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Rezensionen zu
Das tiefschwarze Herz

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (6)

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Meine Gefühle zu diesem Buch sind weitaus zwiespältiger als bei allen anderen Teilen der Reihe, und es hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Einerseits ist die Haupthandlung, obwohl unnötig langatmig, geschickt konstruiert, komplex und manchmal zutiefst verstörend. Hier steht viel mehr auf dem Spiel als jemals zuvor, und die Handlung ist erfrischend anders für die Serie, genau wie in Buch 5. Ich kann nicht leugnen, dass die Autorin eine begabte, fesselnde Erzählerin ist. Obwohl mir einige Aspekte dieses Buches gefallen haben, hatte ich leider auch eine Menge Probleme damit. Es greift nämlich unter anderem Themen wie Transphobie, Behindertenfeindlichkeit und Rassismus auf, verstärkt sie aber in vielen Fällen noch und hält schädliche Stereotypen aufrecht. Ich könnte noch lange über diesen Punkt sprechen, aber er ist nicht überraschend. Außerdem werden in einem Buch, das über 1000 Seiten lang ist, überraschenderweise viele Nebensächlichkeiten SEHR kurz angesprochen, die nie wieder wirklich relevant werden und keinen Einfluss auf das Buch insgesamt haben (Wolfgang, Ilsa, Robins Vater...). Was genau ist der Sinn dieser Details? Sie sind nicht in einer Weise enthalten, die das Gefühl vermittelt, dass sie das Buch tatsächlich bereichern. Außerdem kommen mehrere Dinge, die nach den Ereignissen in Buch 5 relevant erscheinen könnten, nicht vor. Ich war ziemlich überrascht, dass das Buch so lang war und ich trotzdem das Gefühl hatte, dass eine Menge ausgelassen oder übersehen wurde. Wenn die Lösung des Falles nicht so viel Zeit in Anspruch genommen hätte, wäre vielleicht mehr Zeit für andere Details gewesen, und das Ende hätte sich nicht so überhastet angefühlt, so dass das Buch runder geworden wäre.

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Zum Inhalt: Die Detektei von Strike und seiner Geschäftspartnerin Robin läuft inzwischen sehr gut und kann sich vor Aufträgen kaum retten. Aus genau diesem Grund muss Robin den Auftrag von Edie Ledwell, welche die Erfinderin einer erfolgreichen Trickserie auf YouTube ist und seit geraumer Zeit online gemobbt und bedroht wird, leider ablehnen. Als ebendiese einige Tage ermordet aufgefunden wird keimen in Robin Schuldgefühle auf. Die Polizei nimmt umgehend die Ermittlungen auf und die Produzenten, welche die Serie der Verstorbenen verfilmen wollen, beauftragen Strike und Robin den potentiellen Täter Anomie zu finden und seine Identität aufzudecken. Mein Fazit: Ich bin ein riesen Fan dieser Buchreihe und dennoch muss ich leider sagen, dass mich dieser Band sehr angestrengt hat. Es gab so viele Charaktere und Nebenschauplätze, dass sich immer wieder ein Gefühl der Verwirrung eingeschlichen hat. Zudem hatte das Buch einige Längen. 1343 Seiten waren definitiv zu überambitioniert. 250-300 Seiten weniger hätten dem Buch sehr gut getan. Die Auflösung war für mich nicht überraschend, da ich mir nach ca. 800 Seiten bereits denken konnte, wer der Täter ist und sich mein Verdacht letztendlich bestätigt hat. Dieser Band ist meiner Meinung nach der bislang schwächste Band der Reihe und so vergebe ich dem Buch 3 von 5 ⭐️.

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Inhalt: Seit Jahren wird die junge Edie Ledwell im Internet drangsaliert. Zusammen mit ihrem Partner Josh Blay hat sie riesigen Erfolg mit ihrer YouTube-Animationsserie „Das tiefschwarze Herz“, zu der ein gewisser Anomie ein Onlinespiel entwickelt hat. Doch gerade Anomie ist es, der Edie am meisten anfeindet. Als Edie und Josh überfallen werden, wobei Edie stirbt und Josh schwer verletzt wird, übernimmt die Londoner Detektei Strike & Ellacott die Ermittlungen. Meine Meinung: Ich habe alle Bücher dieser Reihe gelesen und bin der Meinung, dass sie sich mehr oder weniger von Band zu Band steigern - bis jetzt. Dieser sechste Band fällt hier leider raus. Er ist furchtbar anstrengend zu lesen, und das liegt nicht nur an der extremen Dicke und dem damit einhergehenden Gewicht des Buches, sondern vor allem an der Vielzahl der Namen. Es gibt eine Menge Accounts in dem Onlinespiel, auf Twitter und Spitznamen im richtigen Leben, die man den verschiedenen Personen zuordnen muss. Da ging es mir nicht besser als Strike, der auf S. 1251 zugibt: „Ich kann all diese Trolle kaum noch auseinanderhalten“ Auch dass immer wieder Chatprotokolle aufgeführt werden, teilweise dreispaltig parallel nebeneinander über mehrere Seiten, erschwert das Lesen. Überblättern darf man diese Chats aber nicht, denn sie enthalten für die Handlung wichtige Informationen. Man muss also schon versuchen, konzentriert zu lesen und die Beziehungen der verschiedenen Charaktere untereinander auf die Reihe zu bekommen. Über mehr als 1300 Seiten ist das natürlich schon ein gewisser Kraftakt. Mir verging irgendwann die Lust und ich wollte es nur noch zu Ende bringen. Leider leidet auch die Spannung unter dem mühseligen Lesen. Man wird einfach zu sehr vom roten Faden abgelenkt und die Versuche, die vielen Verdächtigen einen nach dem anderen auszuschließen, zerfasern die Handlung endlos. Hinzu kommen noch nebenbei bearbeitete andere Fälle der Detektei sowie das übliche Liebesleben von Strike und das fruchtlose Umeinandertänzeln der Hauptfiguren. Auch Strikes Probleme mit seinem Bein werden immer wieder seitenweise thematisiert, ohne viel zum Geschehen beizutragen. Eine deutliche Straffung um 400 bis 500 Seiten hätten dem Roman in meinen Augen gutgetan. Die Idee hinter der Geschichte hat mir jedoch gut gefallen. Sie trifft den Nerv der Zeit mit ihren Themen Cyber-Mobbing, Frauenhass, Rechtsextremismus und so weiter. Ich hoffe, dass der nächste Band mich wieder mehr fesseln kann, denn das Duo Robin Ellacott und Cormoran Strike gefällt mir ausnehmend gut. Die Reihe: 1. Der Ruf des Kuckucks 2. Der Seidenspinner 3. Die Ernte des Bösen 4. Weißer Tod 5. Böses Blut 6. Das tiefschwarze Herz

