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Rezensionen zu
Nachmittage

Ferdinand von Schirach

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Ich hätte für immer weiter "lauschen" können

Von: Mit Herz und Buch

18.10.2022

Einmal rund um die Welt führen uns seine Kurzgeschichten in diesem Buch, zumindest gefühlt. Manchmal sind sie kaum eine halbe Seite lang, und ganz selten haben sie mehr als 10 Seiten, aber immer fesseln sie mich mit jedem Wort. Ich wünschte, dieses Buch hätte 800 Seiten umfasst, damit ich länger hätte darin verweilen können. Ich lese seine Zeilen so, als würde ich neben ihm in einem Wiener Caféhaus sitzen und an seinen Lippen hängen, während er einfach nur spricht. Doch wovon erzählt er eigentlch? Ein bisschen von allem und nichts. Mich berührten am meisten die Begegnungen, viele zufällig, die dann zu nachdenklichen, zuweilen schockierenden und manchmal sehr intensiven Geschichten wurden. Einige davon werden wohl noch lange in mir nachhallen. Sie regen zum Denken über das eigene Leben, die Werte oder unsere Moral an. Jedes Wort, jeder Satz sitzt. Völlig überzeugt bin ich auch und vor allem von dem, was er nicht aufschreibt. Es gibt so vieles, das ungeschrieben im Raum bleibt, dass von Schirach uns sozusagen zwingt, darüber zu grübeln. Das ist großartig gemacht. Dennoch lässt er keine seiner Erzählungen im luftleeren Raum enden. Am besten haben mir tatsächlich die längeren Erzählungen gefallen. Ich brauche immer ein wenig, um mich einzufinden, und das fällt mir auf 3 Seiten nunmal schwerer als auf 10-20. So, genug geschwärmt. Ihr merkt, ich bin begeistert, natürlich spreche ich eine große Empfehlung aus.

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Das ist jetzt schon mein fünftes oder sechstes Buch von Ferdinand von Schirach gewesen. Ich bin ja ein totaler Fan von seinen Bücher und "Nachmittage" konnte mich genauso überzeugen. 😻 Schirach kann wunderbar erzählen und seine Kurzgeschichten sind äußerst interessant. In diesem Buch vor allem hat der Autor auch persönliche Erlebnisse erzählt. Er berichtet von seinen Reisen und Begegnungen mit sehr interessanten Menschen in New York, Tokio, Marrakesch, Wien... 🌉🗽 Diese Menschen haben ihre persönliche Geschichte Schirach anvertraut. Alle Erzählungen regen einem zum Nachdenken an und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Immer wieder überraschen mich die Geschichten, da sie äußerst intensiv sind und alles andere als oberflächlich sind. Vor allem hat es mir gefallen wie Schirach von den Geschichten seiner Protagonisten erzählt, als Leser fühlt man sich als wäre man ein Teil der Geschichte. Ich kann euch definitiv das und alle anderen Bücher von Ferdinand von Schirach empfehlen!

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„Nachmittage“ ist der neue Erzählband von Ferdinand von Schirach. Ein recht dünnes Buch mit 26 Erzählungen auf 175 Seiten. Die Geschichten spielen in verschiedenen Ländern und Städten, in denen sich Menschen begegnen. Es sind Erzählungen über Schicksale, Tragödien aber auch von der Liebe. Ich habe schon einige Werke des Autors gelesen, die mich begeistert haben. Ein Erzählband gehörte bisher noch nicht dazu. Deshalb war ich um so neugieriger, ob mich seine Kurzgeschichten auch begeistern können. Das kann ich nun auf jeden Fall bestätigen. Ferdinand von Schirach hat einen einmaligen Stil zu schreiben und mit Worten umzugehen. Man muss sich auf die Erzählungen einlassen. Sie regen durchaus zum Nachdenken an. Ich habe das dünne Buch nicht mit einem Zug durchgelesen, sondern die einzelnen Schilderungen auf Tage verteilt, um jede einzelne Geschichte auf mich wirken zu lassen. Es sind interessante, einzigartige Kurzgeschichten mit unterschiedlicher Intensität, einfach grandios geschrieben. Sie sind authentisch und bewegen den Leser. Dabei wird mir das ein oder andere auf jeden Fall noch länger im Gedächtnis bleiben. „Nachmittage“ ist ein Erzählband über einzelne Menschen und deren Begegnungen. Ein literarisches Werk, das ich sehr empfehlen kann.

