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Rezensionen zu
Mary

Anne Eekhout

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In ihrer fiktiven Romanbiografie „Mary“ schreibt die niederländische Autorin Anne Eekhout, über die entscheidenden Jahre der englischen Schriftstellerin Mary Shelley (1797 - 1851). Jener Mary Shelley die mit ihrem Roman „Frankenstein“ Weltruhm erlangen sollte. Als Tochter des Sozialphilosophen William Godwin und der Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft wird Mary 1797 in London geboren. Sie wird ihre berühmte Mutter nie kennenlernen, da diese noch im Kindbett verstirbt. 1812 wird die 14jährige Mary aus gesundheitlichen Gründen nach Dundee (Schottland) zu der Familie Baxter geschickt. In Isabella, der Tochter des Hauses, findet sie scheinbar eine Freundin. Mary ist hin- und hergerissen zwischen Schein und Wirklichkeit und Albträumen und einer beginnenden Depression. Nach ihrer Rückkehr stellt ihr Vater ihr den englischen Dichter Percy Shelley vor. Sie verlässt, gemeinsam mit ihrer Stiefschwester Claire, das Elternhaus um in wilder Ehe mit Percy, da dieser noch verheiratet ist, zu leben. Überhaupt propagiert Percy die freie Liebe und so leben Mary, Percy und Claire in einer Liaison zu Dritt, die Mary stillschweigend duldet. 1815 bringt Mary die gemeinsame Tochter Clara zu Welt, die jedoch nach nur zwei Monaten stirbt. Dieses tragische Ereignis zieht Mary noch tiefer in ihre Depression, Alpträume um die Rückkehr ihrer toten Tochter mehren sich. Nur ein Jahr später kommt der Sohn William auf die Welt. Kurz darauf fahren Mary, Percy, William und Claire in die Schweiz an den Genfer See. Sie treffen sich dort mit Percys Freund Lord Byron und dessen Leibarzt John Polidori. Alle Beteiligten in dieser Runde sind dem Wein und Laudanum nicht abgeneigt. Abends erzählen sie sich Schauergeschichten und in dieser düsteren Stimmung erwacht in Mary Shelley „Frankenstein“ zum Leben. Leidenschaft, Düsternis und eine morbide Atmosphäre durchziehen diese Romanbiografie und machen sie zu einem beeindruckenden Leseerlebnis. Anne Eekholt hat sich sehr mit dem Leben von Mary Shelley beschäftigt. Hat ihre Tagebücher und Briefwechsel gelesen und damit ein beeindruckendes Portrait über Mary Shelley geschaffen.

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Ein in Romanform erzählter Lebensabschnitt der bekannten Autorin Mary W. Shelley. . Nicht nur „Frankenstein“, sondern auch die anderen Geschichten und Romane von Mary W. Shelley sind beeindruckende Werke der Weltliteratur. Die Geschichte von Shelley, einer starken Persönlichkeit, hat mich schon immer interessiert, und so war ich natürlich extrem neugierig, was Anne Eekhout zu erzählen hat. Ihr biografischer, historischer Roman mit fiktiven Einschübe hat meine Erwartungen um einiges übertroffen. Dieses Buch entwickelt bereits nach den ersten Seiten einen unglaublichen Sog, dem man sich nur schwer beziehungsweise gar nicht entziehen kann. Eekhouts Schreibstil ist gehoben, außerordentlich poetisch und sehr bildhaft. Die Geschichte um Mary, die sich hauptsächlich dem Jahr 1812 widmet, wo Mary bei einer Gastfamilie lebt, ist so faszinierend, dass ich gut und gerne weitere 400 Seiten hätte lesen respektive verschlingen können. Dieser Zeitabschnitt wird noch vermischt mit jener legendären Nacht in Genf, die Shelley mit ihrem Mann, ihrer Stiefschwester und Lord Byron verbracht hat und in der ihr die Idee zu „Frankenstein“ kam. Mary“ ist ein Ausflug in einen kleinen Lebensabschnitt dieser interessanten Schriftstellerin, der sich nicht nur mit der Fantasie dieser jungen Frau beschäftigt, sondern auch einen Einblick in die Gepflogenheiten jener Zeit gibt und die teils wirre Gefühlswelt von Shelley beleuchtet, die zu dieser Zeit ja noch ein junges Mädchen war. Manchmal erinnerte mich Eekhouts Schreibstil sogar an die Ausdrucksweise von Shelley, so gewählt und wunderschön zu lesen. Eekhout zeigt in ihrer Geschichte auch Mut, in dem sie sexueller Begebenheiten schildert, die einerseits zeigen, wie unreif beziehungsweise unsicher Shelley sich in ihren jungen Jahren verhielt, und andererseits belegen, wie künstlerisch und literarisch begabt sie schon war. „Mary“ ist ein unglaublich atmosphärische Abenteuer über eine ganz große Schriftstellerin, das einfühlsam und emotional geschrieben wurde. Anne Eekhout hat es von Anfang bis Ende geschafft, mich mit ihrem Roman in den Bann zu ziehen. . Fazit: Wunderschön und stimmungsvoll geschrieben. Muss man gelesen haben. ©2022 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Mary

