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Rezensionen zu
Das tiefschwarze Herz

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (6)

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Cormoran Strike und Robin Ellacott in ihrem mittlerweile 6. Ermittlungsfall In diesem Band der Strike & Ellacott Reihe von Robert Galbraith aka J.K. Rowling begleiten wir das Ermittlerduo bei einem Fall von Cyber-Terror, Social Media Mobbing aber auch bei dem einen oder anderen handfesten Mord. Worum geht's? Edie Ledwell, Co-Entwicklerin der Kult-Animationsserie "Das tiefschwarze Herz" wird von einem mysteriösen Fan mit dem Pseudonym "Anomie" terrorisiert. Sie wendet sich verzweifelt an die Detektei und will endlich herausfinden, wer dahintersteckt, doch Robin verweist Edie an ein anderes Detektivbüro. Sie bezweifelt, dass Cormoran und sie hier wirklich helfen können, zumal alle Mitglieder der Detektei bis über beide Ohren in Aufträgen stecken. Ein paar Tage später wird Edie ermordet auf dem Highgate Friedhof gefunden - dem Schauplatz von "Das tiefschwarze Herz". Das lässt das Ermittlerteam nun doch hellhörig werden und sie nehmen sich des Falls an. Cormoran und Robin versuchen jetzt, "Anomies" wahre Identität zu enthüllen und geraten bei ihren Ermittlungen in ein komplexes Netz aus Online-Pseudonymen, Geschäftsinteressen und Familienkonflikten. Ich war heilfroh, dass ich diesen dicken Schinken als Hörbuch gehört habe, denn der grandiose Dietmar Wunder hat mir hier mal wieder tolle Hörstunden beschert. Ob ich mir die 1.360 Seiten wirklich angetan hätte, wage ich echt zu bezweifeln. Das Thema "Cyber-Terror & Social Media Mobbing" ist uns ja allen nicht unbekannt und m.E. hat die Autorin daraus einen toll konstruierten Ermittlerkrimi gestrickt, mit Protagonisten, die mir mittlerweile echt ans Herz gewachsen sind. Die Chat- und Twitterverläufe, die teilweise über mehre Abschnitte gingen, fand ich manchmal etwas anstrengend und haben für mich die Geschichte immer wieder ein wenig "gebremst" - zumindest beim Hörbuch. Auch schmeißt die Autorin, wie auch in den vorangegangenen Bänden, wieder viele Personen und Nebenhandlungsstränge mit ein, so dass man sich immer wieder gut konzentrieren muss, um nicht den Faden zu verlieren. Nichtsdestotrotz konnte mich der 6. Band der Reihe wieder echt begeistern, da die Geschichte zum einen mal echt was anderes war und zum anderen einfach mal wieder durch alle ihre Haupt- und Nebencharaktere besticht. Was die persönliche Geschichte von Robin und Cormoran betrifft, so kommen wir in diesem Band auch langsam mal voran - zwar in Mäuseschritten, aber es geht voran.... Freue mich schon drauf, wenn es mit der Reihe weitergeht!

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Die junge Comic-Zeichnerin Edie Ledwell wurde auf einem Friedhof umgebracht. Kurz vorher suchte sie Hilfe bei Privatdetektivin Robin Ellacot, weil sie sich bedroht fühlte. Einstige glühende Fans ihres Comics „Das tiefschwarze Herz“ ließen einen Shitstorm bei Twitter über sie herabregnen, verbreiteten Lügen und überzogen sie sogar mit Morddrohungen. Robin und ihr Partner Cormoran Strike stoßen bei ihren Recherchen schnell auf ein Online-Spiel namens „Drek‘s Game“, das sich den Plot des Comics zunutze gemacht hat und beherrscht wird vom mysteriösen „Anomie“. Die beiden Detektive sehen sich nun dazu gezwungen, in die Welt des Online-Gaming einzutauchen, denn die Spur des Hasses auf die Ermordete führt hierher. Eine Welt der Trolle, Frauenhasser, Faschisten, die auf perfide Art und anonym ihre Opfer im Netz attackieren, aber bald auch mit realer Gewalt in das Leben von Robin und Cormoran eindringen. Bis zur Lösung des sechsten Falles des Ermittler-Duos ist extrem viel Geduld notwendig. Der brillante Sprecher Dietmar Wunder muss sich minutenlang durch Chatverläufe quälen, einschließlich jedes detailgenauen Usernamens inklusive der Bezeichnung des Emojis (lachender Smiley). Aber dennoch ist Robert Galbraith, alias J. K. Rowling eine süffige Erzählerin, deren Figuren schillernd ausgearbeitet sind.

