Dieser aus dem Jahr 2004 geschriebene Roman, der aktuell im btb Verlag erschienenen ist, wurde ebenfalls wie der im letzten Jahr mit dem Booker Preis ausgezeichnete Roman „Das Versprechen“ hervorragend durch Thomas Mohr aus dem südafrikanischen Englisch übersetzt.
„Alles wirkte sauber, ordentlich und adrett. Hier ließ es sich aushalten.
Doch wenn man schließlich da war, sah man, wie es wirklich war“
Frank Eloff ist von seiner Frau getrennt und lebt in der ehemaligen Hauptstadt eines ehemaligen Homelands als Arzt in einem halb verlassenen Krankenhaus.
Er ist desillusioniert und lebt einfach vor sich hin. Er will nichts ändern, weder an sich noch an seiner Umwelt.
Dann beginnt ein frischgebackene Arzt sein freiwilliges Jahr an diesem Krankenhaus und Frank muss das Zimmer mit ihm teilen.
Unaufhaltsam driftet das Buch auf etwas Zerstörerisches zu, man sieht es kommen und weiß doch nicht, was passieren wird.
Das Buch wird erzählt aus Sicht des Protagonisten Frank Eloff. Der Ich-Erzähler scheint überrumpelt durch den neuen Mitbewohner und versucht gegen das aufkommende Grauen anzutreten und gegenzusteuern.
Ich wurde von diesem Roman mitgerissen und fühlte mich wie bei einem Autounfall, den man beobachtet. Es ist so grauenvoll, dass man nicht hinschauen möchte und kann doch den Blick nicht abwenden.
Wie vertrauenswürdig der Ich-Erzähler ist, macht einen Großteil der Faszination für mich aus.
Fazit: Eine sehr gut erzählt Geschichte. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen!
Definitiv wird es nicht das letzte Buch von Damon Galgut sein, das ich lese.
