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Rezensionen zu
Wer braucht schon Wunder

Anne Müller

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Sehnsucht nach dieser schönen, unaufgeregten Landschaft

Von: Annette Schulte-Döinghaus aus Berlin

02.10.2023

Wie immer zieht Anne Müller mich voll in die Atmosphäre ihres Buches, die Menschen sind mir nahe, die Landschaft möchte ich unbedingt auch mal geniessen. Wieder mal ein Buch von ihr, das ich eigentlich immer weiter lesen möchte, egal, was ich sonst so zu tun habe. Ganz oft sind auch ihre ungewöhnlichen Formulierungen richtig klasse. Eine sanfte, melancholische Freude, Lika und ihre Familie, Freundinnen, Freunde, durch einen Sommer zu begleiten.

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Am Strand oder im Garten sitzen und sich in einen Sommer der 80er Jahre zurückversetzen. Lika ist ein Mädchen "entre deux temps/zwischen zwei Zeiten", bald wird sie ihr Elternhaus in Kappeln verlassen und zum Studium nach Süddeutschland aufbrechen. Aber in dieser magischen Zeit dazwischen lernt sie beim Sommerjob in Fränkies Kneipe Antoine kennen, der nicht nur wunderbar kochen kann, und lüftet ein Geheimnis um ihre Mutter. Das Lesen der humorvollen und schönen Sprache tut gut, weckt Erinnerungen und ist als Sommerlektüre wärmstens zu empfehlen!

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Vor beinah genau fünf Jahren traf Anne Müllers Erstlingswerk Sommer in Super 8 bei mir einen Nerv: Wie durch einen Sog fühlte ich mich beim Lesen in meine eigene Vergangenheit zurück katapultiert. Längst vergessene bzw. verschüttete Erinnerungen kamen wieder an die Oberfläche und sorgten für aufgewühlte Emotionen. Nicht ganz so gewaltig aber durchaus ähnlich erging es mir mit ihrem neusten Roman. Standen bei „Sommer in Super 8“ die 70er Jahre im Mittelpunkt, spielt die Handlung von „Wer braucht schon Wunder“ nun in den 80ern. Sommer 1983: Lika hat endlich das Abitur in der Tasche. Bevor sie die norddeutsche Heimatstadt Kappeln, ihren Vater und kleinen Bruder verlassen und in ein neues Leben eintauchen wird, fängt sie als Bedienung bei Fränki im Kakadu an. Kellnerin Biggi ist hier die gute Seele, auch wenn es privat alles andere als rund läuft bei ihr. Der Kakadu wird für Lika schnell zu einer Art Ersatzfamilie. Das liegt auch am französischen Koch, der sie mit seinem Charme und seinen Kochkünsten umwirbt. Ob Picknick beim Segeln oder nächtliches Schwimmen, durch Antoine entdeckt Lika in diesen sommersatten Wochen ganz neue Facetten der Liebe. Aber es wird auch ein Sommer der schmerzlichen Wahrheit, denn Lika erfährt etwas über ihre verstorbene Mutter, was sämtliche Gewissheiten erschüttert. (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!) Abermals fängt Anne Müller gekonnt den Flair eines Jahrzehnts ein. Jede*r, der selbst in dieser Zeit in einem ähnlichen Alter wie die Protagonistin war, wird sich an diese Jahre deutlich erinnern. Die Autorin schuf einen unaufgeregten, beinah sanften „Coming of Age“-Roman. Unsere Heldin hat das Abitur in der Tasche und jobbt, um die Zeit bis zum Beginn des Studiums zu überbrücken. Es ist eine Zeit der Abnabelung: Die Kindheit scheint noch existent, das Erwachsensein klopft schon an der Tür des eigenen Lebens. Äußerlich passiert im Grunde recht wenig, zumindest nichts, was für eine dauerhafte Spannung in der Handlung sorgen könnte. Doch innerlich durchleben die Protagonist*innen über ihre Gefühle und Gedanken wahre Berg- und Talfahrten, die mir nur allzu vertraut waren und mich mitfühlen und -leiden ließen. Die Autorin zeigt hier abermals ihr Können, wertschätzend und respektvoll glaubhafte Charaktere zu porträtieren und deren Geschichte in einen Hauch Melancholie, der gepaart ist mit einem Quäntchen Wehmut, zu tauchen. Eine beinah schwebende Atmosphäre ist spürbar, und der Sommer scheint unendlich. Doch wir alle wissen nur allzu genau, dass dies täuscht. Auch unsere Heldin macht diese Erfahrung: Ein einziger Sommer kann ein Leben verändern.

