Rezensionen zu
Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte
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Mirijam Trunk beschreibt sich zunächst als überaus previligiert, auf Grund ihrer Hautfarbe, ihres Elternhauses und weiterer Faktoren. Sie erklärt in verschiedenen Kapiteln Modelle und Strukturen wie Prägung und Erziehung sowie daraus resultierende Folgen auf der Karriereleiter. Hierfür erzählt sie nicht nur Erlebnisse aus ihrem Leben, sondern auch von gut einer handvoll anderer ausgesprochen erfolgreicher Frauen, mit denen sie Solidarität oder auch so etwas wie Freundschaft verbindet. Zu jedem Thema finden sich Auszüge aus geführten Gesprächen und immer wiederkehrend damit verbunden auch angepriesene Publikationen eben dieser Gesprächspartnerinnen. Das Buch soll sich an junge Frauen richten, ihnen, so lässt der Buchtitel eindeutig erwarten, schon Hilfestellung bieten vor dem ersten Job. Ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich so viel Neues weitergereicht wird durch die gemachten und beschriebenen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte der Vorgstellten und der Erkenntnis, dass Netzwerke unter Frauen hilfreich sind. Auch viele vorgestellte Modelle dürften schon in der Oberstufe in verschiedenen Kursen besprochen worden sein. Ein wenig übertrieben waren für mich auch die vielen Anglizismen und das krampfhafte Bemühen ums korrekte Gendern. Für mich haben sich da nicht wirklich neue Erkenntnisse ergeben; dafür bin ich wohl schon zu alt und habe einiges des Erzählten selber erlebt.Nach Lesen der Leseprobe hatte ich auch etwas anderes erwartet, wie beispielsweise konkrete und praktische Tipps und weniger Selbstdarstellung Stellenweise fand ich das Buch anstregend zu lesen, beispielsweise wenn immer wieder „Interviews“ mit den Immerselben und ihren genannten Büchern fetzenweise eingeflochten wurden. Für jemanden*innen, der gerade begonnen hat zu studieren, werden wahrtscheinlich verschiedene Aspekte angesprochen, die vorher noch nicht so bewusst bedacht wurden, so dass ich dieser Zielgruppe das Buch empfehlen würde.
Was muss ich wissen, bevor ich meine Karriere starte? Der Weg, den ich gehen möchte, hat sich erst in den letzten Jahren so ergeben. Wenn alles nach Plan läuft, bin ich in vier Jahren mit meinem Studium fertig und Ärztin. Mir wurde recht früh klar, dass mich die innere Medizin weniger interessiert als beispielsweise die Orthopädie und als ich vor einem Jahr anfing, in ebenjenem Fachbereich zu arbeiten und so wöchentlich mit orthopädischen und unfallchirurgischen Themen konfrontiert wurde, hat sich dieses Interesse noch gefestigt. Als ich letztens die angestellten Ärzte und Ärztinnen eines Krankenhauses, in dem ich mich für eine Famulatur interessiert habe, durchgeschaut habe, fiel mir auf: Von den rund 30 Mitarbeitenden gab es genau 2 weiblich gelesene Ärztinnen. Der Rest waren Männer. Zudem habe ich schon häufig Kommentare von Leuten gelesen oder bekommen, frei nach dem Motto: „Also, wenn du einmal eine Familie haben willst, rate ich dir davon ab“, oder „Hast du schon angefangen mit dem Bankdrücken?“, oder „Also Frauen sind eigentlich zu schwach für sowas“. Und selbst wenn diese nur „lustig“ gemeint sind: Es hat ja einen Grund, warum diese Vorurteile existieren. Und auch wenn sich in den letzten Jahren das Feld sehr stark verändert hat und immer mehr Frauen jenes erobern — weil wohl offensichtlich die Erfolgsrate einer OP nicht davon abhängt, wie viel KG man im Bankdrücken schafft — scheint dieses Denken mit seinem „Glass ceiling Effekt“ nach wie vor präsent zu sein. Heutzutage gibt es viele Menschen, die sich von solchen Rollen, Klischees und Vorurteilen nicht unterkriegen lassen und darüber bin ich froh! Aber trotzdem gibt es nach wie vor genauso viele Menschen, die in diesem Denken festgefahren sind. Kann ich als Frau etwa keine Karriere machen, oder was? Warum glauben so viele, dass ich, nur weil ich über einen Uterus verfüge, Kinder haben will? Und selbst wenn, wer sagt denn, dass die Mutter die sein muss, die Halbtags arbeitet, die Kinder von der Schule abholt und die Hausarbeit erledigt? Genau aus diesem Grund fand ich Mirijam Trunks Buch großartig. Sie erzählt aus ihrem eigenen Leben, davon, was und wie sie Dinge geschafft hat. Sie gibt Tipps und Ratschläge, nennt Buchempfehlungen für weitere Themen und schneidet viele verschiedene Themen an, die einfach sehr wichtig sind. Ein Thema, über das ich noch lange nachgedacht habe, war: Rollen – man muss im Job nicht die Person sein, die man privat ist. Obwohl das so simpel erscheint, habe ich sehr viel darüber nachgedacht. „Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte“ war ein unglaublich interessantes Sachbuch, das sich gar nicht trocken oder ähnliches angefühlt hat. Trunk erzählt belebt und verständlich. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5/5 Sterne!