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Edie Ledwell, die eine Hälfte des kreativen Teams um die erfolgreiche YouTube-Animationsserie „Das tiefschwarze Herz“, steht verzweifelt nach Hilfe suchend vor Robin Ellacott: Ein dubioser Fan mit dem Pseudonym „Anomie“ tyrannisiert sie im Netz aufs übelste. Aufgrund mangelnder Erfahrung im Bereich der Internetkriminalität lehnt Robin den Auftrag ab und verweist auf Detekteien, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Wenige Tage später wird die Leiche von Edie auf dem Highgate Cemetery, dem Schauplatz der Serie, aufgefunden – nur wenige Meter entfernt von ihrem lebensbedrohlich verletzten Kompagnon Josh Blay. Robin und ihr Partner Cormoran Strike setzen nun alles daran, um die wahre Identität dieses mysteriösen wie gefährlichen Gegeners „Anomie“ zu entlarven. Doch mit ihrer Suche im Netz und den Ermittlungen im realen Leben nähern sie sich nicht nur Edie Ledwells Mörder Schritt für Schritt, sondern scheuchen auch eine rechtsradikale Vereinigung auf, der jedes Mittel recht ist, um weiterhin im Verborgenen operieren zu können…! 1343 Seiten, parallel abgedruckte Chat-Verläufe, Auszüge aus Twitter-Accounts, lange Dialog-Passagen über mehrere Seiten, ein üppiges Handlungspersonal mit Klarnamen und Internet-Pseudonymen: Robert Galbraith aka Joanne K. Rowling erzählt die Geschichte wieder mit langem Atem und erwartet diesen ebenso von der Leserschaft. Und wenn auch das parallele Lesen der Chats, das Zuordnen der Twitter-Nachrichten und das Verknüpfen der vielfachen Handlungsstränge mir meine volle Konzentration abverlangte, so saß ich wieder Stunde um Stunde – das schwere Buch mit beiden Händen auf meinem Bauch abstützend – in meinem Lesesessel und folgte gebannt der Handlung. Ich staunte über die detaillierten Verknüpfungen und war voller Hochachtung über den raffinierten Aufbau der Geschichte. Mrs. Rowling liefert wieder einen perfekt inszenierten Krimi ab, lässt ihr Protagonisten-Paar gemeinsam mit der Leserschaft in die (Un-)Tiefen des Internetzes eintauchen und scheut auch nicht davor zurück, heikle Themen wie Pädophilie, Manipulation und Rechtspopulismus anzusprechen. Je mehr ich in die Handlung eintauchte, umso deutlicher offenbarten sich mir die Personen hinter den Pseudonymen. War ich anfangs durchaus in Versuchung, den einen oder anderen Chat-Verlauf nur oberflächlich zu lesen bzw. gänzlich zu überspringen, merkte ich sehr schnell, dass sich hinter scheinbar belanglosen Nebensätzen Informationen verbargen, die für das Verständnis der weiteren Geschichte wichtig waren, bzw. es mir erst ermöglichte, Verknüpfungen herzustellen. Seite für Seite schien die Handlung immer mehr an Tempo zuzunehmen, was schlussendlich in einem dramatischen Showdown endete. Doch auch die Beziehungsebene zwischen Robin und Cormoran wird wieder ausführlich beleuchtet und erhält nachhaltige Impulse. So sind Heldin und Held zunehmend gezwungen, sich selbst ihre Gefühle zum Gegenüber einzugestehen, ohne dass dies zu einer Liebesschmonzette verkommt. Über nunmehr sechs Romanen hinweg hat die Autorin zwei ambivalente Charaktere erschaffen, wo jede*r über eine komplizierte Biografie verfügt. Mit dem Wissen um die erlittenen Erfahrungen aus der Vergangenheit agieren beide Personen nachvollziehbar und verständlich, gleichzeitig sorgt es für eine vibrierende Dramatik zwischen den mir so liebgewonnenen Hauptfiguren. Auch diesmal gönnt die Autorin ihrem Handlungspersonal eine Weiterentwicklung: Robin ist dem Status der Assistentin längst entwachsen, begegnet Cormoran auf Augenhöhe und ist so zur gleichwertigen Partnerin gereift. Beim siebten Kriminalroman von Robert Galbraith erwarte ich somit eine längst überfällige Änderung im Titel: Ein Fall für Cormoran Strike sollte abgelöst werden von Ein Fall für Strike und Ellacott – Robin hätte es mehr als verdient!