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JK Rowling aka Robert Galbraith wird seit geraumer Zeit eine transphobe Gesinnung vorgeworfen. Und so verwundert es nicht, dass ihre Kritiker mit der Lupe auch in dem sechsten Band der Strike/Ellacott-Serie mit der Lupe nach Äußerungen suchen, die dies bestätigen. Andere wiederum sind der Meinung, sie hätte in „Das tiefschwarze Herz“ diese persönlichen Anfeindungen verarbeiten wollen. Nun hat sie zwar in einem Interview versichert, dass sie den Roman bereits 2015 begonnen hätte, und in der Tat weist die Handlung starke Parallelen zu der frauenfeindlichen GamerGate-Kampagne von 2014 auf, als Zoë Quinn, eine amerikanische Programmiererin und Videospiele-Entwicklerin, im Internet massivem Mobbing ausgesetzt war, was bis hin zu Morddrohungen reichte. Quinn überlebte, anders als Galbraith‘ fiktive Edie Ledwell, die gemeinsam mit ihrem ehemaligen Freund Josh die erfolgreiche Youtube-Animationsserie „Das tiefschwarze Herz“ geschaffen hat. Die Serie ist erfolgreich, soll sogar von Netflix verfilmt werden, was natürlich Neider auf den Plan ruft. An vorderster Front der mysteriöse Anomie. Von ihm stammt „Dreks Game“, ein kostenloses Videospiel in Anlehnung an Edies Serie. Auf Twitter schart er seine Anhänger um sich, nennt Edie rassistisch, geldgierig und fordert dazu auf, ihr eine Lektion zu erteilen. Sie sucht Hilfe bei Robin, die allerdings abwinkt, da die Detektei zum einen keine Erfahrung mit Cyberkriminalität und zum anderen keine Kapazitäten frei hat. Doch dann wird sie tot aufgefunden, erstochen auf dem Highgate Cemetery. Robin macht sich Vorwürfe, weil sie Edie abgewiesen hat. Und so begibt sie sich mit Cormorans Hilfe auf die Suche nach dem Mörder. Damit kann man natürlich keine 1350 eng bedruckten Seiten füllen, also gibt es noch jede Menge Nebenstorys zu dem umfangreichen Personentableau, das sich rund um Dreks Game im Internet versammelt hat. Natürlich wird auch in deren Vergangenheit gegraben, und, man ahnt es schon, jeder einzelnen Figur wird eine persönliche Geschichte zugeschrieben, die Rowling ausführlich durchleuchtet. Als wäre das nicht schon genug, gibt es seitenweise Chat-Protokolle, oft dreispaltig parallel präsentiert und anstrengend zu lesen, deren Kenntnis zwingend für den Fortgang der Handlung erforderlich ist, die man also nicht überblättern sollte. Und nicht zuletzt darf auch der detaillierte Blick auf die Beziehung zwischen Cormoran und Robin nicht fehlen, die aktuell in einer Sackgasse steckt. Üblicherweise habe ich kein Problem mit umfangreichen Büchern, aber „Das tiefschwarze Herz“, der sechste Band der Strike/Ellacott-Reihe, hat meine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Es ist ermüdend, sich durch diese langatmige Story zu quälen, in der Rowling offenbar sämtliche unangenehmen Zeitgenossen abdecken möchte, denen man in dieser Parallelwelt begegnen kann. Trolle, Mobbing, gewaltbereite Rechtsradikale, frauenfeindliche Incels, Pädophile, die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Herausgekommen ist ein mäßig spannender Kriminalroman, dessen Handlung sich im Kreis dreht und der im Wesentlichen um die Frage „Wer ist Anomie?“ kreist, wobei mich selbst deren Beantwortung, weil vollgepackt mit Klischees, nicht überzeugen konnte.

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