In diesem Buch schreibt die Autorin darüber, was man (vor allem als Frau) zu Beginn seiner Karriere wissen sollte. Sie beruft sich dabei auf eigene Erfahrungen und führt Interviews. Konkret geht es um die Wahrnehmung von Frauen im Berufsalltag, die Existenz von (in)formellen Netzwerken, sie klärt über bestimmte Phänomene auf und entkräftet typische, mit Vorurteilen behaftete Sätze, um ein paar Beispiele zu nennen. Aktuell befinde ich mich in meinem letzten Uni-Jahr: das Buch kam also wie gerufen! Es ist voller Informationen und hat einen sehr lockeren und flüssigen Schreibstil, sodass das Lesen sehr angenehm war und ich mich zu keinerzeit von den Infos erschlagen gefühlt habe. Ich konnte super viel lernen: warum haben es queere schwarze Frauen dreimal so schwer in der Berufswelt als Männer? Warum ist es für Frauen so schwer, in Führungspositionen zu gelangen? Wie baue ich mir ein gutes Netzwerk auf? Wie kann ich gegen Vorurteile und alte Traditionen vorgehen? Wie kann ich sensibel mit meiner Sprache im Berufsleben umgehen? Auf diese und noch viele mehr Fragen liefert die Autorin Antworten. Persönlich sehr spannend fand ich, dass Frauen oftmals mit ganz anderen Adjektiven beschrieben werden bzw. gleiche Beschreibungen bei Männern und Frauen unterschiedlich interpretiert werden. Ein Phänomen, was man täglich zB. im Fernsehen mitbekommt, was mir so aber noch nicht in der Deutlichkeit klar war. Allgemein hat mir das Buch mehrfach die Augen geöffnet, mich staunen und wütend werden lassen. Einen wertvollen Beitrag leisten ganz verschiedene weibliche Personen mit recht unterschiedlichen Biografien, die alle eine Gemeinsamkeit haben: sie haben sich in Unternehmen an die Spitze gearbeitet oder haben andere verantwortungsvolle Positionen. Sie alle berichten von ihren diversen Erfahrungen. Es werden nicht nur Missstände aufgedeckt, sondern auch viele Tipps gegeben - was mir bei solchen Büchern wichtig ist. Das Buch ist voll gepackt mit sehr wertvollen Informationen und meiner Meinung nach eine riesige Empfehlung vor allem für alle weiblichen Personen, die bald in die Arbeitswelt starten. Es sensibilisiert, informiert und rüttelt wach.
Jeder steht irgendwann mal am Anfang. Ich hätte mich über dieses Buch am Anfang meiner beruflichen Laufbahn sehr gefreut. Zeiten haben sich geändert, sei es die korrekte Ansprache oder auch die richtige Wahl zu treffen. Sehr lesenswert, auch im Berufsleben.
Mit ihrem Buch "Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte" richtet sich Mirijam Trunk dem Titel entsprechend an Frauen, die gerade ihre Karriere starten oder sich in den ersten Jahren ihrer Berufstätigkeit befinden. Die Autorin selbst hat mit Anfang 30 bereits eine eindrucksvoll Karriere gemacht und ist derzeit Teil der ersten Führungsebene von RTL Deutschland. Sie teilt ihre eigenen Erfahrungen sowie ihre Erkenntnisse aus Interviews mit verschiedensten beruflich erfolgreichen Frauen, klärt auf über strukturelle Chancenungleichheit und gibt praktische Ratschläge, wie man als Frau Hürden überwinden und in der Arbeitswelt erfolgreich sein kann. Das Buch ist in vier große Abschnitte unterteilt, die sich mit Sprache, Tradition, Netzwerken und Macht beschäftigen. Dabei beschreibt die Autorin, welche systembedingten Hürden Frauen in der Arbeitswelt erwarten und wie von Kindesbeinen an erlernte Verhaltensweisen und Denkmuster einen Einfluss haben. Sie geht dabei sehr offen und ehrlich auf ihre eigenen Erfahrungen ein, ergänzt dieses um die Aussagen ihrer Interviewpartnerinnen und erläutert, was man selbst tun kann, um im Job erfolgreich zu sein und das System aufzubrechen. Die Autorin vermittelt ihre Ratschläge mit einem klaren Schreibstil, der gut verständlich und nachvollziehbar ist. Sie macht deutlich, dass sie in priviligierten Verhältnissen aufgewachsen ist und ihre Erfahrungen natürlich von denen anderer Frauen unterscheiden. Durch ihre diverse Auswahl der Interviewpartnerinnen gibt sie einen breiteren Blick auf die Themen, dennoch bleibt aus meiner Sicht die Lebensrealität junger weißer Frauen mit Hochschulabschluss im Fokus. Ich selbst habe ein Psychologiestudium abgeschlossen und acht Jahre Berufserfahrung. Viele Punkte lösten bei mir eine hohe Resonanz aus, durch mein Studium kannte ich aber auch schon viele der erläuterten Konzepte. Es ist wünschenwert, dass alle Personen unabhängig von Geschlecht und Alter ein besseres Verständnis für die angesprochenen Themen aufbauen, weshalb ich dem Buch eine diverse Leserschaft wünsche. Denn Chancengleichheit kann nur erreicht und Diskriminierung vermieden werden, wenn sich alle für strukturellen Wandel einsetzen.