Von: Manuela Hahn

05.10.2022

Im Jahre 1816 hat Mary Shelley, gerade einmal achtzehn Jahre alt, die Geschichte von Frankensteins Monster erschaffen, eine der außergewöhnlichsten, einflussreichsten und faszinierendsten Horrorgeschichten der Weltliteratur. Der Roman beginnt mit einer Szene, die mir im Zusammenhang mit Mary Shelley schon vertraut war, ein Gewitter über dem Genfer See, an dem Mary gemeinsam mit ihrem Geliebten Percy Shelley den Sommer verbringt. Sie ist in Begleitung ihrer Stiefschwester Grace und alle verbringen viel Zeit mit Lord Byron und John Polidori. Lord Byron schlägt vor, jeder solle eine Gruselgeschichte schreiben und hier entsteht Shelleys wohl bekannteste Geschichte: Frankenstein. Deren Grundlage ist ein früherer Sommer in Schottland, in dem sie und ihre Freundin Isabella den seltsamen Mr. Booth kennenlernte. Die Autorin erzählt das Leben Shelleys während der Jahre 1816, dem Sommer in Genf und 1812, die Zeit, die sie mit Isabella verbrachte. Wer nun eine Schauergeschichte erwartet, den muss ich leider enttäuschen, bei Mary handelt es sich um eine Romanbiografie, Anne Eekhout hat Fakten aus Mary Shelleys Leben mit Fiktion verwoben und so ein ruhiges und atmosphärisch dichtes Werk verwoben. Wir erfahren einiges aus Marys Gedanken, die Sehnsucht nach ihrer Mutter Mary Wollstonecraft, die sie nie kennengelernt hat und deren Liebe sie sich immer gewiss sein konnte, da diese nie vergehen könne, Mary Wollstonecraft starb im Kindbett, der Verlust ihrer Tochter, die schwierige Beziehung zu Grace, die für den Geschmack Marys etwas zu kokett ist. Ihr Geliebter Percy, er und Mary waren nie verheiratet, haben sich aber als Ehepaar vorgestellt, animiert sie dazu auch mit anderen zu schlafen, etwas das die junge Frau ablehnt. Man weiß nie so genau, was der Fantasie der Autorin entsprungen ist und was wirklich in Marys Leben geschah. Anne Eekhout verfügt über einen wundervollen Schreibstil, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat, das ist sicherlich auch Hanni Ehlers der Übersetzerin geschuldet, dieser Schreibstil macht das Lesen zu einem Vergnügen, auch wenn nicht allzu viel in diesem Buch geschieht, beim Lesen erwartete ich immer doch noch einen gewissen Gruselfaktor, wohl wissend das, der nicht kommen wird. Die Geschichte um Mary Shelley ist interessant und durchaus lesenswert.

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Atmosphärisch und dicht erzählt, gibt Anne Eekhout in ihrem Roman Mary – aufgeteilt in zwei Zeitstränge (1812 & 1816) – einen Einblick in das Leben der jungen Frau, illustriert ihre inneren Zerwürfnisse und lässt uns einen Blick hinter die Idee von "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" werfen. Der ruhige und doch eindringliche Schreibstil hat mich bereits in den ersten Kapiteln in den Bann gezogen. Es geht um Trauer und Verlust, um Liebe und Freundschaft, gesellschaftliche Erwartungen und die eigenen Träume: Wie lassen sich Traumata verarbeiten, wenn darüber geschwiegen wird? Wie lassen sich auch die dunkelsten Winkel der eigenen Seele akzeptieren? Wie frei ist freie Liebe, wenn sie nicht alle involvierten Personen beflügelt? Wie lässt sich zwischen Ansprüchen, Verpflichtungen, Wünschen und den vorhandenen Möglichkeiten der eigene Platz in der Welt finden? Neben den Ausschnitten aus ihrem Leben umfasst der Roman auch typische (Grusel-)Geschichten und Motive der damaligen Zeit. Dies bietet nicht nur Aufschluss darüber, welchen Einflüssen Mary literarisch ausgesetzt war (bzw. welchen sie sich mit Freude hingegeben hat), sondern trägt auch zur „herbstlichen“ Atmosphäre des Buches bei. Für mich war es außerdem eine schöne Möglichkeit, mich mit den Figuren verbunden zu fühlen und sie etwas mehr zum Leben zu erwecken. Mein einziger Wermutstropfen: Ich würde gerne noch mehr über Mary und die Menschen in ihrem Leben erfahren. Was hätten wir aus den anderen Blickwinkeln erfahren? Wie ist ihr weiteres Leben verlaufen? Und vor allem: War sie am Ende glücklich? Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, wenn ihr euch für die Entstehungsgeschichte eines Klassikers interessiert, der gerade wunderbar auf alle Herbstleselisten passt oder einen regenreichen Abend mit einem Roman verbringen wollt, der euch nicht so schnell loslässt. Mich wird das Gelesene noch eine Weile begleiten!

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Mary

Von: Frau Lehmann

19.09.2022

Bei uns herrschte die letzten Tage Sturm. Regen, der gegen das Fenster prasselte, dunkle Wolken, Windgeheul. Das perfekte Wetter für einen Schauerroman. Anne Eekhout erzählt über den Sommer 1816, als Mary Shelley, Percy Bysshe Shelley, John Polidori und Lord Byron sich abends Gruselgeschichten vorlesen und dann beschließen, selbst welche zu schreiben. So entsteht "Frankenstein", einer der berühmtesten Horrorromane der Literaturgeschichte. Auf der Suche nach Inspiration lässt Anne Eekhout Mary weit zurückreisen in die Vergangenheit, zu einem Schottlandbesuch, der zu einem ungewöhnlichen Abenteuer wurde. Ein Schmöker, den man nur ungern weglegt, auch wenn er im Schottland-Strang zunehmend schwülstig wird. Dafür sind die Kapitel, die sich mit der erwachsenen Mary und der schwierigen Beziehung zu ihrem Mann beschäftigen deutlich besser. Der Verlust eines Neugeborenen und ein beständig fremdgehender Mann, der die freie Liebe predigt und sogar mit ihrer Schwester schläft, machen Mary das Leben zur Hölle. Jeden Tag ein kleiner Tod...

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