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Bisher habe ich jedes Buch von Herrn Schirach gelesen und geliebt. Leider kann ich das nicht zu 100% von diesem Werk von ihm behaupten. Sprachlich ist dieses Buch mal wieder topp von ihm. Es lässt sich so toll lesen und alles klingt so stimmig. Jedoch fehlte mir bei diesem Buch leider an Inhalt. An wirklich greifbaren und überdenkbaren Inhalt. Ich vermisse Werke wie "Terror", welches einen auch nach dem Lesen nicht loslässt. Ich bereue nicht, dieses Buch gelesen zu haben. Werde es persönlich aber nicht ein weiteres Mal tun.

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Ferdinand von Schirach ist aus der deutschen Belletristik nicht mehr wegzudenken. Auch in unserem Alltag ist er präsenter, als manch einer glaubt. Netflix Serien und Filme gibt es von ihm, auf meiner Schule wurden seine ethischen Dilemmas in Religion und Philosophie bearbeitet. Schirach geht spätestens seit "Kaffee und Zigaretten" nicht mehr den typischen Weg, wo er sich nur noch mit juristischen Szenarien beschäftigt. Nun erschien kürzlich sein neues Buch "Nachmittage", dass ich euch heute leider nicht zeigen kann, weil ich es bei meinem Umzug vergessen habe. Meine Auswahl an Schirachs Büchern muss also vorerst ausreichen. Auch in seinem neuen Buch geht es nicht um Jura, vielmehr ist es ein Verweilen für Nachmittage, wie der Titel schon vermuten lässt. Es sind Fragmente von Gedanken und Begegnungen, sie sind kurzweilig und trotzdem regt die eine oder andere Passage zum Nachdenken an. Das Echo um dieses Buch war sehr unterschiedlich. Viele trauern den alten Büchern des Schriftstellers nach, dabei spielt das Preisleistungsverhältnis eine große Rolle. Für 22€ ist dieses Buch auch tatsächlich nicht das billigste für ein paar Passagen zum Entfliehen des Alltags. Dennoch bleibt mir das Buch positiv in Erinnerung. Ich mag die Gedankenexperminente, den Blick in ein anderes Leben. "Nachmittage" ist wirklich das ideale Buch, um sich an einem der letzten Sonnentage nach draußen zu setzen, einen Kaffee zu trinken und etwas Literatur zu genießen. Deswegen kann ich dieses Buch auch durchaus empfehlen, auch wenn dem Leser klar sein sollte, was ihn erwartet. Die Zeit der ethnischen Fragen und juristischen Szenarien ist bei Schirach vorbei. Zumindest auf den ersten Blick. Und das finde ich tatsächlich auch ziemlich gut.

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Nachmittage

Von: mari_liest

08.10.2022

„Jeder Mensch, sagte der Alte, sei von seiner Geburt an durch einen solchen Faden mit einem anderen Menschen verbunden, ganz gleich, wie weit die beiden voneinander entfernt lebten“. (S. 9) Dies ist mein erster gelesener Schirach. Gekaufte Schirache habe ich einige … warum habe ich sie bisher nicht gelesen? Sie berühren nämlich sehr. Schirach hat hier einen Band mit 26 Erzählungen geschrieben; manche Kapitel länger, manche nur eine halbe Seite. Manche berühren in ihrer Länge mehr, manche rumsen in ihrer Kürze genau so ins Herz oder in den Kopf. Wir lesen von alltäglichen Themen wie Liebe, Rache, Tod, Religion, verregneten Nachmittagen, dunklen Nächten, anderen Städten, fremden Menschen … wir reisen mit nach Wien, Taipeh, Oslo, Tokio, New York, Berlin, Marrakesch. Nicht alle Stories haben mich gleich erreicht, dennoch fand ich faszinierend, was uns Menschen allen passieren kann, in alltäglichen Begegnungen mit Fremden, wenn sich die Situation ergibt und sich darauf eingelassen wird. Die Lektüre hat mich gut unterhalten und ich finde es spannend, dass es oftmals Bücher mit unzähligen Seiten gibt, die nicht auf den Punkt kommen … und dann gibt es Bücher wie diese. Die auf wenigen Seiten eine große Essenz bieten, Freude machen, Lächeln herzaubern, oder Tränchen. Je nachdem, wie man sich darauf einlässt. Ein abwechslungsreiches Buch, ohne Stereotypisierung. Eine einfache Geschichte, wo es nicht möglich ist eine „innere Bewertung“ durchzuführen, da man die Erzählenden nicht kennt. Ein sehr spannender Zugang, wie ich finde, und ein geniales stilistisches Mittel. Goethe schrieb: „Der Mensch ist zu einer beschränkten Lage geboren; einfache, nahe, bestimmte Zwecke vermag er einzusehen … sobald er aber ins Weite kommt, weiß er weder, was er will, noch was er soll.“ (S. 55) Gerne gelesen und eine Leseempfehlung!