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Inhalt: Sommer 1983 in Kappeln an der Schlei, Norddeutschland. Lika hat gerade ihr Abitur gemacht und arbeitet für einige Wochen bei Fränki im Kakadu als Bedienung, bevor sie im Oktober ihren Vater und den kleinen Bruder, sowie ihren Heimatort verlässt, um ein Studium zu beginnen. Die Arbeit im Kakadu macht ihr Spaß, was unter anderem an dem französischen Koch Antoine liegt. Es wird ein Sommer voller Liebe, aber auch ein Sommer des Abschieds und einer schmerzlichen Wahrheit. Meine Meinung: In „Wer braucht schon Wunder“ erzählt Anne Müller sehr warmherzig und humorvoll von dem Sommer, bevor die 19-jährige Lika ihr Elternhaus verlässt. Es sind die letzten Wochen der Kindheit in der vertrauten Umgebung, bevor sie auf eigenen Beinen steht und erwachsen wird. Da ist in ihr die Freude auf etwas Neues, aber auch die Wehmut, den Vater und den kleinen Bruder verlassen zu müssen. Und dann verliebt sie sich in den wesentlich älteren Antoine und kommt einem für sie schmerzhaften Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter auf die Spur. Für Lika ist dieser Sommer ein Auf und Ab der Gefühle. Ich mag den Schreibstil und vor allem den Humor der Autorin sehr. Zudem hat sie es geschafft, mir die Stimmung des Sommers 1983 nahe zu bringen. Gut gefiel mir vor allem die für mich persönliche Parallele, denn ich war in diesem Sommer selber 19 Jahre alt. Auch das Setting in Norddeutschland und die Nähe zur Ostsee fand ich sehr schön und es hat zur sommerlichen Atmosphäre beigetragen. Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen, allerdings sind mir einige Passagen negativ aufgefallen, in denen sich über zwei übergewichtige Frauen lustig gemacht wird. Beispiel: „Beide waren dick, auf die unförmige Art, und schienen die Verkörperung des Begriffs Sättigungsbeilage.“ Deshalb ziehe ich bei meiner Bewertung einen halben Punkt ab. Fazit: „Wer braucht schon Wunder“ ist ein leichter, unterhaltsamer und etwas melancholischer Sommerroman. 4,5 ⭐️

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Hat mich total abgeholt und ein wenig an meine Jugend erinnert. So ein schöner Vorgeschmack auf Sommer. Vor allem den letzten Sommer, bevor man zuhause auszieht… Hach.

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Sehr empfehlenswert

Von: HM

12.06.2023

Besonders authentisch und humorvoll geschrieben. Schöner Roman, um noch mal die eigene Zeit nach der Schule, bevor man aus der Heimat weg zieht, Revue passieren zu lassen. Viele kleine Lacher garantiert und neue Sichtweisen zum Nachdenken