Ich habe das Buch bei @isa.literature.love gesehen und bin neugierig geworden. Ich finde, dass der Titel neugierig macht und die Zielgruppe des Inhalts auch sofort anspricht. Nach dem Lesen kann ich auch sagen, dass er sehr passend gewählt ist - nur ein bisschen sperrig kommt er daher. 🤭 ⠀ Das Buch ist nicht nur für diejenigen Frauen, die im Beruf richtig durchstarten wollen und noch die passenden Tipps suchen. Das Buch ist einfach für Frauen allgemein, die sich im Berufsleben aufhalten. Ich habe nie gedacht, dass ich „Karriere“ machen will - im Kopf hatte ich immer die Leiter vor Augen, die man hochsteigt und da oben habe ich mich einfach nie gesehen. Doch gibt es beruflich immer wieder Situationen, in denen ich mich frage, wie ich jetzt agieren sollte. 🤔 ⠀ Mirijam Trunk gibt wertvolle Tipps und Ratschläge, wie man sich als Frau in einer von Männern dominierten Arbeitswelt behaupten kann. Dabei teilt sie ihre eigenen Erfahrungen und lässt außerdem auch andere inspirierende Frauen zu Wort kommen, die ihre Wege und Herausforderungen schildern. Dabei kam mir auch in den Sinn, dass ich mein Bild von Karriere als Leiter ablegen kann. Karriere ist vielmehr ein Weg - nach vorne. Und ich nicht eigene weitergehen und nicht stehenbleiben. 🧭 ⠀ Das Buch ist erfrischend ehrlich und motivierend. Es zeigt, wie man Chancengleichheit am Arbeitsplatz einfordert, ohne sich wie ein Mann verhalten zu müssen. Es macht aber auch deutlich, dass die Arbeitswelt nunmal ist wie sie ist und gibt Hilfestellung, wie man sich dort bewegen kann.
Eine junge Frau, die sich jede Bildungsmöglichkeit, inklusive Auslandsschulen leisten konnte, spricht hier über Chancenunterschiede. Ich weiß nicht ob es so etwas gibt, ich glaube nicht. Jedenfalls möchte ich darüber nicht von einer Frau lesen, die darunter sicher nie gelitten hat. Dieses Buch gibt es, weil es en Vogue ist. Und deshalb ist es erfolgreich. Nicht weil es tatsächlich gut wäre. Schade. Als junge Frau würde ich mir einen echten Ratgeber wünschen.
Ein Feministisches Buch über das Karriere machen als weiblich gelesene Person in Deutschland - mit vielen autobiografischen Zügen. In ihrem Buch schriebt Mirijam Trunk über ihre eigenen Erfahrungen & lässt gleichzeitig viele tolle Menschen zu Wort kommen. Unter anderem: Louisa Dellert, Alice Hasters, Tupoka Ogette & Tessa Ganserer Als weibliche gelesene Person hat man es noch immer deutlich schwerer Karriere zu machen. Gerade die ersten Jahre sind deshalb besonders entscheidend. Problematisch ist es vor allem deshalb, dass die Dominanz von weißen Männern es frauen, lqbtqi, Trans, bipoc und vielen weiteren Menschen, die nicht in das „typische Bild“ des alten weißen Mannes passen, schwer machen überhaupt Anerkennung zu erfahren. Der Genderpaygap, und die maximale unterrepräsentanz dieser Menschen in Aufsichtsräten und Führungspositionen sind nur einige von vielen Beispielen. Das zu ändern ist vor allem deshalb so schwer, weil die Führungspositionen noch immer zu homogen sind: „Wenn eine Gruppe zu mehr als 70% homogen ist, die Minderheit also unter 30% liegt, geben die Vertreter:innen ebendieser Minderheit mit hoher Wahrscheinlichkeit auf.“ S.200 Und genau deshalb wird in diesem Buch wahnsinnig viel wissen geteilt und Erfahrungen beschrieben. Mit einer der wichtigsten Ratschläge den ich mitnehmen konnte: „Definiere wem du Macht über deine Stimmungslage und Gedanken gibst.“ S.140 Es braucht definitiv einen strukturellen Wandel, aber das Buch gibt auch einige Ratschläge, wie man im kleinen aktiv zu einer Verbesserung der Situation beitragen kann. „Eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und Werten schafft die Basis für gute Entscheidungen“ S.120 Das Buch ist sehr einfach und wahnsinnig transparent geschrieben. Einiges war mir bereits bekannt, aber ich konnte trotzdem noch ein paar neue Ansätze mitnehmen. Ein klare Empfehlung 💚
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