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In seinem wohl persönlichsten Buch nimmt uns der Autor auf eine kleine Reise um die Welt mit. Seine Geschichten spielen in Berlin, Pamplona, Oslo, Tokio, Zürich, New York, Marrakesch, Taipeh und Wien. Zwischen seinen Lesungen und Interviews begegnen wir ihm an der Bar oder in einem Café. Er trifft Menschen nach Jahren wieder, die ihm ein lang gehegtes Geheimnis verraten oder ihm ein Verbrechen gestehen. Erstaunlich, wie weit Menschen bereit sind zu gehen. »Leise Erzählungen von verregneten Nachmittagen und von schwarzen Nächten ... Aber diese Geschichten beschützen uns vor der Einsamkeit, den Verletzungen und der Kälte. Und am Ende sind sie das Einzige, was uns wirklich gehört.« S. 24 Die Menschen erzählen ihm von falschen Entscheidungen, Zufällen und Dingen, die das Leben verändern. »... Geschichten, die man nur an einer Hotelbar nachts einem Fremden erzählen kann.« Es sind kurze Geschichten, manche nur Fragmente. Insgesamt ist es eine Sammlung aus 26 Essays, Notizen, Beobachtungen und Erzählungen aus dem Leben. Aber alle führen letztlich zu seinen bevorzugten Themen zurück – Schuld, Verbrechen, Strafe oder Rache. Ich liebe Kurzgeschichten, wenn sie gut gemacht sind. Sie zu schreiben, ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. Von Schirach beherrscht sie in Perfektion. Getragen von einer Grundmelancholie, klug und nachdenklich schildert er die Erlebnisse wieder präzise auf dem Punkt. Wer nicht gewillt ist, mache Geschichten einfach so stehen zu lassen, wie sie sind, oder sich über andere seine eigenen Gedanken zu machen, sollte das Buch nicht lesen. Allen anderen empfehle ich es von Herzen, denn Schirach muss man mögen und sich auf ihn einlassen - ich mag ihn. »Aber heute, im warmen Licht dieses Nachmittags, kommt es mir vor, als sei das Leben damals noch voller Möglichkeiten gewesen.« S. 175

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„Nachmittage“ ist nach „Kaffee und Zigaretten“ Schirachs zweiter Erzählband mit 26 Essays. Es handelt sich dabei um autobiografische Kurzgeschichten, Notizen und literarische Gedanken. Manchmal nur eine Seite, aber immer mit Tiefgang, präzise und grandios ausgearbeitet, umgeben von einer leichten Melancholie. Schirachs Sprachstil ist unverkennbar. Ich liebe seine Art zu schreiben. Klug und pointiert, mit einer bestechenden Einfachheit und Eleganz. Schirach braucht keine Schnörkel. Er zieht mich jedes Mal in den Bann. Groß war die Versuchung, sein neustes Werk in einem Stück zu verschlingen, doch ich habe versucht mich zu bremsen. Mir nur wenige Kapitel vorgenommen, damit ich mich länger mit diesem Buch beschäftigen und an den beschriebenen Orten verlieren darf. Seine kurzweiligen Geschichten geben Denkanstöße, sie amüsieren und berühren, sie hallen nach.

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