Rezensionen zu
Die guten Frauen von Safe Harbour. Ein lebensbejahender Roman über Freundschaft und Versöhnung
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Das Cover dieses tollen Romans hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Ein bisschen ängstlich nach der Lektüre des Klappentextes war ich schon, denn ich dachte, dass die Geschichte für mich zu traurig wird. Aber trotz der tragischen Umstände der Protagonistin war das Buch einfach umwerfend. Frances Delaney hatte ein schwieriges Leben, denn schon früh verlor sie ihren Vater und wenig später, nach einem tragischen Ereignis, auch ihre Mutter. Als die gemeinsamen Zukunftspläne mit ihrer Freundin Annie zerplatzen, flieht sie aus ihrem kleinen Dorf an der Küste Neufundlands in die nächstgelegene Großstadt. Ihren Traum Lehrerin zu werden kann sie nicht verwirklichen, da ihr die finanziellen Mittel fehlen. Sie nimmt einen Job als Haushälterin bei reichen Familien an, den sie bis fast zu ihrem Rentenalter ausführt. Bei ihrer letzten Haushälterinnenstelle kümmert sie sich sehr liebevoll um die Tochter ihrer Arbeitgeber, Edie, die ihr sehr ans Herz gewachsen ist. Ihr vertraut sie sich auch an, als bei ihr ein inoperabler Gehirntumor diagnostiziert wird und Edie hilft ihr wieder Kontakt zu ihrer Freundin Annie aufzunehmen. Ein wunderschöner, allerdings auch tieftrauriger Roman mit einer so liebenswerten Hauptfigur, der in der schönen Landschaft Neufundlands spielt. Sehr lesenswert!
Ein hartes und einsames Leben auf der Insel Neufundland liegt hinter Frances Delaney als sie mit 58 Jahren erfährt, dass ihr Leben durch einen Hirntumor in nächster Zeit beendet wird. Einzig der jungen Edie vertraut sie sich an und gemeinsam kehren sie an den Ort zurück, an dem Frances Glück und Schmerz erleben musste. Bobbi French hat mit ihrem Debütroman eine feine, ruhige und emotional dichte Geschichte geschrieben, die den Lebensweg der 58-jährigen Frances Delaney nachzeichnet. Die Autorin lässt ihre Protagonistin aus der Ich-Perspektive heraus in einer sehr sachlichen Sichtweise ihr bewegendes Schicksal schildern. In Rückblicken wird mehr und mehr klar, warum Frances zu dieser zurückgezogenen einsamen Frau geworden ist. Es tut weh zu lesen, wie durch Intoleranz und ein verqueres Weltbild einem jungen Mädchen großes Leid angetan wurde. Früh muss sich Frances allein ihren Herausforderungen stellen, denn durch den Tod ihres Vaters sieht sich ihre von Depressionen geplagte Mutter nicht mehr in der Lage, sich um sie zu kümmern. Halt findet sie in der Freundschaft mit Annie, eines lebensfrohen und quirligen Mädchens. Durch eine katastrophale Fehleinschätzung trennen sich die Wege der Freundinnen und Frances beginnt allein ein neues Leben. 40 Jahre später treffen Frances und Annie sich wieder. Dieser Teil ist mit so viel Wärme und Einfühlungsvermögen geschrieben, dass man sich gut in die beiden Frauen hineinversetzen kann. Beide haben durch die Trennung Wunden erlitten, die erst langsam geschlossen werden können. Dieses Annähern, Abtasten, Zuhören und Fühlen ist deutlich spürbar und ist für mich der beste Teil des Romans. Am Ende ihrer Lebensreise muss sich Frances ihren Ängsten nicht mehr allein stellen und findet Unterstützung bei einer alten und einer jungen Freundin. "Rings um mich herum Wasser, das einen unglaublichen Durst stillte, von dem ich nicht einmal wusste, dass ich ihn hatte. Ich hatte dem Ozean die Stirn geboten und gewonnen, mein Preis ist diese Heimkehr, von der ich jetzt wusste, dass ich sie verdiente." Dieser Roman hat mich sehr berührt und auch nachdenklich gestimmt. An jeder Lebens-Wegkreuzung sollte man kurz innehalten und überlegen, ob es der richtige Weg ist. Vor allem sollte man aber Menschen, die einem am Herzen liegen, nicht zu schnell aufgeben. Bis auf einige wenige Längen und sehr kleine überemotionale Stimmungen ist es ein sehr gelungener Roman. Leseempfehlung.