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Meine Meinung Da ist es wieder: ein Cover, welches lauter nicht nach „Sommer“ schreien könnte. Natürlich zog es mich magisch an und verführte mich nach einem Blick auf die Klappe komplett zum Kauf. Hinter der Geschichte verbirgt sich Likas letzter Sommer im heimischen Küstenörtchen Kappeln, bevor es in „die große weite Welt“ zum Studieren geht. Als Stadtpflanze, die jedoch mehrere Jahre das Dorfidyll erleben durfte, fand ich mich sehr einfach ein in Likas Welt. Es beschreibt diese Zeit, bevor man geht um sich selbst zu verwirklichen. Es ist dieser eine Sommer, bevor es kein zurück mehr gibt. Alles schreit nach Aufbruch in Likas Leben, doch irgendwie mag sie sich zu Beginn des Sommer noch nicht so recht lösen. Das liegt eindeutig an ihren kleinen Bruder Lars und ihrem Vater, mit denen sie seit dem Tod der geliebten Mutter vor vier Jahren, alleine ist. Lika ist ein Mädchen, das sich eindeutig in der Abnabelung befindet – trotz der Liebe zur Familie. Sie probiert sich gerne aus, ist neugierig und offen. Und sie hat einen Blick auf den süßen neuen Koch im Kakadu geworfen. Aber bitte nur zum flirten und nicht verlieben. Es soll ein ungezwungener Sommer für sie sein, doch dann entdeckt sie einen alten Zettel im Kleid ihrer Mutter und Likas Gedanken drehen sich wie ein Karussell. Hatte ihre Mutter ein Doppelleben? „Dieser Sommer war eigenartig. ein Lebensabschnitt war zu Ende, und der neue hatte noch nicht begonnen. Und irgendwo zwischen diesen beiden Zeiten hing ich fest, die alte Like, die Schülerin, gabe es nicht mehr, und die neue Lika war noch nicht geboren.“ – Seite 133 In diesen Roman kann man ganz wunderbar eintauchen und für ein paar Stunden alles um sich herum vergessen. Die Erzählung spielt zu Beginn der 80er Jahre und man merkt, dass die Uhren zu dieser Zeit einfach anders tickten. Kein Handy, kein Internet, Nostalgie pur. Man war anders beieinander und sich gefühlt auch näher. Der Schreibstil von Anne Müller ist dicht, überwiegend schnörkellos, dennoch gefühlvoll und manchmal etwas in sich wiederholend. Die Charakterzeichnungen der Figuren gefielen mir sehr und neben der melancholischen Note, schwimmt auch immer genügend Humor in der Handlung mit. So wird die Geschichte aufgelockert. Ein kleiner Störfaktor war für mich, wie die Autorin mit der Auflösung des Geheimnisses der Mutter umging. „Wer braucht schon Wunder, dachte ich in diesem Moment. Kappeln jedenfalls nicht, und ich wusste, egal, wie weit ich wegging und was auch da draußen auf mich wartete, ich würde im Herzen immer mit dieser Stadt verbunden bleiben.“ – Seite 160 Fazit WER BRAUCHT SCHON WUNDER hallt womöglich nicht so lange nach, besticht allerdings durch Leichtigkeit, genügend Tiefgang und Humor. Dieser Roman schmeckt nach Sommer und purer Nostalgie. Wer also Lust auf eine echte, unaufgeregte Sommerlektüre hat, macht mit dem neuen Roman von Anne Müller nichts verkehrt.

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Die Autorin Anne Müller kenne ich durch „Zwei Wochen im Juni“, ein Buch, das ich 2020 gelesen habe und das mir unheimlich gut gefallen hat. Und nachdem ich die Beschreibung des neuen Romans nun auch sehr ansprechend fand, war für mich klar: Den will ich lesen, der könnte mich wieder begeistern. „Wer braucht schon Wunder“ spielt 1983 im hohen Norden. „…oben in diesem Stückchen Land am Ende der Welt, wo der liebe Gott so gerne seine Wolken abregnen ließ.“ Es ist dieser eine Sommer, die Wochen nach dem Abitur und vor dem Studium, die Zeit zwischen Jugend und Erwachsensein. Angelika, genannt Lika, möchte ein paar Wochen arbeiten und etwas Geld verdienen, bevor sie im Süden Deutschlands, in Bayern, ihr Studium der Theaterwissenschaften beginnt. Im „Kakadu“, der Kneipe in dem kleinen Ort an der Schlei, wo Lika wohnt, bekommt sie einen Job. Und dort lernt sie auch Antoine kennen. Er kommt aus Frankreich und ist Koch im Kakadu. Antoine ist einige Jahre älter als Lika. Und in ihn verliebt sie sich in diesem besonderen Sommer. Beide genießen die gemeinsamen Wochen. Aber es ist nicht alles rosig, denn Lika erfährt Dinge über ihre verstorbene Mutter. Dinge, die sie aufwühlen und nachdenklich werden lassen. „Wer braucht schon Wunder“ ist eine Lektüre, in die man richtig schön eintauchen kann. Mit 240 Seiten lässt sich das Buch schnell und leicht lesen. In der Geschichte finden wir sowohl humorvolle als auch melancholische Passagen. Wer wie ich in den 80er Jahren selbst Teenager war, der fühlt sich vielleicht ganz besonders berührt von der Story. Mir kam vieles vertraut vor, und ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Aber unabhängig vom Alter kann ich den Roman jedem absolut empfehlen. Ein richtig gutes Buch!

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