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Meine Gefühle zu diesem Buch sind weitaus zwiespältiger als bei allen anderen Teilen der Reihe, und es hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Einerseits ist die Haupthandlung, obwohl unnötig langatmig, geschickt konstruiert, komplex und manchmal zutiefst verstörend. Hier steht viel mehr auf dem Spiel als jemals zuvor, und die Handlung ist erfrischend anders für die Serie, genau wie in Buch 5. Ich kann nicht leugnen, dass die Autorin eine begabte, fesselnde Erzählerin ist. Obwohl mir einige Aspekte dieses Buches gefallen haben, hatte ich leider auch eine Menge Probleme damit. Es greift nämlich unter anderem Themen wie Transphobie, Behindertenfeindlichkeit und Rassismus auf, verstärkt sie aber in vielen Fällen noch und hält schädliche Stereotypen aufrecht. Ich könnte noch lange über diesen Punkt sprechen, aber er ist nicht überraschend. Außerdem werden in einem Buch, das über 1000 Seiten lang ist, überraschenderweise viele Nebensächlichkeiten SEHR kurz angesprochen, die nie wieder wirklich relevant werden und keinen Einfluss auf das Buch insgesamt haben (Wolfgang, Ilsa, Robins Vater...). Was genau ist der Sinn dieser Details? Sie sind nicht in einer Weise enthalten, die das Gefühl vermittelt, dass sie das Buch tatsächlich bereichern. Außerdem kommen mehrere Dinge, die nach den Ereignissen in Buch 5 relevant erscheinen könnten, nicht vor. Ich war ziemlich überrascht, dass das Buch so lang war und ich trotzdem das Gefühl hatte, dass eine Menge ausgelassen oder übersehen wurde. Wenn die Lösung des Falles nicht so viel Zeit in Anspruch genommen hätte, wäre vielleicht mehr Zeit für andere Details gewesen, und das Ende hätte sich nicht so überhastet angefühlt, so dass das Buch runder geworden wäre.

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In ihrem mittlerweile sechsten gemeinsamen Fall ermitteln Cormoran Strike und Robin Ellacott in Online- Kreisen. Die Mitentwicklerin der beliebten Animationsserie „Das tiefschwarze Herz“, Edie Ledwell, kreuzt total aufgelöst in der Detektei auf und bittet Robin Ellacott eindringlich um Hilfe. Sie erzählt, dass sie von einem fast schon krankhaften Fan online extrem terrorisiert und bedroht wird. Der Fan, der außerdem ein Online-Game zur Serie ins Leben gerufen hat, nennt sich Anomie und Edie Ledwell hat tatsächlich Angst um ihr Leben. Robin erklärt ihr, dass die Detektei erstens überhaupt keine freien Kapazitäten für einen neuen Fall habe und sie außerdem nicht wirklich erfahren im Bereich der Cyber-Kriminalität wären. Robin empfiehlt der aufgebrachten Edie Ledwell eine bekannte/befreundete Detektei und schickt sie weg. Einige Tage später ist Edie Ledwell tot. Sie wurde ermordet auf dem Highgate Cemetery aufgefunden, genau dem Ort, an dem die Serie „Das tiefschwarze Herz“ spielt und die ersten Ideen dazu entstanden waren. Nun werden Strike und Ellacott doch beauftragt und zwar von den Produzenten des Spielfilms zu „Das tiefschwarze Herz“, der in naher Zukunft geplant war. Das Ermittlerduo soll herausfinden, wer sich hinter Anomie verbirgt und begibt sich selbst dadurch auch (erneut wieder einmal) in Gefahr … *** Sicherheitshalber gebe ich einen Spoileralarm, falls ich mich doch zu sehr auslasse. Ich bin von Anfang an Fan der Romane von Robert Galbraith, dem Pseudonym von J.K. Rowling. Und auch „Ein plötzlicher Todesfall“ (Rowlings