Ein Buch über Freundschaft und Liebe, über das Leben und das Sterben. Frances Delaney ist eine Frau Ende 50, die nur noch wenige Monate zu leben hat - Diagnose: Hirntumor. Statt sich einer OP zu unterziehen, die ihr Leben möglicherweise verlängern könnte, entscheidet sich Frances ihre letzten Wochen zu nutzen, um mit den Geistern der Vergangenheit Frieden zu schließen. Ihr Leben lang war Frances eine bescheidene Einzelgängerin, die immer brav und gehorsam war. Erst als ihr Leben fast vorüber ist, traut sie sich zusehends aus ihrer Rolle auszubrechen und das Leben zu genießen. Es ist wunderschön, Frances bei ihrer persönlichen Reise zu begleiten. Immer mehr taucht man in Frances Vergangenheit ein, erfährt von ihren Schicksalsschlägen und versteht, wie aus ihr die ernste Person werden konnte, die sie war. Bobbi French erzählt hier eine wirklich bittersüße Geschichte, die ins Herz geht. Die ganze Zeit schwankt man zwischen Freude, dass Frances endlich aus ihren eigenem Korsett ausbricht und dem Bedauern, dass sie dies erst am Ende ihres Lebens konnte - ein Buch, das einen zum Lachen und zum Weinen bringt. Für mich schon jetzt ein ganz klares Jahreshighlight!
Das Cover von Bobbi Frenchs Debütroman hat mich gleich angesprochen, wenngleich es auch eine fröhlichere Sommerlektüre suggeriert. "Die guten Frauen von Safe Harbour" kommt nicht so leicht und seicht daher, wie man meinen könnte. Doch genau deshalb mochte ich diesen Roman so sehr. Die Geschichte von Frances ist durchzogen von vielen Schicksalsschlägen. Die Themen, welche die Autorin mit in den Roman einbindet, sind sehr vielseitig und teilweise auch ungewöhnlich. Sterbehilfe, ungewollte Schwangerschaft oder Kirche sind nur drei von vielen weiteren wichtigen Dingen, die mit eingebunden wurden. Einige Themen werden sicherlich nur kurz angerissen und finden in einem Roman, wie diesem nicht die notwendige Tiefe, die sie verdienen. Doch wird man zum Nachdenken angeregt. Ich fand es sogar sehr angenehm, dass die Schwere dieser Themenbereiche nicht weiter vertieft wurde. Einen großen Stellenwert nimmt sicherlich auch die Selbstbestimmtheit ein, aber vor allem geht es in Zusammenhang mit Frances Erkrankung und dem nahendem Lebensende um Freundschaft und Vergebung. Ihre Freundschaft zu Annie, welche seit ihrer Jugend auf Eis liegt und die ungewöhnliche Freundschaft zu der jungen Edie geben Frances halt und helfen ihr sich mit ihrer Vergangenheit und Familiengeschichte auseinander setzen. Der flüssige Schreibstil von Bobbi French hat mir sehr gefallen. Da der Roman aus der Sicht von Frances geschrieben ist, konnte ich mich immer sehr einfühlen. Die Beschreibungen ihrer Gefühle und Gedanken, aber auch der Umgebung und Landschaft sind detailliert und in einem angenehmen Maße ausführlich. Es werden auch Rückblicke in die gemeinsame Jugend von Frances und Annie gegeben, was einem die Protagonisten noch näher bringt. Spannung im herkömmlichen Sinn sucht man in diesem Roman vergebens. Fesseln konnte mich die Autorin trotzdem, denn Frances Werdegang und Leben, sowie ihr