, Katalonien first und nach dem Ende des Syrienkriegs: Britta Söldner lebt mit ihrem Lebensgefährten Richard und ihrer gemeinsamen Tochter Vera in Braunschweig. Sie ist durch ihre Firma ‚Die Brücke‘, die offiziell eine Heilpraxis für Psychotherapie und angewandte Tiefenpsychologie ist und die sie mit ihrem Geschäftspartner Babak Hamwi führt, reich geworden, doch als ein Terroranschlag am Leipziger Flughafen in letzter Minute vereitelt wird, gerät langsam ihre Welt durcheinander - und ihre Firma und ihr Leben in Gefahr. Ich habe ‚Unterleuten‘ von Juli Zeh mit großer Begeisterung gelesen und mich sehr auf ihren neuen Roman gefreut, der mich jedoch recht enttäuscht zurückgelassen hat, obwohl mich die angesprochenen Themen durchaus interessieren. Ich finde den Roman deutlich weniger empfehlenswert als ‚Unterleuten‘, wobei ein Grund hierfür ist, dass die Protagonisten allesamt sonderbar distanziert und schablonenhaft bleiben. Keine der erwähnten Personen hat in mir positive Gefühle ausgelöst (was generell nicht schlimm ist) oder mich sonderlich fasziniert (was ich als Manko empfinde). Zudem empfand ich den Roman als zu konstruiert und einzelne Ereignisse an den Haaren herbeigezogen, obwohl ich das Szenario anfangs durchaus authentisch und realistisch fand. Letztendlich waren mir einige der Wendungen oder Geschehnisse einfach zu geschmacklos, und sprachlich empfand ich den Roman als zu bemüht, so als ob Zeh auf jeder Seite beweisen muss, wie viel sie weiß und wie gut sie recherchiert hat. Obwohl ‚Leere Herzen‘ durchaus unterhaltsam ist und zudem angenehm von Ulrike C. Tscharre gelesen wurde, kann ich Zehs neuen Roman eher weniger empfehlen.

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