erster NICHT-Potter) hat mich absolut gefesselt und überzeugt und mir gezeigt, dass J.K. Rowling tatsächlich mit jedem Buch gewachsen ist. Sie hat einmal gesagt, dass sie, auch wenn nun bekannt ist, dass sie sich hinter Galbraith verbirgt, dennoch dabei bleibt. Denn sie kann als Robert Galbraith einfach „anders“ schreiben. Dieser sechste Teil der Reihe um den etwas außergewöhnlichen Ermittler mit Beinprothese umfasst über 1.300 Seiten und ich hätte mir trotzdem noch mehr gewünscht. Ich fühlte mich so wohl mit den beiden und in ihrer Umgebung, dass ich sie auch nach noch so vielen Seiten nicht verlassen mochte. Wir beginnen die Geschichte mit Robins 30. Geburtstag, den die beiden gemeinsam im Ritz verbringen und ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass das ständige „kriegen sie sich nun oder nicht“ perfekt weitergeführt wird. Robin und Cormoran sind offensichtlich ein Dream-Team. Sie passen eigentlich perfekt zusammen und stehen sich privat trotzdem immer wieder selbst im Weg ☺. Es gibt wieder einmal Frauengeschichten bei Corm und auch die attraktive Robin kommt nach wie vor bei den Männern gut an. Natürlich steht auch Charlotte – die Ex – wieder auf dem Plan. Mehr soll aber nicht verraten werden. Die Autorin/Der Autor wechselt, wie gehabt, in den Kapiteln ab. Es gibt ein Strike-Kapitel, wo wir ihn aktiv begleiten, dann wieder ein Ellacott-Kapitel, wenn der Leser an Robins Seite ist. Aber es gibt auch, wie ich finde vermehrt, gemeinsame Kapitel. Denn die beiden sind tatsächlich wieder öfter gemeinsam unterwegs. Galbraith versteht es ungemein viele Fäden auszuwerfen, Fährten auszulegen und den Leser immer wieder ins Grübeln zu bringen, wer denn nun Anomie sein könnte, nur um die Überlegungen dann doch wieder über den Haufen zu werfen. Wie gesagt, über 1300 Seiten Lesestoff und kein Stück Langeweile kommt auf. Es gibt hochdramatische Momente, spannende Szenen aber auch Lustiges, Liebevolles und Herzliches zu erleben. Und natürlich auch jede Menge Hass, Neid, Intrigen und echte Gefahr. Es wird in einigen Teilen der Bücher in einem eher ungewöhnlichen Stil geschrieben. Da sind zum einen die Chatverläufe innerhalb des Online Games, in dem Anomie einer der Hauptadministratoren ist. Und die zu lesen ist mir wirklich schwer gefallen. Vor allem, wenn 3 Moderatorenkanäle zur Unterhaltung geöffnet waren und man somit über Seiten hinweg in drei Spalten Chatverläufe lesen musste. Das war anstrengend und war mit einigem Hin- und Herblättern verbunden. Zum Anderen wurden Twitter-Postings gedruckt, inkl. der Retweets oder Kommentare. Die zu lesen war hingegen angenehmer und natürlich war beides für die Handlung ungemein wichtig. Aber ich gestehe, dass ich immer froh war, wenn ich wieder zum „herkömmlichen“ Stil wechseln konnte. Auf meine Begeisterung zum Buch hatte dies auch überhaupt keinen Einfluss. Fazit: Ein grandioser sechster Teil der Reihe um Cormoran-Strike, der tief ins Cybermobbing und die Welt des Internets eintaucht. Sowohl im positiven Sinne (denn gruselige Animationsserien, und dazu das von Fans für Fans entwickelte Game als Austausch ist grundsätzlich super), als auch im extrem negativen. Aktueller kann das Thema wohl kaum sein, geht es doch um Youtube-Serien, Netflix, Online-Games und das absolute Niedermachen mancher Personen in den sozialen Medien von Menschen, die sich hinter Ihrem Nickname und/oder Avatar verstecken.