Umgang mit den aktuellen Lebensumständen ließen mich diesen Roman mit sehr viel Freude, neugierig und begeistert lesen. Die Zeichnung der Figuren hat mir sehr gefallen. Alle haben Ecken und Kanten, sind mir aber so nah gebracht worden, dass sie mir im Laufe des Leseprozesses sehr ans Herz gewachsen sind. Edie bringt eine gewisse jugendliche Leichtigkeit mit, aber auch der teilweise doch eher schwarze Humor von Frances bringt einen immer wieder mal zum Schmunzeln. Die Gesamtstimmung des Romans hat mir richtig gut gefallen. Mich hat begeistert, wie gelungen schwere und schwierige Themen bearbeitet und eingebracht wurden, ohne dass es mir die Leichtigkeit beim Lesen genommen hat. "Die guten Frauen von Safe Harbour" hat mich bewegt und trotzdem nicht bedrückt. Von mir eine klare Leseempfehlung für diesen ersten Roman der in Neufundland geborenen Psychiaterin Bobbi French
Frances Delaney kehrt nach vielen Jahren an den Ort ihrer Kindheit zurück. Doch das idyllische neufundländische Fischerdorf Safe Harbour ist nicht nur ein Ort guter Erinnerungen. Vor allem der Verlust der Freundschaft zu ihrer engsten Freundin Annie, erschütterte Frances zutiefst. Zusammen mit ihrer Freundin Edie stellt sich Frances den Schatten der Vergangenheit und kann sich nun endlich mit ihrem Leben aussöhnen und bei sich ankommen.Sie hat nicht mehr viel Zeit. Atmosphärisch eingebunden in die Kulisse der kargen Landschaft Neufundlands handelt diese kraftvolle Geschichte über Freundschaft und Vergebung. Das Debüt der Psychiaterin Bobbi French erzählt von einer Frau, die sich selbst die Chance gibt zu lieben und geliebt zu werden. Die 58jährige Francees hat einen Tintenfisch im Kopf! Nach der Diagnose Gehirntumor entschließt sie sich bewusst gegen eine OP, die ihr Leben nur um ein paar Monate verlängern könnte, kündigt ihren Job und schreibt eine Liste mit den Dingen, die sie sich in ihren letzten Wochen noch erfüllen möchte. Massagen, schöne Kleider, gutes Essen, alles Sachen, die sich sich ihr Leben nicht gegönnt hat. Allerdings macht ihr der Tintenfisch, so nennt sie ihren Tumor, die Sache nicht gerade leicht. Sie bekommt Krampfanfällen, Sehstörungen und heftige Schmerzen. Immer an ihrer Seite ist ihre junge Freundin Edie, die ihr hilft, ihr neue Dinge näher bringt und mit ihr in den Ort ihrer Kindheit an die Küste Neufundlands fährt und dort ein Treffen mit Francees alter Freundin Annie aus Kinder- und Jugendjahren einfädelt. Die alten Freundinnen nähern sich langsam an, es gibt viel zu erzählen, viel zu verstehen und viel zu verzeihen. Als es Francees immer schlechter geht, nimmt sie das Angebot Annies an, bei ihr bis zu ihrem selbstbestimmten Tod zu leben. Der Roman ist eine sehr intensiv erzählte Geschichte mit einem Tabuthema, nämlich dem selbstbestimmten Sterben. Sehr gefühlvoll erzählt er im Rückblick das Leben der beiden Freundinnen, die sich mit 18 Jahren aus den Augen, aber nie aus dem Herzen verloren haben. Eine traurige Handlung, die aber auch den nötigen Humor enthält, um das Buch mit einem guten Gefühl zuschlagen zu können.
