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Rezensionen zu
Ich war das Mädchen aus Auschwitz

Tova Friedman

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Gedenken

Von: Steffi

26.06.2023

Tova Friedman ist eine Überlebende des Holocaust und erzählt mit diesem Buch ihre Geschichte. Sie ist ein kleines Mädchen als der Krieg losgeht und musste sich zwischen Toten verstecken um selbst zu überleben. Viel kann und möchte ich nicht vom Inhalt Preis geben. Meine Rezension wird etwas spärlich ausfallen, da es schwer ist die richtigen Worte für so eine Geschichte zu finden. Ich musste längere Lesepausen einlegen. Die Geschichte ist einfach zu grauenhaft und hat mich sehr traurig gestimmt. Manchmal kann ich nicht fassen, dass so etwas Schlimmes wirklich geschehen ist. Ich lese solche Geschichten um nicht zu Vergessen was die Menschen früher durchmachen mussten. Fazit: Ein wichtiger Roman und ein noch wichtigeres Andenken.

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Zu oft springt sie dem Tod dabei nur knapp von der Schippe. Alles, was sie zu dieser Zeit lernt, bekommt sie von ihrer Mutter beigebracht, weshalb sie überhaupt erst die Kraft dazu gehabt hat, das Hungern, die Schlaflosigkeit & stundenlange Appelle durchzustehen. Tova hat sehr viele Situationen sehr detailliert dargestellt, sodass man sich als Leser*in gut in die Lage des Kindes hineinversetzen konnte. An vielen Passagen konnte ich mich auch an andere persönliche Geschichten des Holocausts erinnern, denn teilweise sind die Schicksale doch sehr ähnlich abgelaufen - natürlich kein Wunder, es hat mich aber doch beeindruckt & erschüttert, wie ähnlich es teilweise zu anderen Erzählungen war. Noch beeindruckender fand ich Tovas unermüdlichen Überlebenswillen. Ihr müsst euch vorstellen, sie ist als Kind in das tödlichste KZ gekommen - ein Kind, das eigentlich keine schweren Arbeiten verrichten kann & hat es dennoch geschafft, sich anzupassen, zu verbergen & letztlich auch zu überleben. Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich auch aus diesem Werk, dieser persönlichen Geschichte, wieder viel lernen konnte, auch wenn es erschreckend & beeindruckend zugleich war. Aus diesem Grund wird es für dieses Buch auch kein Rating geben, denn es ist eine ernste, reale Lebensgeschichte, die ich gar nicht beurteilen darf. Ein weiteres, wichtiges Werk, um die Schrecken, aber auch die Opfer des Holocaust zu erinnern. Zwei Sachen, die ich dennoch anmerken möchte: Tova war zu Beginn gerade mal zwei Jahre alt, weshalb ich es teilweise etwas schwierig fand, wie detailliert sie ihre Situation im polnischen Ghetto dargestellt hat - was ihre Gedanken & Gefühle waren. Natürlich kann sie sich dabei auch an die Aussagen ihres Vaters gewandt haben, aber dennoch fand ich das an manchen Stellen nicht so „einleuchtend“, wenn ihr versteht, was ich meine. Innerhalb der Mitte des Buches befinden sich mehrere Seiten voller Bilder, die Tova, ihre Familie uvm. zeigen. Soweit gut & schön & es sollte auch jedem bewusst sein, dass es sich hierbei um ein Thema voller Triggerwarnungen handelt. Auch vollkommen ersichtlich. Zwischen Familienfotos & Fotos von Dokumenten dann allerdings ein Foto einer erschossenen Person zu zeigen, ohne davor auch nur in irgendeiner Hinsicht eine Warnung auszusprechen, fand ich doch sehr grenzwertig. Natürlich war es die bittere Realität der Millionen Opfer der Shoah, dennoch hätte es eine TW dahingehend auch getan. Nicht jede*r ist mit solchen Bildern schon einmal in Berührung gekommen.

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»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen: Unsagbares Leid, aber auch unerschütterliche Hoffnung und eine Liebe, deren Kraft Unvorstellbares leistet. Als eine der Wenigsten weiß sie, was es heißt, eine Gaskammer von innen gesehen zu haben und heute darüber berichten zu können. Was es bedeutet, sich zwischen den Toten zu verstecken, um selbst zu überleben. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet. In der Vergangenheit habe ich bereits einige Bücher zu dem Thema gelesen. Ich finde es sehr wichtig, sich mit der Vergangenheit zu befassen und die Verbrechen des Holocausts nicht zu vergessen. Umso mehr war ich auf dieses Buch gespannt. Selbstverständlich war es keine leichte Kost und ich musste das Buch öfter zur Seite legen, da ich die Schilderungen teilweise nicht ertragen konnte. Tova erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive. Sie beschreibt ihre Eindrücke, Erlebnisse, Gedanken und Gefühle als ihre Familie abgeholt wurde, während des Transports im Viehwaggon und dem Aufenthalt in Ausschwitz/Birkenau. Obwohl sie noch so jung war, bemühte sie sich stets stark zu sein, ihre Mutter zu beschützen und trotz des großen Leids und der Schmerzen nicht aufzugeben. Das Buch endet nicht bei der Befreiung, sondern handelt auch von der Zeit danach. Die Gräueltaten waren nach der Befreiung natürlich nicht vergessen und diese Zeit verfolgt die Betroffenen und Hinterbliebenen noch viele, viele Jahre. Ein schonungslos ehrliches, ergreifendes, authentisches und doch grausames Zeitzeugnis, das ich weiterempfehlen kann. Natürlich ist es nicht leicht sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und solch ein Buch zu lesen, dennoch ist es unglaublich wichtig über diese Geschehen zu sprechen. Lasst uns von der Geschichte lernen und niemals vergessen, auf dass sich so etwas niemals wiederholt.

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