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„Das tiefschwarze Herz“ von Robert Galbraith (das ist übrigens das Pseudonym von J. K. Rowling) ist der 6. Fall für Cormoran Strike. Der Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Partnerin Robin Ellacott ermitteln in diesem Buch in der geheimnisvollen Welt des Internets. Ein Unbekannter mit dem Nickname Anomie, bedroht Edie Ledwell, die Co-Entwicklerin der YouTube-Aminationsserie „Das tiefschwarze Herz“. Tief beunruhigt, sucht sie Hilfe bei der Detektei. Erst als Edie einige Tage später tot aufgefunden wird, ist das Interesse der Detektive geweckt. Die Leiche der jungen Frau wird auf einem Friedhof, dem Schauplatz der Serie gefunden und alles deutet darauf hin, dass es eine Verbindungen zwischen den Bedrohungen und diesem Mord gibt. Die Detektive nehmen sich dem Fall an und versuchen herauszufinden, welche Person sich hinter Anomie versteckt. Bei ihren Ermittlungen werden sie tief in die undurchsichtige und geheimnisvolle Welt der Fancommunity von „Das tiefschwarze Herz“ hineingezogen… Ich war anfangs leicht überfordert von diesem Buch und musste mich erst einmal an die ganzen Chat-Unterhaltungen gewöhnen. Es fiel mir schwer, die ganzen Personen und deren einzelne Geschichten auseinander zu halten. Nach und nach wurde das Buch aber doch sehr spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und vor allem, wer Anomie ist. Dafür muss man aber wirklich dran bleiben, sonst verliert man die Übersicht. Meine Meinung: Weniger wäre mehr gewesen. Die ganzen Chats blähen diesen Roman unnötig auf. Das ist wirklich schade, weil die Story ansonsten gut durchdacht ist. Viele Themen werden behandelt, wie zum Beispiel Cybermobbing, Frauenfeindlichkeit, Rassismus und natürlich die Gefahren im WWW. Die Charaktere und deren Geschichten sind unheimlich interessant. Besonders das Miteinander der beiden Ermittler hat mir wieder sehr gut gefallen und der Verlauf dieser Geschichte, lässt auf weitere Bände hoffen. „Das tiefschwarze Herz“ ist ein anspruchsvoller Krimi, für den man etwas Ausdauer braucht, den sich Cormoran-Strike-Fans aber trotzdem keinesfalls entgehen lassen sollten.

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Der sechste Roman von J.K. Rowlings Pseudonym Robert Galbraith trägt den Titel „Das tiefschwarze Herz“ und lässt die beiden Haupt-Protagonisten Cormoran Strike und seine Partnerin Robin Ellacott im wahrsten Sinne des Wortes am Herz der Zeit ermitteln. Es geht um den Tod der Erschafferin einer Youtube Amateurserie, der sodann von unbekannter Hand ein in Fankreisen der Youtube Serie fanatisch beliebtes Spiel folgt. Als die Autoren der Serie diese sodann an einen große Filmkonzern verkaufen wollen, sind Fans der Serie und User des Spiels mehr als nur erzürnt. Es beginnt eine Cyber-Mobbing Hetze gegen die Autoren und speziell die weibliche Autorin wird das Opfer dieser anonymen Art des extremen Mobbings. Als diese sich diesbezüglich verzweifelt an Robin Ellacott wendet und diese um Hilfe bitte, lehnt Robin aufgrund mangelnder Kapazitäten die Übernahme des Auftrags ab. Doch dann werden Edie Ledwell einige Tage später tot und ihr Partner lebensgefährlich verletzt auf einem Friedhof – auf dem die animierte Serie der beiden spielt – aufgefunden. Nun werden Cormoran Strike und seine Partnerin Robin Ellacott sowohl von dem Filmkonzern als auch von den Erben der Toten damit beauftragt, die Hetzer, die für dieses tödliche Art des Cyber Mobbings Verantwortlichen zu finden. Ein Auftrag, der verzwickter ist, als man das auf den ersten Blick denkt. Denn die relevanten (und unbekannten) Personen bewegen sich allesamt hauptsächlich anonym in Chaträumen des Internets. Eine spannende Ermittlung, die auch immer wieder durch die persönlichen und emotionalen Verbindungen und Verflechtungen der beiden Ermittler zueinander ergänzt wird, beginnt. „Das tiefschwarze Herz“ beleuchtet brandaktuelle Thematiken und der Autor bildet speziell die Art der digitalen Kommunikation in Chaträumen im Buch über weite Strecken auch ebenso optisch ab. Und da es auch immer wieder parallele Chats gibt, ist der Roman in diesen Passagen mehrspaltig gehalten. Das macht das Lesen oftmals zu einer gewissen Herausforderung, aber nicht weniger spannend. Und wie bei den Romanen zuvor gibt es auch in „Das tiefschwarze Herz“ immer wieder unverhoffte Wendungen, so dass die gut 1300 Seiten trotz ihres immensen Umfangs durchweg spannend und kurzweilig zu lesen sind. Ein weiteres Highlight der „Cormoran Strike“ Serie aus der Feder von Robert Galbraith.