Eine sehr intensive Geschichte. Sie behandelt ein Thema, das leider in der heutigen Zeit immer noch ein Tabuthema ist, das selbstbestimmte Sterben. Der Roman erzählt sehr bewegend und gefühlvoll nicht nur über das normale Leben, es geht auch um Freundschaft, Vergebung und Schicksalsschläge. Das Buch liest sich ausserordentlich berührend und auch traurig, zwischendurch ist aber immer wieder eine Prise Humor dabei. Das ist auch nötig, damit man beim Lesen wieder einen positiven Lichtblick auf die gesamte Geschichte bekommt. Eine grosse Leseempfehlung
Die Autorin hat mit ihrem Debütroman eine sehr einfühlsame Geschichte geschrieben. Vor dem Beginn ihres Schreiben war sie als Psychologin tätig. Das findet man in ihrem Schreibstil wieder, der sehr einfühlsam, behutsam, aber auch sehr lebendig ist. Ich bin von Anfang an in die Geschichte eingetaucht. Sie erzählt von Frances Delaney, einer schüchternen, zurückhaltenden Frau, die auf Neufundland lebt. Sie hat gerade erfahren, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Frances möchte nun die ihr verbleibende Zeit nutzen, um sich ihre Wünsche zu erfüllen. Außerdem möchte sie Frieden mit ihrer Vergangenheit schließen, denn sie hat ihre gleichaltrige Freundin aus den Augen verloren. Diese hat ihr Kraft gegeben, als ihr Vater bei einem Unfall umkam und daraufhin ihre Mutter in Depressionen versank. Damals war Frances 11 Jahre alt... Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr und so flüchtet sie als Jugendliche aus dem kleinen Fischerdorf in die unbekannte große Stadt und muss lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Als sie nun mit 58 Jahren an einem Hirntumor erkrankt, lehnt sie jede ärztliche Behandlung ab. Die 16 jährige Edie ist ihr eine große Hilfe... Wird es ihr gelingen ihre Träume noch wahr werden zu lassen und gibt es eine Versöhnung mit ihrer Freundin ? Es geht im Roman um Liebe, Freundschaft, schwere Entscheidungen im Angesicht des Todes, Abschied...Er weckt im Leser tiefe Gefühle und regt zum Nachdenken an, über den Sinn des Lebens, den Umgang mit schweren Erkrankungen, die Frage nach dem Sinn von selbstgewählten Suizid unter ärztlicher Aufsicht...Aber macht auch Mut, seine Träume nie aus dem Leben zu verscheuchen, sondern ihnen immer eine Chance zu geben, das eigene Leben schöner zu gestalten.
Mein Leseeindruck: Dieses Buch ist wohl das beste Beispiel dafür, dass man nicht vorschnell urteilen sollte. Ich gebe zu: Cover & Titel des Buches erweckten nicht unbedingt mein Interesse, trotzdem habe ich mir den Klappentext durchgelesen und war dann interessiert - zum Glück!!! Denn hinter diesem Cover steckt so viel Selbstbestimmung, solch starke Frauen und ergreifende Geschichten, dass es mich wirklich zu Tränen gerührt hat. Frances Delaney hat nicht mehr lange zu leben. Der Tintenfisch (so nennt sie den Tumor) in ihrem Kopf sitzt fest. Aber in dieser Geschichte geht es weniger um das Sterben, vordergründig geht es um das Leben! Mit der ihr verbleibenden Zeit möchte Frances sich mit ihrer Schicksalhaften Vergangenheit versöhnen. Zusammen mit ihrer jüngeren Freundin Edie (der sie sich auf eine besondere Art verbunden fühlt) beginnt sie ihre letzte Reise... Dieser Roman ist einer der ergreifendsten Romane, die ich je gelesen habe. Schon nach den ersten 50 Seiten war klar, dass das eine wirklich großartige (wenn auch traurige) Geschichte wird. Auf die Protagonistin Frances konnte ich mich gefühlsmäßig voll einlassen, ihre Vergangenheit und persönliche Geschichte war so lebensnah und so bewegend, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ihre Verbindung zu Edie hat mich sehr berührt. Trotz der traurigen und ernsten Themen vermittelt die Geschichte von Frances so viel Wärme und Witz, man kann es gar nicht in Worte fassen. Die Freundschaft zu ihrer "alten Freundin" Annie ist wahnsinnig tief und es fehlt definitiv nicht an Humor, der mich oft schmunzeln ließ. Ein unglaublicher Debütroman, der mir sicher noch lange im Kopf bleiben wird! Von Herzen eine riesengroße Empfehlung an euch! Keine Angst, es ist wirklich kein deprimierendes Buch, im Gegenteil!
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