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1350 Seiten, um einen Mord aufzuklären, sind definitiv zu viel. So leid es mir tut und so sehr ich diese Reihe um den einbeinigen Detektiv der unter diesem Pseudonym schreibenden Joanne K. Rowling schätze, diesmal ist es wirklich einfach zu viel, zu lang, zu voll gepackt. Cormoran Strike und Robin Ellacott, die beiden bilden das Team, welches nun schon im sechsten Band ganz besondere und ganz besonders verzwickte Mordfälle aufklärt. Dieses Paar, das sich liebt, es aber keinesfalls zugeben möchte und daher ständig umeinanderkreist, bekommt es diesmal mit dem Mord an einer jungen Frau zu tun, die eine Kult-Animationsserie entwickelt hat. Edie wurde zuvor auf das Schlimmste von einem Fan terrorisiert, der sich Anomie nennt und von der Polizei des Mordes verdächtigt wird. Doch niemand scheint zu wissen, wer Anomie ist, und so machen sich Cormoran und Robin daran, genau das herauszufinden. Parallel hat ihre Detektei noch weitere Fälle zu bearbeiten, darunter einen, der sich durch das erneute Auftauchen von Cormorans Exfreundin Charlotte ergibt. Das führt wiederum zu Spannungen zwischen Cormoran und Robin, die alles nur Erdenkliche tun, um dem jeweils andren die eigenen Gefühle zu verbergen. Vor allem die beiden letztgenannten Handlungsstränge ziehen sich mittlerweile durch fast alle Bände. So langsam scheinen sie auserzählt, wird die Geschichte in diesen Dingen unnötig ausgewalzt, steht der Plot hier seit langen auf der Stelle. Der Hauptstrang der Handlung ist jedoch wieder hochspannend. Neben den beiden Perspektiven von Cormoran und Robin, die bis zur Erschöpfung arbeiten, um alle ihre Fälle zu lösen, folgen wir auch immer wieder den Chats zwischen den Fans der Animationsserie. Diese Leute spielen ein Spiel, das Anomie und ein weiterer Fan entwickelt haben und das auf der Serie basiert. Diese Chats zu lesen ist zwar einerseits durchaus spannend und die darin verborgenen Informationen immer gut versteckt. Aber auch hier wäre weniger mehr gewesen, schießt das Ganze irgendwann über das Ziel hinaus. Auch der Verdächtigen gibt es viele, die alle verfolgt und beschattet werden müssen. Dies alles wird in akribischer Manie beschrieben, dazwischen immer wieder seitenlange Verhöre und Gespräche mit Zeugen und Verdächtigen. Wie eingangs schon gesagt, man hätte diese Geschichte gut auch auf der Hälfte der Seiten erzählen können. Dass zwischen den Zeilen dieses Romans auch die Themen Cybermobbing, Ausgrenzung, Kindesmisshandlung und noch viele mehr angesprochen oder angedeutet werden, macht die Sache nicht besser, denn auch hier wirkt der Roman dadurch eher überladen. Das alles schadet der Spannung. Natürlich ist es trotz allem ein fesselnder und hochkomplexer Kriminalroman, den jeder Fan von Cormoran Strike gelesen haben muss. Doch an die hohe Güte des letzten, des fünften Bandes reicht dieser nicht heran. Robert Galbraith – Das tiefschwarze Herz aus dem Englischen von Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz Blanvalet, September 2022 Gebundene Ausgabe, 1349 Seiten, 26,00 €

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